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Riggs, Ransom - Die besonderen Kinder. Die Insel der besonderen Kinder (Band 01)
Titel: Die Insel der besonderen Kinder
Originaltitel: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children
Verlag: PAN
Erschienen: 2. November 2011
ISBN 13: 978-3426283684
Seiten: 416 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: besondere Kinder, Band 01
Empfohlenes Alter: 14-16 Jahre
Preis: 16,99 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deRansom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deManche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer?
Meine Meinung:
Jacob verehrt seinen Großvater Abe sehr und die Geschichten, die er ihm erzählt findet er ziemlich interessant, denn sie handeln von der Zeit als sein Großvater in einem Waisenhaus in Wales gelebt hat. Es war der zweite Weltkrieg und seine Eltern haben ihn deswegen sicherheitshalber aus Polen fortgeschickt. In den Stories von Abe geht es z.B. um einen unsichtbaren Jungen, starke Kinder, einen Jungen der mit Bienen lebt usw.. Abe zeigt seinem Enkel sogar Fotos, aber irgendwann ist der Zauber dahin und Jacob glaubt seinem Großvater nicht mehr, das die Geschichten wirklich wahr sind, also hört dieser auf ihm welche zu erzählen. Einige Jahre später kommt es allerdings zu einem schrecklichen Vorfall und Jacob muß alles neu überdenken, besonders was die Vergangenheit seines Großvaters angeht. Also macht er sich auf die Suche und versucht herauszufinden wer Abe wirklich gewesen ist.
Die Aufmachung des Buches ist wirklich ein Highlight, auch wenn einige Bilder, die im Inneren zu sehen sind doch recht unheimlich anmuten, aber sie passen perfekt zu dem Roman, bzw. die Story zu den Fotos, denn diese wurde anscheinend um die Bilder herum konzipiert. Die Geschichte hat es wirklich in sich, auch wenn ich manchmal fand, das sie ab und zu einige Längen aufwies und die Spannung dadurch etwas verloren ging, aber sobald dann wieder was passiert ist konnte ich kaum aufhören mit dem lesen.
Jacob ist echt ein sympathischer Junge und er tat mir manchmal ziemlich leid, besonders als ihm niemand Glauben schenken will, als er erzählt was er wirklich zu sehen geglaubt hat. Seine Enttäuschung darüber ist ihm richtig anzumerken und irgendwann denkt er sogar selbst, ob er sich das alles nicht vielleicht doch nur eingebildet hat. Besonders von seinen Eltern und seinem besten Freund hätte ich mir da irgendwie mehr Einfühlungsvermögen gewünscht.
Die Bösen in dem Buch sind übrigens wirklich gruselig und manche Szenen fand ich ziemlich beklemmend. Aber der Autor hat einige recht interessante Ideen und Ansätze, die richtig gut in dieser Geschichte umgesetzt wurden. Man kann also gespannt sein womit er als nächstes aufwartet.
Das Ende fand ich allerdings etwas bedrückend, aber es läßt eigentlich auf einen weiteren Band schließen, nur habe ich bisher leider noch nichts darüber gefunden.
Von mir gibt es:****:
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Großvaters Vergangenheit war keine Phantasterei!
Nachdem sein Grandpa unter fragwürdigen Umständen starb, macht Jacob sich auf die Suche nach dessen Spuren und landet dabei auf einer Insel vor England. Das Kinderheim, in dem sein Opa angeblich war, existiert nur noch in Form einer Ruine. Auch scheint es keine Hinweise auf Grandpas damalige Anwesenheit zu geben. Jacob erwartet schon, vor Langeweile auf der Insel zu sterben, als ihn eine "angebliche" Wahnvorstellung, wie er zunächst annimmt, ihm durch Zufall auf ein Zeichen hinweist, dass sein Großvater doch dort gelebt haben muss.
