Martin, Ricarda - Das Liliencottage Abschnitt 1

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19 Mai 2020 08:35 #31 von RebeccaM

Original von Zabou1964

Woraus schließt Du, dass die Leute nur eine billige Arbeitskraft in Thomas haben möchten?


Wird das nicht sogar im ersten Kapitel erwähnt, dass es Leute gibt, die einen Jungen aus dem Heim aufnehmen, um ihn für sich arbeiten zu lassen? Da das Ehepaar einen ärmlichen Eindruck macht, war das mein erster Gedanke. Es wäre aber schön, wenn ich mich getäuscht hätte.


Ja, auf der Insel lebten damals die Menschen vorrangig von der Landwirtschaft, da wurden Arbeitskräfte benötigt. So wurden Waisenkinder sicher auch als solche aufgenommen. Ob das bei Thomas auch zugetroffen hat - darüber schweige ich hier natürlich ;-)

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19 Mai 2020 08:51 #32 von RebeccaM

Original von BorderSanna

Allerdings halte ich von Abtreibung in einer solchen Situation überhaupt nichts, denn sie wurde nicht vergewaltigt und die Schwangerschaft hätte auch nicht ihr Leben oder das des Kindes bedroht. Von daher war der Abgang für sie sicher einfacher, als es bewusst zu entscheiden.


Dieser Handlungsstrang beruhrt zum Teil auf die Erfahrung einer früherne Kollegin. Sie wurde ungewollt schwanger (ist halt passiert), wiollte aber nie ein Kind haben. Sie war einfach kein mütterlicher Typ. So überlegte sie, das Kind abzutreiben, konnte es aber dann doch nicht machen. Trotz allem, auch sie sah es als "Mord" an. Meine Kollegin war aber sehr unglücklich und konnte sich mit dem Leben, das in ihrem Bauch heranwächst, nicht anfreunden.
In der 10. oder 11. Woche hatte sie dann plötzlich den Abgang. Von jetzt auf nachher, sie war vollkommen gesund und hat auch nichts getan, das dem Embryo hätte schaden können.
So hat das Schicksal für sie entschieden. Danach war sie zwar schon etwas traurig, vorrangig aber erleichtert. In der Zeit, als wir uns noch begegnet sind, hat sie dem Verlust nie nachgetrauert. Nun haben wir seit über 20 Jahren keinen Kontakt mehr zueinander, daher weiß ich nicht, wie sie heute dazu steht.

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19 Mai 2020 15:16 #33 von charlie
Mein Patenonkel hat erzählt als er etwa 12 Jahre alt war musste er zu den Bauern arbeiten gehen. Bei uns in der Schweiz sagt man Verdingkinder. Er leidet heute noch unter dieser Zeit.

Bin gespannt was Thomas in dieser Geschichte zu suchen hat.

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19 Mai 2020 17:46 #34 von Tuppi
Oje, arme Sharon! Eine ungeliebte Kindheit ist etwas schreckliches! Ich kann sie verstehen, dass sie das ihren Kindern ersparen möchte - aber es muss ja nicht so sein! Gerade wenn man so etwas erlebt hat, kann man da entgegen wirken und es anders machen! Aber ihr Beruf ist momentan ihr Leben - allerdings wird sie ja noch auf die Nase fallen. Und eine Schwangerschaft hätte dann ein gutes Gegenmittel sein können… und auch wenn sie es nicht wirklich wollte, so hatte sie doch ein nettes Gefühl bei dem Gedanken, dass es ein Teil von ihr und Ben war - daraus hätte bestimmt mehr werden können, da bin ich mir sicher…

Sharon kommt etwas oberflächlich rüber, aber ich mag sie trotzdem. Ihre tiefen Gedanken zeigen, dass sie gar nicht so egoistisch ist - auch wenn sie um Anerkennung bettelt…

Ben tut mir leid - einen ungünstigeren Zeitpunkt hätte er nicht finden können. Aber Sharon ist ehrlich - das ist ein hoher Wert, auch wenn er zum jetzigen Zeitpunkt fehl am Platz ist. Ist das das Ende oder finden sie noch einmal zusammen? Einmal gesprochene Worte können zwar nicht mehr zurück genommen werden - aber sie sollten doch beide wissen, dass das der unglücklichen Situation geschuldet ist…

so, ich werde mich jetzt mit dem Buch ins Bett begeben und hoffen, dass der Schlaf noch ne Weile auf sich warten lässt...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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19 Mai 2020 17:54 #35 von Tuppi

Lieben Dank für Deine Worte! Ich hoffe, auch dieser Roman wird dem gerecht.

Was wahr ist, darf gesagt werden! Und nach dem ersten Abschnitt kann ich ganz sicher sagen: ja, der Roman wird dem gerecht!

Sharon selber ist mir nicht unsympatisch, eher kommt sie mir sehr verunsichert vor, so ein wenig hilflos.

Das sehe ich genau so…

Allerdings halte ich von Abtreibung in einer solchen Situation überhaupt nichts, denn sie wurde nicht vergewaltigt und die Schwangerschaft hätte auch nicht ihr Leben oder das des Kindes bedroht.

Abtreiben wollte sie ja nicht, das hat sie ja selber erwähnt!

so, jetzt gehts weiter, bin schon ganz gespannt und neugierig!

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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20 Mai 2020 07:03 #36 von RebeccaM

Original von charlie
Mein Patenonkel hat erzählt als er etwa 12 Jahre alt war musste er zu den Bauern arbeiten gehen. Bei uns in der Schweiz sagt man Verdingkinder. Er leidet heute noch unter dieser Zeit.


Das tut mir für Deinen Onkel sehr leid. Als ich vor einigen Jahren davon erfuhr, war ich entsetzt, da es unvorstellbar ist, wie lange diese Verdingung in der Schweiz bestand.

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