Rehn, Heidi - Die Tochter des Zauberers - Abschnitt 1

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20 Okt. 2020 10:26 #13 von Tuppi
ich möchte mich grad kurz entschuldigen. Bei mir läuft es gerade gesundheitlich etwas aus dem Ruder und ich kann mich momentan grad nicht aufs lesen konzentrieren, da meine Gedanken Purzelbäume schlagen und ich schauen muss, dass ich damit zurechtkomme. Will jetzt auch nicht zu viel sagen, nur dass meine MS sich in letzter Zeit verschlechtert hat und ich mir Gedanken über weitere/neue Therapien machen muss. Hoffe, es dauert nicht allzu lange und ich kann bald wieder weiterlesen. Ich bitte um Geduld und hoffe, dass ich die Termine bei Ärzten, Krankenhaus und Gesundheitsdiensten schnell geregelt bekomme...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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21 Okt. 2020 06:28 #14 von Heidi
Liebe Nicole,
das tut mir sehr leid! Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, schau gut auf Dich, bleib zuversichtlich. Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht.
Alles Liebe :knu:

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21 Okt. 2020 06:32 #15 von Heidi
Danke Dir, liebe Simone,
zu den Spaziergängen musst Du Dich "nur" herbeamen, dann klappt das schon ;-)
Das mit der Poschi und den 81 Mio ist schon sehr dekadent. Die Summe hat mir eine Dame beim letzten Spaziergang genannt, ich wusste nur, dass es ein hoher zweistellliger Millionenbetrag gewesen sein soll und fand das schon heftig genug. Aber München hat halt seinen Preis... :bg Und natürlich hat es was, in der Poschi zu wohnen/leben/residieren. Ich versuche mal, euch ein Foto anzuhängen.
Leider hat das Hochladen nicht geklappt. Auf meiner Facebookautorenseite - die könnt ihr auch ohne Anmeldung sehen - habe ich einige Fotos, wenn ihr euch da durchscrollt. Und bei Instagram. Sorry, dass ich das hier nicht hinkriege.

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21 Okt. 2020 06:53 #16 von Tuppi

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, schau gut auf Dich, bleib zuversichtlich. Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht.

ich danke Dir. Ich lese weiter, sobald ich mich dazu wieder in der Lage fühle...

Viele Grüße Nicole

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21 Okt. 2020 22:45 #17 von Netha
So die Leseschnecke hat den ersten Abschnitt auch fertig. Ja, was soll ich sagen. Erika hat es wirklich nicht leicht. Auch wenn es vielen Menschen damals wirklich noch viel schlechter erwischt hatten.
Der Einbruch ins eigene Elternhaus muss ihr sehr zugesetzt haben. Aber sie hat es durchgezogen und ist dann gleich wieder in die Schweiz geflohen. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich über das Schicksal von Thomas Mann und seiner Familie zu dieser Zeit nicht wirklich viel.
Ich finde es erstaunlich das Erika mit ihrer Bisexualität so frei umgeht. War das damals doch nicht so verpönt wie ich immer dachte?. Der Name des Vaters öffnet ihr Türen von denen andere nur träumen können. Aber glücklich scheint Erika nicht wirklich zu sein. Sie möchte glaube ich zu viel auf einmal. Natürlich will sie jedem helfen der unter Hitler zu leiden hat. Aber das ist der berühmte Kampf gegen Windmühlen.
Die Männer umschwärmen sie ja fast wie die Motten das Licht. Aber ich denke Erika hat da ganz andere Dinge im Hinterkopf als das. Obwohl ich bei dem Arzt schon sehr gerührt bin. Er sagt nicht viel, aber was er sagt geht mir dann doch schon unter die Haut.
Aus Klaus werde ich nicht so wirklich schlau, hat er ein Drogenproblem? Oder braucht er nach der ganzen Schreiberei einfach nur ein Ventil um nicht selber unter zu gehen. Er scheint mir doch recht zurückhaltet zu sein.
Bin wirklich gespannt wie das weiter geht. Und hoffe den nächsten Abschnitt etwas schneller hinzubekommen. Habe sehr viel wechselnde Dienste auf der Arbeit. Das setzt mir zu, aber da muss ich nun durch.

Liebe Grüße von Netha

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22 Okt. 2020 07:55 #18 von Heidi
Vielleicht ganz kurz ein bisschen Mann-Familiengeschichte bis zur Romanhandlung: Erika und Klaus sind im März 1933 aus München ins Schweizer Exil, weil sie beide zuvor schon offen politisch gegen das NS-Regime Position bezogen haben. Thomas und Katia Mann sind auf Anraten von Erika und Klaus von einer Vortrags- und Urlaubsreise im Februar 1933 nicht mehr nach Deutschland zurück, sondern zusammen mit den beiden jüngsten Kindern Monika und Michael (damals 15 und 16) in der Schweiz geblieben. Die mittleren, Golo und Monika sind im Lauf des Jahres 1933 ebenfalls ins Exil. Den Sommer verlebten die Manns - wie auch in den Folgejahren - in Südfrankreich, wo viele deutsche Emigranten zusammenkamen.

Die im Prolog geschilderte Episode von Erika in die Münchner Villa, um die Manuskripte zu retten, ist eine "Räuberpistole" von Erika, sprich: von ihr viele Jahre später frei erfunden. So war sie eben! Es wäre ihr zwar durchaus zuzutrauen, eine solche Aktion durchzuführen, weil sie wagemutig, abenteuerlustig und auch sehr kühn war und tat, was sie für richtig hielt, aber sie hat wirklich nie stattgefunden. Doch sie zeigt so viel von Erikas Wesen und auch der absurden Situation damals, deshalb habe ich damit den Roman begonnen.

In der Familie Mann ist man sehr offen und tolerant mit Erikas Bi- und Klaus´ Homosexualität umgegangen. Das ist umso erstaunlicher, da Thomas Mann seine eigene Homosexualität Zeit seines Lebens unterdrückt und bekämpft hat. Auch Golo Mann ist homosexuell gewesen, was ebenfalls eher nicht thematisiert wurde. In den 1920ern gab es in Künstler- und gehobenen Kreisen durchaus einen sehr offenen Umgang mit Homosexualität, obwohl männliche Homosexualität (weibliche wurde negiert, die findet laut Gesetz nicht statt) unter Strafe stand - der berühmte § 175 aus der Kaiserzeit, der unter den Nazis verschärft und so auch in der Bundesrepublik übernommen wurde und erst vor wenigen (!) Jahren abgeschafft und die danach Verurteilten rehabilitiert wurden.

Klaus hat ein Drogenproblem. Erika ist daran nur haarscharf vorbeigeschrabbt. Sie haben beide um 1930 herum auf einer Reise nach Algerien erste Erfahrungen mit Heroin gemacht, dessen Schädlichkeit damals noch nicht so bekannt war. Es wurde sogar zur Behandlung von Kriegstraumatisierten (1. Weltkrieg) eingesetzt. So wurde es überhaupt "entdeckt". Erika hatte damals einen Horrortrip und es seither gemieden, Klaus aber wurde abhängig. Gekokst wurde damals ohnehin recht viel, auch mit Tabletten ging man noch sehr großzügig um, weil die Abhängigkeit nicht bekannt oder unterschätzt wurde.

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