Zunächst bleibt es bei diesem einen Vorfall, doch kurzer Zeit häufen sich die Ereignisse und Jacob findet sich in einer Welt wieder, die so anders ist, und doch identisch zu sein scheint, wie die seine. In dieser Welt gibt es tatsächlich diese besonderen Kinder, von denen Jacobs Großvater sprach und der Junge wird dort sogleich aufgenommen wie einer der ihren.
Doch durch Jacobs Auftauchen bricht die Regelmäßigkeit, in der die Kinder bisher gelebt hatten, zusammen, und es kommt zu immer größer werdenden Problemen. Und als plötzlich ein "Monster" auf der Insel auftaucht, von dessen Existenz die Kinder eine sehr große Angst haben, scheint alles aus zu sein. Denn trotz ihrer Andersartigkeit sind die Heranwachsenden immer noch Kinder, Jacob ist zu schwach um allein etwas ausrichten zu können und die Heimmutter, und einzige Erwachsene, wird gefangen genommen und verschleppt.
Anfangs wusste ich ehrlich gesagt nicht, ob mich die Handlung mitreißen könnte, denn ich fand nur sehr langsam Zugang zum Protagonisten Jacob und seiner gGschichte. Erst recht, als nach anfänglichen Normalitäten im Leben des Jugen plötzlich ein Portal in ein anderes Jahr eintauchte und ich mich mitten in einem Krieg wieder fand.
Doch der Autor flocht immer wieder kleine Ereignisse in die Handlung ein, durch welche ich an der Geschichte dran blieb. Auf Grund dieser abwechselnden Hochs und Tiefs lernte ich Jacob immer besser kennen und durch seine offene Art auch die Figuren um ihn herum.
Es handelt sich hier um eine moderne fantastische Geschichte, untermauert mit sehr passenden Bildern und Charakteren, die ich mit der Zeit in mein Herz geschlossen habe. Besonders das Mädchen Emma fand ich großartig und ihre Wandlung im Laufe der Geschichte war toll erzählt.
Auch die Umgebung war gut vorstellbar beschrieben und ich fühlte mich mitten im Geschehen.
Die Geschichte wurde mir in Ichform des Jungen erzählt und ließ mich so hautnah an seinem Tun dabei sein.
Ein tolles Extra waren die vielen Bilder, von denen in der Handlung die Rede war und die super zum der Story passten. So waren die verschiedenen Kinder wirklich "anschaulich" dargestellt. Die Besitzer dieser Bilder wurden größtenteils am Ende des Buches aufgelistet, was für mich ein sichtbarer Beweis ist, wie viel Arbeit in diesem Roman steckt.
Fazit:
Für mich klang das Ende nach einer Fortsetzung auf die ich nun hoffen werde.
Allerdings gibt es wegen des etwas zähen anfangs nicht die volle Punktzahl, ansonsten war das Buch echt topp!
Gesegnete Grüße Dine
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Zu diesem Buch von Ransom Riggs habe ich aus purer Neugier gegriffen. Das Cover zeigt, in Grün-Schwarz gehalten, das Foto eines schwebenden Mädchens, das gekleidet ist wie Damen aus den dreißiger Jahren.
Ich bin froh, dass ich zu diesem Buch gegriffen habe, denn es war für mich etwas Besonderes.
Jacob wächst im Amerika der Gegenwart auf, er hat eine innige Beziehung zu seinem Großvater. Dieser erzählt ihm teils schaurige Geschichten, die er mit Fotos untermalt. Als Jacob älter wird, glaubt er seinem Großvater diese Geschichten nicht mehr so recht. Auf den Fotos sucht er nach Hinweisen, wie diese manipuliert sein könnten. Denn diese Fotos zeigen Dinge, die es so nicht geben konnte. Ein schwebendes Mädchen, einen Jungen, der Felsen mit einer Hand stemmt und einen Jungen, in dem ein Bienenvolk leben soll.
Als der Großvater später auf ungewöhnliche Weise stirbt, geben seine letzten Worte Jacob schwer zu denken. Doch es dauert einige Zeit, bis er den Sinn dieser Worte versteht. Aber was sich daraus ergibt, das solltet ihr selber lesen. Es lohnt sich meiner Meinung nach.
