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Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
07 Juli 2011 06:05 #7
von Tuppi
Tuppi antwortete auf Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
@Zabou
nein, dieses Weib habe ich gefressen! ...und sie liegt mir sehr schwer im Magen...
Deine Eindrücke sind auch interessant - in vielem stimme ich mit Dir überein. Dein Misstrauen an Eric war etwas früher als meins *lach*
nein, dieses Weib habe ich gefressen! ...und sie liegt mir sehr schwer im Magen...

Deine Eindrücke sind auch interessant - in vielem stimme ich mit Dir überein. Dein Misstrauen an Eric war etwas früher als meins *lach*
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07 Juli 2011 07:48 #8
von Heidi
Heidi antwortete auf Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
Ihr Beiden,
euer Tempo ist echt rasant! Und bei jeder Zeile bläht sich meine Brust vor Stolz. D :bgie Saat geht auf....
Zum Namen ADELAIDE: mir zergeht der immer auf der Zunge. Für mich ist er der Inbegriff dieser Art Frau, die ich schon immer mal irgendwo in einen Roman einbauen wollte: Ich hatte ihn schon ganz lange im Kopf. Aufgefallen ist er mir in den HSU-Unterlagen (=bayer. Sachkunde in der Grundschule) meiner Kinder, als die die Geschichte des Schlosses Nymphenburg durchgenommen haben. Der damalige bayerische Kurfürst (bestimmt irgendein Ludwig) hat das Schloss für seine italienisch-stämmige Frau namens Adelaide erbauen lassen. Das Porträt dieser Frau müsstet ihr sehen! Sie ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich bin überzeugt, wäre Adelaide (aus meinem Roman) adelig, hätte sie auch ihren fürstlichen Gemahl dazu gebracht, ihr ein üppiges Barockschlösschen mit viel Gold, Marmor und Prunk an den Stadtrand zu bauen. Aber leider hat sie es nur bis zum Bankrotteur Vinzent geschafft und nicht mal das Haus an der Fahrgasse geerbt.
Ich denke, jetzt versteht ihr, worin ihr Frust liegt!
Hedwig und ihr Sprüche sind mir ebenfalls eine Wonne. Meine Oma hatte auch zu jedem Tag einen Spruch. Und irgendwie findet sich ja immer was Passendes, das sich dann bewahrheitet, sei es zur Ernte, zum Wetter oder allgemein zum Leben. Dass Magdalena ihr Adelaide gegenüber nicht beisteht, liegt auch daran, dass Magdalena noch nicht ganz zu ihr gefunden hat. gut Ding will Weile haben.... Und Adelaide gegenüber muss Magdalena ein bisschen naiv bleiben, weil sie diese Art von Bösartigkeit zuvor noch nicht erlebt hat. Elsbeth war zwar auch durchtrieben, aber doch noch nicht von Adelaides Format....
Carlotta ist etwas "vorpubertär", aber doch auch von messerscharfem Verstand. Die Welt der Erwachsenen ist ihr oft suspekt und unlogisch. Sie schwankt zwischen Auflehnung und Bewunderung ihren Eltern gegenüber. Auch kein leichter Stand.
euer Tempo ist echt rasant! Und bei jeder Zeile bläht sich meine Brust vor Stolz. D :bgie Saat geht auf....
Zum Namen ADELAIDE: mir zergeht der immer auf der Zunge. Für mich ist er der Inbegriff dieser Art Frau, die ich schon immer mal irgendwo in einen Roman einbauen wollte: Ich hatte ihn schon ganz lange im Kopf. Aufgefallen ist er mir in den HSU-Unterlagen (=bayer. Sachkunde in der Grundschule) meiner Kinder, als die die Geschichte des Schlosses Nymphenburg durchgenommen haben. Der damalige bayerische Kurfürst (bestimmt irgendein Ludwig) hat das Schloss für seine italienisch-stämmige Frau namens Adelaide erbauen lassen. Das Porträt dieser Frau müsstet ihr sehen! Sie ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich bin überzeugt, wäre Adelaide (aus meinem Roman) adelig, hätte sie auch ihren fürstlichen Gemahl dazu gebracht, ihr ein üppiges Barockschlösschen mit viel Gold, Marmor und Prunk an den Stadtrand zu bauen. Aber leider hat sie es nur bis zum Bankrotteur Vinzent geschafft und nicht mal das Haus an der Fahrgasse geerbt.

Hedwig und ihr Sprüche sind mir ebenfalls eine Wonne. Meine Oma hatte auch zu jedem Tag einen Spruch. Und irgendwie findet sich ja immer was Passendes, das sich dann bewahrheitet, sei es zur Ernte, zum Wetter oder allgemein zum Leben. Dass Magdalena ihr Adelaide gegenüber nicht beisteht, liegt auch daran, dass Magdalena noch nicht ganz zu ihr gefunden hat. gut Ding will Weile haben.... Und Adelaide gegenüber muss Magdalena ein bisschen naiv bleiben, weil sie diese Art von Bösartigkeit zuvor noch nicht erlebt hat. Elsbeth war zwar auch durchtrieben, aber doch noch nicht von Adelaides Format....
Carlotta ist etwas "vorpubertär", aber doch auch von messerscharfem Verstand. Die Welt der Erwachsenen ist ihr oft suspekt und unlogisch. Sie schwankt zwischen Auflehnung und Bewunderung ihren Eltern gegenüber. Auch kein leichter Stand.

