Bertram, Gerit - Das Lied vom schwarzen Tod Abschnitt 4

Tzz, tzz! Du bist ja eine ganz Mißtrauische, Nicole!

ich kann Dir nur nicht erklären, warum das so ist...

Oh je, Tuppi, deine Gedanken sind ja gruselig. Ein wahrer Thriller. Was hast du vor unserem Buch gelesen?

einen relativ harmlosen Badischen Krimi: Badische Blutsbrüder von Ralf H. Dorweiler... (da ging es um Betrug - es gab zwar auch Mord, aber es war kein Thriller)

Hm, du wirst hier gerade immer mysteriöser, Tuppi.

Ich steh ja mit meiner Weichei-Meinung über Sebastian ziemlich alleine da Ich will euch auch nicht davon überzeugen, aber vielleicht zu diesem Abschnitt auch noch ein Beispiel, warum ich dieser Meinung bin. Vielleicht könnt ihr mich da verstehen. Ich finde, dass Sebastian sich so durchs Leben treiben lässt, ohne selbst die Zügel in die Hand zu nehmen. Bei den Freislers ist er so untergekommen und nun lebt er auf Kosten seiner Schwester. Warum bemüht er sich nicht um Arbeit? Auch wenn er nicht sicher ist, was er machen will, könnte er doch erstmal was annehmen und dann nach dem idealen Job weitersuchen.

Ich vermute aber, dass er in Sachen Bruderschaft in irgendeiner Form noch mal Mut zeigen wird.

Die Geschichte im Gefängnis lässt mich ratlos zurück. Irgendwie hat das noch ein Nachspiel. Vielleicht mit der Zellennachbarin? Vielleicht läuft ihr die noch mal über den Weg? Die Szene kann ja nicht bedeutungslos sein.

Auch die Dürers sind mir nicht koscher. Ich habe Angst, dass ihr das geschenkte Bild zum Verhängnis wird. Dass vielleicht im Nachhinein behauptet wird, sie habe es gestohlen. Aber kann die Frau Dürer so eine falsche Schlange sein? Sie erscheint mir doch sehr nett.

Ich bin mir nun ziemlich sicher, dass Korninius noch lebt. Es gab an dem Tag kein Gewitter, die Leiche wurde nicht gefunden und er sollte in böse Machenschaften hineingezogen werden. Da liegt was im Argen.

Neugierig bin ich auch, was der Onkel noch von Anna will. Ob meine nicht so schlechte Meinung über ihn stimmt?