Zinßmeister, Deana - Hexen-Reihe. Der Hexenschwur (Band 03)

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06 Aug. 2013 19:15 - 06 März 2024 08:42 #1 von Tuppi
Autor: Deana Zinßmeister
Titel: Der Hexenschwur
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2013
ISBN-10: 3442476410
ISBN-13: 978-3442476411
Seiten: 416
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Serie: Hexenreihe, Band 3

Autorenporträt:

Deana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller "Das Hexenmal" ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.

Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Im Jahr 1635 erreicht der Dreißigjährige Krieg das Land an der Saar. Der gebürtige Thüringer Johann will mit seiner Frau Franziska und den gemeinsamen Kindern Magdalena und Benjamin quer durchs Reich aufs Eichsfeld fliehen – in ihre alte Heimat, die sie vor siebzehn Jahren verlassen mussten, da Franziska der Hexerei bezichtigt wurde. Auf ihrer Reise müssen sie die Schrecken des Krieges am eigenen Leib erfahren, doch dann gewährt ein schwedischer Tross ihnen Schutz. Besonders ein junger Arzt setzt sich für die Familie ein, und die siebzehnjährige Magdalena fühlt sich bald zu ihm hingezogen. Arne gehört zwar feindlichen Truppen an – aber er ist auch der Einzige, der ihr helfen kann, ein dunkles Geheimnis ans Licht zu bringen …

Klappentext


Meine Meinung:

Johann möchte nach einem schweren Schicksalsschlag mit seiner Familie zurück in seine Heimat Eichsfeld. Und das mitten im Krieg. Auf dem Weg dort hin wird ihnen von Schweden das Leben gerettet, die mit ihrem Tross durchs Land ziehen. Magdalena verliebt sich in den jungen Arzt. Aber nicht nur ihr Vater möchte verhindern, dass sie sich mit dem Feind einlässt.
Johanns Schwester Karoline muss sich mit einem Wechselbalg herumärgern. Sie möchte doch nur ihr eigenes Kind zurück.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Es war mein sechstes Werk der Autorin und sie konnte mich wieder begeistern. Ihr Schreibstil ist lebendig und farbenfroh. Dadurch konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Ich bin der Meinung, dass es für die Handlung nicht wichtig ist, die vorigen Bände zu kennen. Aber sie sind ein Lesegenuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Erst verliert Magdalena ihre Heimat und ihre Freunde. Dann entkommt ihre Familie nur knapp dem Tod. Als sie sich dann auch noch in den jungen Arzt verliebt, ist nicht nur ihr Vater dagegen. Auch die Hübschlerin Brigitta hat ihr Herz an den jungen Mann verloren und kann sich nicht damit abfinden, dass Arne nichts von ihr wissen will. Sie versucht alles, um Magdalena und Arne auseinander zu bekommen. Zwischendurch lernt der Leser Karoline kennen. Nachdem ihr Sohn gegen ein Wechselbalg vertauscht wurde, gibt sie der Hebamme die Schuld. Als diese auf den Scheiterhaufen kommt, spricht sie einen Fluch über Karoline. Dadurch führt sie ein einsames Leben, denn niemand möchte etwas mit ihr zu tun haben.

Das Buch war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Das Ende fand ich fantastisch gewählt. Deana Zinßmeister steht für pure Lesefreude und ich hoffe, sie wird noch viele Bücher schreiben...


Fazit:

Eine junge Frau auf dem Weg ins Leben.
:*****:


Hexenreihe:
1. das Hexenmal - 2008
2. der Hexenturm - 2010
3. der Hexenschwur - 2013


06.08.2013 - 371

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 06 März 2024 08:42 von Meggie.

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08 Aug. 2013 02:06 #2 von Netha
Meine Meinung:

Deana Zinßmeister gehört bei mir schon zu den Autoren deren Werke ich lesen muss. Und das es weiterhin so sein wird, hat sie auch mit ihrem neusten Werk bewiesen.

Der Hexenschwur fesselte mich von den ersten Seiten an. Ihr Schreibstil war wieder fast plastisch. Als Leser war ich mitten drin in der Geschichte.
Auch wenn Denana Zinßmeister diesmal einen Erzählstrang in ihrer Geschichte hatte, der mich regelrecht erschütterte, musste ich unbedingt weiter lesen.