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07 Juli 2011 07:53 #9
von Heidi
Heidi antwortete auf Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
Ich habe gerade nochmal nach Adelaide von Bayner gegoogelt und stelle euch hier den Link zu wikipedia ein, da läuft sie unter Adelheid von Savoyen. Leider ist dort nicht das Porträt, das ich von ihr im Kopf hatte, zu sehen. Vielleicht hat es sich auch in meiner Erinnerung verklärt. Jedenfalls sieht sie hier etwas einfältig aus. Aber trotzdem als Info, damit ihr wisst, wen ich meine:
[URL] de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Adelheid_von_Savoyen [/URL]
[URL] de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Adelheid_von_Savoyen [/URL]
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07 Juli 2011 08:03 #10
von Tuppi
Tuppi antwortete auf Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
ich danke Dir für die Erklärungen! Sie sind sehr interessant! Und stolz kannst Du auf Dein Werk mit Sicherheit sein! Dieses Buch lässt sich genauso leicht lesen, wie das vorherige - und ich bin total in der Geschichte gefangen. Ich habe das Gefühl, hautnah dabei zu sein...
Und der Vergleich zur Kurfürstin ist interessant (ich lerne hier mehr, als früher in der Schule *lach*). Ich kann Adeleide irgendwo schon verstehen, aber lieb gewinnen werde ich sie bestimmt nicht - da müsste schon ein Wunder geschehen. Ich verstehe auch, daß sie der Fall als Witwe sehr getroffen hat - aber trotzdem hat sie eine "schwarze Seele" (ist vielleicht etwas seltsam ausgedrückt, aber ich kann es gerade nicht besser beschreiben)
Carlotta mag ich auch sehr. Sie hat die Klugheit von der Mutter geerbt und dadurch auch ein feines Gespür für das was zwischen den Erwachsenen passiert. Und daß sie Mathias eigentlich nichts böses unterstellt, vermute ich durch seine Naivität und Unbeholfenheit (die er meiner Meinung nach aber nur spielt).
Und der Vergleich zur Kurfürstin ist interessant (ich lerne hier mehr, als früher in der Schule *lach*). Ich kann Adeleide irgendwo schon verstehen, aber lieb gewinnen werde ich sie bestimmt nicht - da müsste schon ein Wunder geschehen. Ich verstehe auch, daß sie der Fall als Witwe sehr getroffen hat - aber trotzdem hat sie eine "schwarze Seele" (ist vielleicht etwas seltsam ausgedrückt, aber ich kann es gerade nicht besser beschreiben)
Carlotta mag ich auch sehr. Sie hat die Klugheit von der Mutter geerbt und dadurch auch ein feines Gespür für das was zwischen den Erwachsenen passiert. Und daß sie Mathias eigentlich nichts böses unterstellt, vermute ich durch seine Naivität und Unbeholfenheit (die er meiner Meinung nach aber nur spielt).
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07 Juli 2011 10:12 #11
von Zabou1964
Wie passend, Heidi. Ich arbeite in einer Großhandlung für Saatgut.
Danke für den Link zur Adelheid. Ich finde Adelaide jedenfalls eine sehr interessante Figur. Ich mag sowieso lieber die "Bösen" als die "Lieben".
Ganz besonders gut finde ich aber auch, dass Deine Figuren mehrdimensional sind. Denn auch im echten Leben ist niemand nur gut oder nur schlecht.
Eric ist dafür ein gutes Beispiel. Er hat seine Geheimnisse, was ich persönlich nicht gut finde. Andererseits hat er wahrscheinlich gute Gründe, warum er Magdalena nicht alles erzählt. Vielleicht hat er Angst, dass sie ihn verlässt.
Zabou1964 antwortete auf Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
Die Saat geht auf....
Wie passend, Heidi. Ich arbeite in einer Großhandlung für Saatgut.

Danke für den Link zur Adelheid. Ich finde Adelaide jedenfalls eine sehr interessante Figur. Ich mag sowieso lieber die "Bösen" als die "Lieben".
Ganz besonders gut finde ich aber auch, dass Deine Figuren mehrdimensional sind. Denn auch im echten Leben ist niemand nur gut oder nur schlecht.
Eric ist dafür ein gutes Beispiel. Er hat seine Geheimnisse, was ich persönlich nicht gut finde. Andererseits hat er wahrscheinlich gute Gründe, warum er Magdalena nicht alles erzählt. Vielleicht hat er Angst, dass sie ihn verlässt.
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07 Juli 2011 12:53 #12
von Tuppi
Tuppi antwortete auf Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 3
auf die Gründe bin ich auch gespannt! 

dieser Satz gefällt mir sehr gut!Ganz besonders gut finde ich aber auch, dass Deine Figuren mehrdimensional sind. Denn auch im echten Leben ist niemand nur gut oder nur schlecht.
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