Ransom Riggs hat hier wirklich eine tolle Geschichte abgeliefert. Er schreibt flüssig und spannend. Das Buch aus der Hand zu legen, fiel mir wirklich schwer. Zu dieser Geschichte zeigt er viele Fotos, die nicht gestellt sind. Woher diese stammen, wird am Ende des Buches aufgelistet.
Der plastische Schreibstil ließ mich schnell mitten in der Geschichte sein, sodass ich Jacobs Gefühle selber erleben konnte.
Das Ende ließ der Autor so offen, dass es einen zweiten Band geben muss.
Das empfohlene Lesealter 14 – 16 Jahre sollte meiner Meinung nach eingehalten werden, da dieser Roman einige schaurige Elemente beinhaltet, die jüngeren Lesern zu schaffen machen könnten.
Für mich ist dieses Buch absolut empfehlenswert.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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Jakob liebt seinen Großvater, auch weil er ihm immer tolle Geschichten erzählt. Monster, fliegende oder unsichtbare Kinder und ein geheimnisvolles Haus auf einer Insel sind nur Teile der Geschichten. Als der Großvater stirbt, sieht Jakob eines dieser Monster, von denen sein Opa immer erzählt hat. Doch niemand glaubt ihm und auch Jakob denkt langsam, dass er verrückt wird. Als sein Psychiater es für eine gute Idee hält, die Insel aufzusuchen, um sich davon zu überzeugen, dass die Geschichten des Großvaters nur seiner Fantasie entsprungen sind, macht sich Jakob auf, die Wahrheit zu finden.
Zu Anfang dachte ich, dass es sich bei diesem Buch um ein Drama handelt, weil ich zwar schon vieles darüber gehört, aber doch nur weniges darüber gelesen habe. Und so war meine Vorstellung eine geheimnisvolle Insel, auf der seltsame Kinder leben. Aber ich wurde eines besseren belehrt und zwar eines viel besseren.
Denn der Roman ist ein Fantasyroman, der mich zeitgleich tief berührt hat. Die „besonderen“ Kinder haben auch besondere Begabungen und der eigentliche Hauptcharakter, Jakob, muss sich mit einer Menge neuer und eigenartiger Begebenheiten abfinden. Und der Autor hat es in meinen Augen hervorragend hinbekommen, diese ganze Selbstfindung von Jakob in einer großartigen Story unterzubringen.
Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und wäre zwischendrin mein eBook-Reader kurzzeitig ausgefallen, hätte ich das Buch auch innerhalb kürzester Zeit geschafft.
Die Geschichte ist wunderbar ausgefeilt, die Charaktere sind sympathisch und alles passt wunderbar zusammen.
Die Fotos, von welchen im Buch die Rede ist, werden auf dem Reader angezeigt. So sieht man z. B. ein kleines Mädchen, dass wenige Zentimeter über dem Boden schwebt oder ein Zwillingspärchen, dass riesige Felsblöcke stemmt. Es handelt sich zwar um Fotomontagen, aber manche wirken so echt, dass man das Gefühl hat, eher eine Dokumentation als einen Roman zu lesen.
Ich war sehr fasziniert vom Schreibstil des Autoren. Ich hatte mehrfach das Gefühl, mich mitten im Geschehen zu befinden, konnte die Ängste und Freuden der Charaktere spüren und war am Ende des Buches sehr traurig, mich von liebgewonnenen Figuren trennen zu müssen.
Das Ende wurde vom Autor etwas offen gehalten, so dass Spielraum für einen zweiten Teil vorhanden ist.
Fazit:
Eine interessante Story von einem Autor, auf den ich ab sofort ein Auge haben werde.
LG Meggie
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Dieses Buch steht auf meiner Wunschliste, seit damals die Leseprobe bei Vorablesen veröffentlich wurde. Magisch angezogen von dem auffälligen grünen Cover, auf dem ein Mädchen abgebildet ist, welches knapp über dem Boden in der Luft schwebt, habe ich mich auf die Leseprobe gestürzt und sie quasi inhaliert. Jetzt, nachdem das Taschenbuch erschienen ist, musste ich die Gelegenheit beim Schopf packen.
