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Zinßmeister, Deana - Pest-Reihe. Der Pestreiter (Band 02)
Titel: Der Pestreiter
Verlag: Goldmann
Erschienen: November 2014
ISBN-10: 3442480884
ISBN-13: 978-3442480883
Seiten: 475
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Serie: Pest-Reihe, Band 2
Autorenporträt:
BuchinnenseiteDeana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller "Das Hexenmal" ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
Inhaltsangabe:
KlappentextAuch vier Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg kommen die Menschen in Kurtrier nicht zur Ruhe. Ein geheimnisvoller Reiter verbreitet Angst und Schrecken, angeblich bringt er die Pest zurück. Der junge Schweizer Urs versucht deshalb verzweifelt, ein Heilmittel gegen die Krankheit zu finden. Währenddessen hofft seine Freundin Susanna, die aus ihrer Heimat im Saarland flüchten musste, mit seiner Hilfe die Schrecken ihrer Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Doch dann scheint Urs plötzlich nichts mehr von ihr wissen zu wollen ...
Meine Meinung:
In der Gegend von Trier geht der Pestreiter um. Er will die Kranken von den Gesunden trennen und stößt dabei nicht nur auf Zustimmung.
Susanna lebt mit ihrem Neffen jetzt in Trier bei der Familie von Urs. Dieser möchte mit seinem Onkel die Pest heilen, die immer noch in der Gegend wütet.
Und auch der Kurfürst möchte seine Stadt pestfrei bekommen. Durch den Krieg ist die Einwohnerzahl sehr geschrumpft, daher möchte er die Stadt attraktiv machen.
Und dann ist da noch Ignatius, der Mönch, der die Erinnerung an seine Vergangenheit verloren hat.
Dieses Buch ist der Folgeroman von das Pestzeichen. Meiner Meinung nach kann man das Buch auch lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Aber es baut aufeinander auf. Der Autorin gelingt es, vier Handlungsstränge spannend zu vereinen.
Nachdem Susanna aus dem Saarland geflohen ist, versucht sie in Trier zur Ruhe zu kommen. Als sie an Urs' Liebe zweifelt, sucht sie sich eine eigene Wohnung und gerät an einen Halunken. Erst sehr spät begreift sie, dass dieser ihr böses möchte.
Währenddessen sucht Urs mit Bendicht nach einem Heilmittel gegen die Pest. Nachdem Bendicht erkrankt, kommt Urs an seine Grenzen.
Und der Mönch Ignatius bekommt ein paar Erinnerungsfetzen und begibt sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.
Die Autorin konnte mich auch mit diesem Buch wieder fesseln. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und die Handlung ist spannend vom Anfang bis zum Ende. Der Leser geht auf eine Reise und lernt die Protagonisten kennen. Im Nachwort erklärt die Autorin dann auch noch, was historisch belegt ist und was ihrer künstlerischen Phantasie entsprang.
Das Ende fand ich teilweise traurig, aber sehr gut abgeschlossen. Es gab sehr viele Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind, aber auch ein paar, denen ich am liebsten den Hals umgedreht hätte.
Fazit:
Ein Kampf gegen Pest und Hexenwahn.
Pest-Reihe:
1. Das Pestzeichen
2. Der Pestreiter
3. Das Pestdorf
08.01.2015 - 443
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Nachdem mir „Das Pestzeichen“ sehr gut gefallen hat, musste ich auch die Fortsetzung lesen.
Susanna und Urs sind nach den furchtbaren Erlebnissen nach Trier zur Familie von Urs gezogen. Urs widersetzt sich seinem Vater und will unbedingt Heiler werden statt Soldat.
Susanna und Urs kommen sich immer näher, als sie ihm ihre Gefühle gesteht reagiert Urs sehr ungewöhnlich. Susanna nimmt sich daraufhin in der Stadt eine kleine Wohnung. Dort gerät sie an einen zwielichtigen Wohnungsvermittler, der alles andere als gute Absichten hegt.
Urs und sein Onkel Bendicht wollen gemeinsam ein Heilmittel gegen die immer wieder aufflammende Pest finden. Sie werden vom Kurfürsten fast gezwungen ihre Arbeit in einem abgelegen Haus fortzuführen, in diesem Pesthaus sollen Angehörige ihre erkrankten Familienmitglieder unterbringen. Mit der Trennung von Kranken und Gesunden will der Kurfürst eine weitere Ausbreitung der Pest verhindern.
Zur gleichen Zeit lässt der Kurfürst eine Legende auferstehen, er stellt einen Pestreiter ein, dieser soll den Pastoren und anderen hochgestellten Personen ins Gewissen reden, sodass diese die Trennung der Kranken von den Gesunden befürworten und die Kranken ins Pesthaus bringen lassen.
Diese Vorgehensweise stößt nicht bei jedem auf Verständnis.
Deana Zinßmeister erzählt diese Geschichte in vier Strängen, diese nähern sich immer mehr an. Am Ende bleibt kaum eine Frage offen.
Mit sehr viel Spannung und fast schon einem rasanten Tempo wird diese Episode erzählt.
Am Ende wendet sich fast alles zum positiven.
Ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil der Ende des Jahres 2015 auf den Markt kommen soll. Auch diesen Teil werde ich mit Sicherheit lesen.
Der Kampf gegen einer furchtbare Krankheit sowie gegen Aberglauben und Hexenwahn wird weiter gehen.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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Nach den Grauen des 30jährigen Krieges haben Urs und seine Familie in Trier Ruhe gefunden. Susanna ist mit der Familie gereist, die mit der Zeit zu ihrer Familie geworden ist. Sie liebt Urs und war bisher der Meinung, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Doch von einem Tag auf den anderen ist Urs kalt und abweisend. Er stürzt sich in seine Arbeit als künftiger Arzt. Gemeinsam mit seinem Onkel versucht er ein Mittel gegen die Pest zu finden. Dabei schweben die beiden selbst stets in großer Gefahr.
Die Pest versetzt das Land noch immer in Angst und Schrecken. Die Todesfälle häufen sich. Ist es der Pestreiter, der von Dorf zu Dorf zieht? Überbringt er die Krankheit? Für Urs und seinen Onkel ist es ein Wettlauf gegen die Zeit.
Mit „Der Pestreiter“ geht die Geschichte der Familie Blatter und Susanna, die wir in „Das Pestzeichen“ kennenlernen durften, weiter. Den Kämpfen des Krieges folgen nun Kämpfe gegen die Pest.
Susanna, vermögend, aber teilweise auch sehr naiv, will ihr Leben selbst in die Hand nehmen, nachdem sich Urs von ihr abgewandt hat. Aber sie weiß mit ihrer Zeit nichts anzufangen und vertraut den falschen Leuten. Sie und auch Urs sind zu unreifen Backfischen geworden. Ich habe ihr Durchsetzungsvermögen und ihr Zielstreben vermisst.
In einem anderen Erzählstrang konnte ich zwei Protagonisten teilweise nicht unterscheiden und dachte zeitweise, beide wären der Pestreiter.
Fazit:
Geschichte, Drama, Spannung, Liebe … verpackt in einen kurzweiligen Roman.
Bewertung:
Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.
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