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Rehn, Heid - Spiel der Hoffnung
Titel: Spiel der Hoffnung
Originaltitel: -
Verlag: Knaur Verlag
Erschienen: 1. September 2016
ISBN 13: 9783426515921
Seiten: 512
Einband: Broschiert
Serie: -
Preis: EUR 10.99
Autorenporträt:
Quelle: Knaur VerlagHeidi Rehn wurde 1966 in Koblenz/ Rhein geboren und wuchs in einer Kleinstadt am Mittelrhein auf. Zum Studium der Germanistik, Geschichte, BWL und Kommunikationswissenschaften kam sie nach München. Nach dem Magisterexamen war sie zunächst als Dozentin an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig, anschließend war sie PR-Beraterin in einer Agentur. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie mitten in München.
Inhaltsangabe:
Quelle: Klappentext1927 scheint die ganze Welt von einem Taumel ergriffen. Zwischen Berlin und München, Monte Carlo und Paris herrscht ausgelassene Aufbruchsstimmung. Niemand ahnt, wie nah am Abgrund man sich in Wahrheit befindet. In vollen Zügen genießt Ella ihr junges Eheglück mit dem gutsituierten Unternehmersohn Jobst. Ihre gemeinsamen Reisen führen sie nach Montreux und Paris sowie an die italienische und französische Riviera, in mondäne Casinos und Varietés. Einzig Jobsts rätselhafte Geschäftstermine, zu denen er immer mal wieder verschwindet, manchmal gleich für mehrere Tage, behagen Ella gar nicht. Doch verbirgt ihr Mann wirklich etwas vor ihr – oder entspringt ihr Misstrauen nur ihrem eigenen schlechten Gewissen, weil sie selbst mehr als ein Geheimnis hütet?
Meine Meinung:
Ella musste gerade ihre Mutter begraben und findet im Nachlass eine Münchner Adresse eines Professors. Sie kann sich keinen Reim daraus machen, denn dieser Name wurde von der Verstorbenen nie erwähnt. Somit reist sie nach München um herauszufinden was dieser Mann für eine Rolle im Leben ihrer Eltern gespielt hat. Dort angekommen wird sie mit offenen Armen empfangen und erhält eine schwarze Mappe mit verschiedenen Unterlagen. Diese soll ihre Zukunft sichern. Dort lernt Ella auch den Mann ihres Lebens kennen. Jobst ist der Patensohn des Professors. Die beiden heiraten und erleben ihre Flitterwochen im Rausch. Doch Jobst hat ein dunkles Geheimnis.
Wir erleben in diesem Roman Deutschland in den späten zwanziger Jahren. Die Deutschen beginnen wieder langsam, aber sicher ihr Leben ein wenig zu geniessen. Die Hauptfigur Ella hatte ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich fand sie sehr lebensnah beschrieben. Eine Frau die in der damaligen Zeit sich nicht die Butter vom Brot nehmen liess, was nicht immer einfach war. Mit Jobst hatte ich eher ein zwiespältiges Verhältnis, liebt er doch Ella von ganzem Herzen, aber kann sich gegen seine Eltern sich nicht durchsetzen. Jobst Bruder Falk hat bei mir eine Gänsehaut verursacht, wie er auch seine Frau Victoria behandelt hat, fand ich sehr schlimm. Über eine Fortsetzung dieser Geschichte würde ich mich sehr freuen.
Ich vergebe: fünf von fünf Sternen.
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Ella lebt in Berlin und findet im Nachlass ihrer Mutter die Adresse eines Mannes in München. Kurzerhand fährt sie hin, um herauszufinden, was der Mann mit ihrer Mutter zu tun hatte. Sie findet einen Professor, der sie kurzerhand als Nichte ausgibt und erhält von ihm eine schwarze Mappe, mit der sie nichts anzufangen weiß. Zudem lernt sie einen jungen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt: Jobst von Kirchenreuth, den Sohn eines Münchner Firmeninhabers. Bevor sie Genaueres über ihre Mutter erfährt, stirbt der Professor.
