Rehn, Heidi - Die letzte Schuld Abschnitt 2

@Tuppi, Joes Frau Mildred musste einfach in die Geschichte, weil ich gelesen habe, dass die US-Streitkräfte damals recht bald bei höherrangigen Offizieren die Frauen und Familien nach Europa "nachgeschickt" haben, um die Fraternisierung zwischen den Amerikanern und den Deutschen in den Griff zu bekommen. Diese Frauen kommen dann aus einem Land, in dem der Krieg nur eine ferne Ahnung durch die Männer an der Front waren, aber ansonsten im Alltag nicht existent. Dafür kamen immer mehr Nachrichten über die Gräueltaten der Nazis ans Licht. Kein Wunder, dass sie den Deutschen generell so feindlich gegenüberstanden. Noch dazu, wenn sie mitbekommen haben, dass ihre Männer teilweise mit "deutschen Frowleins" angebandelt hatten... Eine solche Frau musste einfach in die Geschichte rein....

kann ich schon verstehen, aber sie hat etwas, das mir nicht gefällt - das sind nicht nur die Umstände...

ch nehme mal an, es geht um Kunstraub.

interessante Idee - aber ich denke eher es geht um die Freifahrtscheine... auch bin ich mir sicher, dass Freya dafür zu anständig ist - klar, es ist die Nachkriegszeit und sie muss sich um ihre Tochter kümmern, aber sie ist doch froh über den Job und möchte nicht in die Küche...

Ja, Ignaz und Korbinian sind die beiden aus dem Prolog, die da einen ziemlich entscheidenden Streit hatten...

@Simone: Interessant, dass Du Ignaz´ Zusammenbruch beim Anblick der Toten so theatralisch fandest. Du traust ihm ganz und gar nicht, merke ich... Aber auch jemand wie er hat Gefühle... Vielleicht ist ihm beim Anblick der Toten auch etwas bewusst geworden und der Zusammenbruch ist wirklich echt?

@Nicole: Stimmt, für Freya steht mit dem Job im Haus der Kunst sehr viel auf dem Spiel. Und es braucht schon eine gewisse Kaltblütigkeit, um so viel zu riskieren. Und das nach allem, was sie hinter sich hat...

Aber Mildred muss auch etwas Gutes haben, immerhin hat Joe sie geheiratet....

ich denke auch das es um Kunstraub geht, die Persilscheine werfen doch bei weitem nicht soviel ab wie wertvolle Kunst.

@Simone: Interessant, dass Du Ignaz´ Zusammenbruch beim Anblick der Toten so theatralisch fandest. Du traust ihm ganz und gar nicht, merke ich... breit grins Aber auch jemand wie er hat Gefühle... Vielleicht ist ihm beim Anblick der Toten auch etwas bewusst geworden und der Zusammenbruch ist wirklich echt? denken

Das ist möglich. Ich mag ihn aber nicht. Seine polternde Art und die Tatsache, dass er Blockwart war, machen ihn für mich unsympathisch.

meinst Du? Es ist Nachkriegszeit, da ist das Geld knapp und ich denke es wird eher ausgegeben um nicht ins Gefängnis zu kommen, als sich Kunst zuzulegen... mit Ausnahme der Besetzer vielleicht, die kommen in ein zerstörtes Land und wollen vllt mit der Kunst etwas Neues ins Haus holen... vllt handelt er mit beidem?!?

@Simone: Ja, Ignaz ist nicht gerade der Sympathiebolzen, aber letztlich auch ein armes Würstchen...

@Nicole: Du hast recht: Es geht nicht immer nur um den riesigen Reibach, auch die kleinen Mauscheleien, die ein bisschen Geld bringen, sind in solchen Zeiten vielen willkommen. Schließlich geht es den meisten darum, überhaupt über die Runden zu kommen, das alltäglich Nötigste irgendwie zu beschaffen. Und da ist ein falsches Leumundszeugnis oft eher zu beschaffen als ein Kunstwerk... Eben jeder so, wie er die Gelegenheit hat, an Geld zu kommen. Das ist es, worum es damals ging...