Rehn, Heidi - Die Buchhandlung in der Amalienstraße Abschnitt 1

Konnte jetzt den ersten Abschnitt auch beenden. Dita geht mir ziemlich auf den Wecker. So eine Selbstsüchtige Frau, die einfach wirklich nur im Sinn hat dass ihre Tochter eine gute Partie heiratet.

Leo wird mir immer suspekter.

Wer hat die Sitten Polizei in die Buchhandlung geschickt und hat das Fenster eingeworfen? Könnte mir vorstellen dass es Leute gibt die einfach Schwierigkeiten haben dass die beiden Frauen zusammen wohnen und die Buchhandlung führen.

Das Buch liest sich sehr flüssig.

Werde wahrscheinlich heute nicht mehr raus zum Lesen kommen da wir noch zu meinen Eltern zu Besuch gehen.

In dieser Buchhandlung würde ich gerne mal stöbern gehen oder an einer Lesung teilnehmen. Ich kann mir den Laden bildhaft vorstellen.

Elly mag ich sehr. Sie weiß, was sie will. Und was sie nicht will, weiß sie noch viel besser. Zum Beispiel diesen fürchterlichen Hauenstein. Da kann sich Dita noch so sehr anstrengen, ihr den Mann schmackhaft zu machen.

Henni mag ich auch sehr. Obwohl sie aus einfachen Verhältnissen stammt, kann sie jetzt auch in der Buchhandlung arbeiten. Das freut mich sehr für sie. Ob sie wohl mit "Oscarine Wild" gemeint war?

Ruth und Theres sind klasse! Irgendwie hatte ich gleich im Gefühl, dass die beiden ein Paar sind und nicht nur Cousinen, die in einer gemeinsamen Wohnung leben. Aber das scheint nicht jedem zu passen. Die Kontrolle durch die Sitte kam nicht von ungefähr. Und dann wurde auch noch eine Scheibe eingeworfen.

Dita ist eine lebenslustige Frau. Offensichtlich liegt ihr sehr an ihrem vergnüglichen Leben. Warum soll sie sich nicht dasselbe Recht herausnehmen wie die Männer? Ich kann daran ncihts Verwerfliches finden.

Leo Kleefisch ist auch mir noch ein Rätsel. Offensich hat er etwas zu verbergen. Wir werden hoffentlich bald erfahren, was das ist.

Gestaunt habe ich über die Tatsache, dass es damals schon Automaten für Bücher gab. Und über die Erwähnung Ricarda Huchs habe ich mich sehr gefreut. Ich bin früher auf die Ricarda-Huch-Schule in Krefeld gegangen.

Auf Seite 38 habe ich einen kleinen Fehler gefunden:
... zurück an den ihnen Platz

Danke Dir, liebe Simone, für den Hinweis mit dem Tippfehler. Das ist immer sehr hilfreich. Letztlich bleibt immer was stehen...

Und danke euch alle für eure Kommentare zum ersten Lebensabschnitt. Interessant, dass doch wenigstens Simone meine Haltung zu Dita teilt. Sie ist sehr lebenslustig, hat einfach ein bisserl was nachzuholen. Und dass sie Elly mit einer guten Partie versorgen will, ist nicht nur uneigennützig. Aus eigener Erfahrung ist ihr klar, wie wichtig es für eine Frau ist, versorgt zu sein. Und warum arbeiten, um den Lebensunterhalt zu sichern, wenn man es auch angenehmer haben kann?

Theres und Ruth sind ihrer Zeit weit voraus - und haben durch die Buchhandlung, die Theres geerbt hat, das große Glück, so leben zu können, wie sie es sich vorstellen. Auch wenn das so manchem nicht passt...

Die Zensoren waren damals in München sehr eifrig. Niemand geringerer als Thomas Mann hat übrigens mal eine Zeit lang der Kommission angehört, die darüber entschieden hat, welche Bücher und Theaterstücke auf der Zensurliste standen.

Das mit dem Bücherautomaten habe ich zufällig gefunden und fand es witzig. Damals herrschte eine wahnsinnige Begeisterung für alles, was sich mit Automaten erledigen ließ. Es gab ja auch die ersten Automatenrestaurants. In meinem Kaufhausroman habe ich da eine Szene untergebracht, falls ihr euch erinnert, weil ich auch das sehr aufschlussreich fand.

Ricarda Huch war damals in München eine feste Größe der Literaturszene, gerade auch weil sie sich als Frau mit eher männlich dominierten Themen wie der Geschichte beschäftigte.