In ihrem dritten Band der „Hexenreihe“ geht es 17 Jahre später weiter. Johann und Franziska haben sich in Wellingen eine neue Heimat gefunden. Dennoch zieht es Johann in seine alte Heimat zurück. Und das wärend um sie herrum Krieg herrschte. Franziska ist nach einem Schicksalsschlag schon depressiv und Johann hofft das die Rückkehr aufs Eichsfeld ihr Helfen könnte.

Während der Reise passieren aber schlimme Dinge und gerade vom „Feind“ wird ihnen sehr geholfen. Magdalena, Johanns Tochter, verliebt sich unsterblich in einen schwedischen Arzt. Aber ihre Liebe wird nicht sehr gern gesehen und das nicht nur von den Eltern.

Karoline, Johanns Schwester, hat auch mit einen schweren Schicksal zu kämpfen.

Aber wie das alles ausgeht das solltet ihr wirklich selber lesen, denn das lohnt sich sehr.

Für mich ist klar das ich auch weiterhin die Augen offen halte nach neuen Werken von Deana Zinßmeister.

Von mir gibt es glasklare 5 Sterne

:*****:

Liebe Grüße von Netha

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20 Aug. 2013 13:47 #3 von Zabou1964
Meine Meinung:

Mit „Der Hexenschwur“ legt Deana Zinßmeister nun den dritten Band ihrer Hexen-Reihe vor, der den Vorgängern „Das Hexenmal“ und „Der Hexenturm“ in nichts nachsteht. Auch dieser Teil der Reihe punktet mit Spannung, authentischen Figuren und interessanten Fakten aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Seit 17 Jahren lebt Johann mit seiner Familie im Saarland. Der Krieg tobt in Deutschland und nähert sich unaufhaltsam auch dem bisher verschonten Landstrich im Südwesten. Johanns Frau leidet an einer schweren Depression und hat sich sehr zu ihrem Nachteil verändert. Deshalb sieht Johann keine andere Chance, als seine Zelte im Saarland abzubrechen, um gemeinsam mit Franziska und ihren beiden Kindern Magdalena und Benjamin in ihre Heimat, das Eichsfeld, zurückzukehren. Auf dieser Reise begegnen der Familie Gefahren, aus denen sie ausgerechnet der schwedische Feind rettet.

In einem zweiten Handlungsstrang wird die Geschichte Karolines, Johanns Schwester, die auf dem Eichsfeld lebt, erzählt. Gegen sie wurde von einer Hebamme, die als Hexe verbrannt wurde, ein Hexenschwur verhängt. Von den Dorfbewohnern wird sie gemieden. Aber das ist noch nicht das Schlimmste an ihrem trostlosen Dasein: In ihrem Keller versteckt sie einen sogenannten Wechselbalg - ein behindertes Kind, von dem sie glaubt, dass Dämonen es mit ihrem Sohn Michael vertauscht haben.

Die Geschichte hat mich sofort wieder in ihren Bann geschlagen, obwohl die Lektüre der Vorgänger schon einige Zeit zurückliegt. Durch geschickt eingeflochtene Rückblenden ist es der Autorin gelungen, mir die Handlung sofort wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich denke, man kann dieses Buch auch lesen, ohne die vorherigen Teile der Reihe zu kennen. Dann würde man jedoch zwei sehr spannende historische Romane verpassen.

Besonders interessant fand ich die Geschichte um den Wechselbalg. Den Begriff kannte ich zwar, wusste aber bisher nicht, was genau sich dahinter verbirgt. Es ist unglaublich, mit wie viel Aberglauben die Menschen im Mittelalter behaftet waren. Man war tatsächlich der Ansicht, behinderte Kinder seinen von Dämonen ausgetauscht worden. Das Schicksal dieses Kindes hat mich sehr bewegt. Karoline sperrt es im Keller ein und behandelt es wie ein Tier. Aber keine Angst, die Geschichte endet gut und die Szenen sind mit sehr viel Feingefühl geschrieben.