Das Buch ist spannend, von Anfang an und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Der Autorin ist es auch mit diesem Werk wieder gelungen, mich zu fesseln. Ich bin mit Ella auf die Reise gegangen und habe mich mit ihr gefreut - oder auch gelitten.
Eine junge Frau, die plötzlich ihre Familiengeschichte neu kennenlernt. Mit Hilfe ihrer großen Liebe, sieht sie dem neugierig aber ohne Furcht entgegen. Allerdings sind nicht alle Familienmitglieder begeistert darüber, dass sie zur Familie gehört. Als Aschenputtel kommt sie in die "feinere" Gesellschaft und erfährt gleichzeitig, dass sie über ihre Mutter gar nichts weiß. Noch dazu wird die politische Lage im Land immer schwieriger, denn Hitler will an die Macht. Das ganze spitzt sich so sehr zu, dass die Intrigen aufgehen. Hat die Liebe eine Chance?
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, der Showdown war wundervoll und spannend.
Fazit:
Die "bessere Gesellschaft" ist nicht immer erstrebenswert.
15.09.2016 - 515
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Dieses Werk von Heidi Rehn spielt in den späten zwanziger Jahren, die Menschen in Deutschland genießen den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 1. Weltkrieg teils in vollen Zügen. Vielen geht die Ansicht in der höheren Gesellschaft über alles und sie tun ihres dafür, damit dies auch so bleibt.
Ella findet nach dem Tod ihrer Mutter in deren Schmuckschatulle, die Adresse eines Professors. Diesen soll sie schnellstmöglich aufsuchen. Dort angekommen erkennt der Professor gleich um wen es sich bei Ella handelt. Sie wird augenblicklich als seine Nichte ausgegeben. Damit ändert sich ihr Leben von Grund auf, und das so schnell das sie nicht dazu kommt dieses Verhalten des Professors zu hinterfragen. Relativ schnell heiratet Ella den Unternehmersohn Jobst. Doch das Schicksal hatte es nicht so gut gemeint mit Ella, sie muss sich mit ihrer Schwägerin Victoria arrangieren, die nichts unversucht lässt um Ella zu schaden. Und sie aus der Familie zu vertreiben. Doch so einfach ließ Ella sich nicht vergraulen. Ella beginnt eigene Nachforschungen über das Leben ihrer Eltern einzuleiten. Was dabei für sie ans Tageslicht gelangt ist alles andere als gut. Vor allem wenn man bedenkt was ein Herr namens Adolf Hitler so langsam anzettelt.
Heidi Rehn beschreibt schon fast plastisch das Leben nach dem 1. Weltkrieg. Die Menschen sind ausgehungert nach Vergnügen und nehmen alles mit was sie können. Die politische Entwicklung wird auch angesprochen und verheißt nichts gutes. Doch viele wollen das nicht sehen oder wahrhaben. Sehr spannend beschreibt die Autorin Ellas Leben im Hause der Kirchenreuths und auch die Intrige die Ellas Schwägerin immer weiter spinnt. Doch ob die Schwägerin Erfolg hat damit oder nicht, das solltet ihr wirklich selber lesen.
Auch mit diesem Buch konnte mich Heidi Rehn wieder begeistern, ihre Art zu schreiben spricht mich sehr an. Die Seiten fliegen beim lesen nur so dahin, es ist dann fast traurig wenn die letzte Seite umgeschlagen ist. Heidi Rehn hat sich bei mir in die Liste der bevorzugten Autoren geschrieben und sich diesen Platz mit der vorliegenden Geschichte weiter gesichert.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen
Liebe Grüße von Netha
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Die 22-jährige Ella Wittkamp fährt nach dem Tod ihrer Mutter von Berlin nach München zu einer Adresse, die sie im Nachlass ihrer Mutter gefunden hat. Dort trifft sie auf Professor Constantin Lutz, der sie anderen als seine Nichte vorstellt. Bei ihm lernt sie den jungen Jobst von Kirchenreuth kennen. Bei beiden ist es Liebe auf den ersten Blick. Nur wenig später heiratet Ella ihn und damit auch seine Familie. Die von Kirchenreuths sind eine Industriellenfamilie, die sich selbst zur besseren Gesellschaft zählt. Neben Jobsts Eltern lebt noch sein Bruder Falk nebst Gattin Viktoria und den Zwillingen Klara und Charlotte im Haus. Besonders Viktoria scheint die Frau ihres Schwagers nicht zu gefallen. Sie macht ihr schon bald das Leben schwer und will ihr nachweisen, dass sie nur eine Hochstaplerin ist. Doch der Professor, der mittlerweile verstorben ist, hat für diesen Fall vorgesorgt und Ella eine Mappe mit brisanten Unterlagen überlassen.
