Mitterer, Felix - Kein Platz für Idioten [Bühnenstück]

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15 Feb. 2009 18:45 - 06 März 2024 14:51 #1 von Netha
Autor: Mitterer, Felix
Titel: Kein Platz für Idioten
Originaltitel:
Verlag: Haymon tb
Erschienen: 2008 /05
ISBN-10: 3852188059
ISBN-13: 978-3852188058
Seiten: 143
Einband: Taschenbuch
Serie:


Autorenportrait

Felix Mitterer, geboren am 6. Februar 1948 in Achenkirch/Tirol; seine Mutter war eine verwitwete Kleinbäurin, sein Vater rumänischer Flüchtling. Adoptiert von einem Landarbeiterehepaar wuchs er in Kitzbühel und Kirchberg auf. Nach acht Jahren Volksschule und vier Jahren Lehrerbildungsanstalt arbeitete er zehn Jahre lang im Zollamt Innsbruck. Seit 1977 ist er freiberuflich als Autor und Schauspieler tätig. Nach dem ersten, erfolgreichen Theaterstück "Kein Platz für Idioten" hat er mehr als ein Dutzend weitere Theaterstücke geschaffen, die fast alle auch im Fernsehen gebracht wurden, sowie ebenso viele Drehbücher für ORF oder andere TV-Sender.

Quelle: amazon

Inhaltsangabe:

Das Drama eines geistig behinderten Bauernsohnes: für die Eltern nur eine Belastung und ein Nichtsnutz im harten Arbeitsalltag, ausgestoßen aus der Dorfgemeinschaft, verspottet und an den Rand gedrängt. Kein Platz für Idioten ist ein literarisches Ereignis: eindringlich, authentisch und aufrüttelnd.

Quelle: amazon

Meine Meinung
Auf dieses Buch wurde ich durch seinen kurzen aber aussagekräftigen Klappentext aufmerksam. Dass es sich dabei um ein Bühnenstück in bayrischer Sprache handelt, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.
Mit dieser Sprache habe ich mich als Norddeutsche anfangs etwas schwer getan, aber nach einigen Seiten kam ich damit zurecht.

Mit allen Angaben zum Bühnenbild und Szenenablauf wird die Geschichte eines geistig behinderten Bauernsohns geschildert. Die Eltern schämen sich seiner und behandeln ihn wie etwas, das nicht wert ist zu leben.

Ein älterer Mann, der zur Aushilfe auf den Hof kommt, nimmt sich des Jungen an und bringt dem vermeintlichen Idioten das Lesen, Schreiben und Musizieren bei.
Als das Dorf sich dem Skitourismus zuwendet, bekommen der alte Mann und der Junge auf einmal Wirtshausverbot. Da der Wirt Bedenken hat, dass sich die Gäste gestört fühlen könnten bei dem Anblick des behinderten jungen Mannes.

Und so wird es regelrecht ein „Kampf“ um die ganz normalen Rechte des Jungen. Die Ausgrenzung in vielen Bereichen des normalen Lebens wird sehr schön deutlich dargestellt.

Fazit:
Mir hat dieses Stück sehr gut gefallen, ich war mittendrin im Zuschauerraum und konnte mir die Szenen bildlich vorstellen. Für mich stellet dieses Buch einen weiteren Meilenstein gegen die Ausgrenzung von Behinderten dar.
Und es darf niemals aufhören dagegen anzugehen.
Auch geistig Behinderte haben ein Recht auf ein Leben unter gesunden Menschen, viele können mehr bewältigen, als man ihnen zutraut. Was auch in dieser Geschichte wieder zu Tage tritt.

Dieses Buch bekommt 4 von 5 Sternen von mir

Liebe Grüße von Netha
Letzte Änderung: 06 März 2024 14:51 von Meggie.

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