Als Kind hat Jakob Portman ein sehr inniges Verhältnis zu seinem Großvater. Ganz besonders angetan haben es ihm die Geschichten, die Abraham Portman seinem Enkel erzählt und die in ihm den Berufswunsch des Entdeckers wecken, als er sechs Jahre alt ist. Doch je älter Jakob wird, umso mehr ist er davon überzeugt, dass nichts an den Geschichten über das Waisenhaus, in dem sein Großvater lebte, wahr sein kann und Monster gibt es ja schon mal gar nicht – ebenso wenig wie Kinder mit magischen Fähigkeiten. Irgendwann bittet Jakob seinen Großvater, ihm keine Geschichten mehr zu erzählen. Doch als Jakob 15 ist, ändert sich sein Leben schlagartig, als er einen Anruf von seinem Großvater bekommt. Dieser ist auf der Flucht vor seinen Monstern aus seinen Geschichten. Jakob macht sich auf dem Weg zu dem verwirrten alten Mann und findet ihn schwer verletzt mit blutdurchtränkter Kleidung im Wald. Er kann Jakob noch mitteilen, dass dieser unbedingt auf die Insel gehen soll, um den Vogel zu finden, in der Schleife, auf der anderen Seite vom Grab des alten Mannes und verstirbt dann in den Armen seines Enkels.
Jakob kann das Geschehene nicht verarbeiten und muss die Hilfe eines Psychiaters in Anspruch nehmen. Dieser rät Jakob sogar, zusammen mit seinem Vater die Insel seines Großvaters zu besuchen und so machen sich die beiden schließlich auf den Weg. Für Jakob wird diese Reise eine Reise in eine andere Welt – in die Welt seines Großvaters. Und er muss erkennen, dass nichts von dem, was Abraham Portman ihm erzählt hat, gelogen war …
Zusammen mit Jakob konnte ich als Leserin in eine neue Welt abtauchen. Hinter dem außergewöhnlichen Cover mit dem geheimnisvoll klingenden Titel verbirgt sich eine ebenso besondere wie auch spannende Geschichte. Nichts an ihr lässt sich auch nur annähernd vorausahnen. Ich wusste von Anfang an überhaupt nicht, auf was ich mich bei diesem Buch einlasse und bin mir selbst, nachdem ich die Geschichte kenne, noch immer nicht sicher, ob es nun anders ist. Sicher ist, dass ich mich dem Schreibstil des Autors nicht entziehen konnte und permanent hin- und hergerissen war, ob mir die Geschichte nun gefiel oder nicht. Sie ist gewöhnungsbedürftig, aber definitiv etwas Besonderes und unterscheidet sich von allem bis jetzt Dagewesenen. Spannung war mein stetiger Begleiter auf dieser Reise – vermisst habe ich jedoch die Nähe zu den Charakteren. Es ist dem Autor leider nicht gelungen, seinen Figuren Leben einzuhauchen.
Diese sehr merkwürdige Geschichte lebt von den Fotos, die, wie der Autor am Ende des Buches schreibt, alle authentisch und Leihgaben aus privaten Archiven sind. In Verbindung mit Ransom Riggs' Kunst des Erzählens verbreiteten sie bei mir eine leichte Gänsehaut. Jedes noch so kleinste Detail eines Fotos findet Erwähnung in der Geschichte und es ist einfach faszinierend, wie der Autor eine Geschichte zu diesen alten Aufnahmen konstruiert hat. Sie ist in sich zwar abgeschlossen, schließt eine Fortsetzung jedoch nicht gänzlich aus. „Die Insel der besonderen Kinder“ bekommt von mir eine ganz klare Empfehlung, dennoch reicht es nicht für eine Vergabe von fünf Sternen, da mir die Nähe zu den Charakteren einfach gefehlt hat.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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