Auch die Reise der Familie quer durchs Reich und die Begegnungen mit desertierten Soldaten und schließlich mit der schwedischen Truppe sind spannend geschildert. Hier hat mich besonders interessiert, was Franziska widerfahren war und ob sie durch die Rückkehr in die Heimat ihre Depressionen loswerden kann. Aber auch die zarte Liebesgeschichte, die die Autorin eingeflochten hat, konnte mich sehr bewegen.

Zu Beginn des Buches findet der Leser eine Karte Deutschlands zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und ein Personenregister. Im Nachwort erläutert Deana Zinßmeister noch einige Details, was ich wie immer ausgesprochen aufschlussreich fand.

Das Ende hat mir Hoffnung gemacht, dass diese Geschichte um die Eichsfelder eine Fortsetzung bekommen könnte. Genügend Potenzial bieten sowohl die Figuren als auch die deutsche Geschichte. Denn der Krieg wird, wie wir alle wissen, erst 1648 durch den Westfälischen Frieden beendet.

Fazit:

Deana Zinßmeister beweist wieder einmal, dass sie eine wahre Meisterin ihres Fachs ist. Ihre Romane sind fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite, hervorragend recherchiert und mit sehr viel Feingefühl geschrieben.

:*****:

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23 Aug. 2013 17:29 #4 von charlie
Meine Meinung:

Johann weiss sich langsam keinen Rat mehr, seine Frau Franziska taucht immer mehr in ihre Welt der Depressionen ein. Er sieht nur noch einen Ausweg. Zurück in die Heimat, die die beiden vor siebenzehn Jahren verlassen haben. Franziska ist zuerst gar nicht, von dieser Idee begeistert, auch Magdalena ihre Tochter sperrt sich zuerst die neue Heimat zu verlassen. Doch dann beginnt eine sehr abenteuerliche Reise.

Johanns Schwester Karoline hat ein Kind Namens Michael und ist der Meinung, dass das ein „Wechselbalg“ ist. Ich fand das sehr gut in der Geschichte beschrieben und teilweise musste ich mein Kopfkino ausschalten, mir hat der kleine Michael so Leid getan.

Mit Spannung hatte ich dieses Buch erwartet. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Der Autorin ist es wieder gelungen mich komplett mit diesem Werk zu fesseln. Zeitweise war es mir fast unmöglich das Lesen zu stoppen, so war ich in der Lektüre vertieft. Auf alle Fälle werde ich die weiteren Romane dieser Schriftstellerin verfolgen.

Das sind für mich glasklare:*****:

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05 Sep. 2013 14:02 #5 von Ikopiko
Meine Meinung:

Franziska und Johann leben gemeinsam mit ihren Kindern Magdalena und Benjamin zu Zeiten des 30jährigen Krieges. Johann hat Heimweh nach dem Eichsfeld, wo er aufgewachsen ist und wo er seine Familie vermutet. Auch hofft er, dass Franziska, die von einer Depression geplagt wird, dort neuen Lebensmut findet. So macht sich die Familie auf eine abenteuerliche, lebensgefährliche Reise ins Eichsfeld.

Unterwegs sind es ausgerechnet Schweden –die Feinde-, die der Familie aus einer lebensbedrohlichen Situation helfen. Magdalena verliebt sich in ihren Retter. Eine hoffnungslose Liebe?

„Der Hexenschwur“ ist bereits der dritte Teil aus der „Hexenserie“ von Deana ZInßmeister. Ich habe die ersten beiden Bände nicht gelesen und habe die Familie von Johann und Franziska erst jetzt kennengelernt. Auch ohne Vorwissen ist dieser Roman leicht verständlich und spannend. Bereut habe ich zwar, dass ich die beiden ersten Bände nicht gelesen habe, jedoch nur, weil mir dadurch hoher Lesegenuss entgangen ist. Der dritte Band ist eine in sich abgeschlossene Geschichte.

Die Protagonisten sind mir –wie im wahren Leben- nicht alle ans Herz gewachsen. Insbesondere Johann konnte ich keinerlei Sympathie entgegen bringen. Aber eine Hass-Figur in einem Roman ist wie das Salz in der Suppe.

Fazit:

Spannender, unterhaltsamer Histo-Schmöker. Nicht nur für Fans dieses Genres.

Bewertung:

Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.

:*****:

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