Rehn, Heidi - Gold und Stein Abschnitt 6

Liebe Zabou,

ich glaube schon, dass man sich Dinge sehr, sehr gut einreden kann, um am Ende selbst davon überzeugt zu sein. Dafür muss man sicher ein bestimmter Typ sein, aber Editha gehört für mich eindeutig zu dieser Fraktion. Sie ist ja auch sehr empfänglich für Hermines Zauberkräunter und überhaupt für all das, was Hermine so veranstaltet. Das geschieht sicher nicht allein nur wegen der Erpressung....

Es freut mich, dass Dir die Aussprache zwischen Gunda und Gernot gefallen hat. Das war ein sehr hartes Stück, denn ich musste mich ja völlig in Gunda fallen lassen, die diese furchtbare Geschichte einst erlebt hat und nun demjenigen gegenübersteht, den sie einst liebte, der sie so schmählich im Stich gelassen hat, aber trotzdem der Vater ihrer geliebten Kinder ist. Allein Caspars wegen muss sie sich mit ihrer Rache sehr zurückhalten. Was mir in dem Zusammenhang immer sehr geholfen hat, ist Brechts "Kaukasischer Kreidekreis". da wird die wahre Mutter eines Kindes daran erkannt, dass sie ihm nie weh tun könnte, selbst wenn sie Gefahr läuft, es dadurch an eine andere zu verlieren. Die Liebe steht eben über dem persönlichen Nutzen. Was hat sie davon, dass Kind zu sich zu ziehen, wenn es dadurch Schaden nimmt? So verhält es sich bei Gunda mit Caspar: er kann nichts für die Geschichte, in ihm bricht aber eine Welt zusammen, wenn man ihm nach der glücklichen Kindheit den Glauben an die vermeintliche Mutter nimmt. Denn Editha liebt ihn wirklich und hat alles getan, ihm eine gute Mutter zu sein.

Einen sonnigen Wochenstart

Heidi

Vor lauter Begeisterung hatte ich hier ganz vergessen klugzuscheißen:

Seite 553: ... darauf schließen ließ, dass ...
Seite 558: brackigem Wasser

Danke Dir, auch das ist notiert

Liebe Grüße
Heidi

Entschuldigung, dass ich hier nicht viel schreibe. Ich habe aber heute den Rest des Buches in einem Rutsch verschlungen und nicht zwischen dem sechsten und siebten Abschnitt angehalten.

Auf die Beschreibungen der Marienburg hatte ich mich gefreut, weil ich vor Jahren mal dort war.

Die Marienburg ist doch echt der Wahnsinn, oder?

Dass Du so schnell weiterliest, fasse ich als dickes Kompliment. Danke!!!

Gruß Heidi

Ich bin nun ca. In der Hälfte von diesem Abschnitt und befinde mich in einem absoluten Wechselbad der Gefühle!

Sobald ich nur den Namen Editha lese, könnte ich platzen vor Wut. Was bildet die sich eigentlich ein wer sie ist. Vor Gunda und Agnes spricht sie davon, dass die Zwillinge ihre Kinder sind. Unglaublich! Wie kann man einer Mutter so etwas antun?

Agnes will die Wahrheit ans Licht bringen und geht wieder davon. Caspar will sie nicht alleine gehen lassen und überrascht sie. Er will seine neu gefundene Schwester nicht gleich wieder verlieren, das fand ich richtig süß von ihm! Ich hoffe nun nur, dass auf ihrer Reise zur Marienburg alles gut geht und sie nicht noch überfallen werden!!