Wie schon in ihrem vorherigen Werk „Tanz des Vergessens“ hat Heidi Rehn auch diesen Roman zwischen den beiden Weltkriegen angesiedelt. Hier beginnt die Geschichte 1927. Die Nazis sind im Kommen und werden von der besseren Gesellschaft Münchens unterstützt. Auch ein Mitglied von Ellas neuer Familie sympathisiert mit der neuen Partei. Ella ist zunächst sehr glücklich mit Jobst, stellt aber schon bald fest, dass sie mehr oder weniger im goldenen Käfig lebt. Ihre Schwägerin Viktoria versucht, etwas über Ellas Vergangenheit herauszufinden. Da Ella selbst nicht allzu viel über ihre Eltern weiß, begibt sie sich selbst auf Spurensuche.
Sehr gut hat mir gefallen, dass Heidi Rehn wieder Figuren aus ihren vorherigen Romanen in die Handlung eingeflochten hat. Ich freue mich immer sehr, wenn ich auf diese Weise „alten Bekannten“ wiederbegegne.
Die Figuren waren durchweg gut gezeichnet. Neben Ella haben mir besonders deren Freundin Rieke und Jobsts Freund Wolf sehr gut gefallen. Viktoria, die scheinbar eher eine bösartige Frau ist, hat mich auf besondere Art gefesselt. Im Laufe der Geschichte konnte ich ihr Handeln immer besser nachvollziehen.
Ein Glossar und ein Nachwort der Autorin am Ende des Buches sind sehr hilfreich. Ich freue mich schon auf weitere spannende Werke aus der Feder der Autorin, die ich mit Sicherheit auch wieder lesen werde.
Fazit:
Spannender Einblick in das Leben der besseren Gesellschaft zwischen den beiden Weltkriegen.
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Heidi Rehn erzählt hier eine Geschichte, die in den zwanziger Jahren spielt.
Nach dem Tod der Mutter findet Ella in der Schmuckschatulle der Mutter eine ihr unbekannte Adresse.
Da die Eltern nie über ihr Leben vor Ella´s Geburt erzählt haben, macht Ella sich auf den Weg zu dieser Adresse.
Dort trifft sie auf Professor Lutz, der Ihre Mutter scheinbar gut gekannt hat. Durch ihn lernt sie auch ihre große Liebe kennen. Der Sohn einer Großindustriellen - Familie.
Die Beiden erleben die Liebe auf den ersten Blick.
So dauert es auch nicht lange, bis die Beiden sich das Jawort geben. Nach der Hochzeitsreise, leben die Beiden in der Familienvilla der Eltern, in der auch Jobst´s Bruder Falk mit Frau und Kindern wohnt.
Nichts ist in dieser Familie, wie es nach außen scheint.
Von Anfang an, macht Viktoria, die Frau von Falk, Ella das Leben schwer.
Falk symphatisiert scheinbar mit den Nazis, die Schwiegermutter will heile Welt und ihr ist das Ansehen in exquisiten Kreisen wichtiger als das wohlergehen der Familienmitglieder.
Eine Wunderschöne Geschichte, die auch viel wissenswertes aus der damaligen Zeit vermittelt.
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, man möchte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.
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