Moyes, Jojo - Ein ganzes halbes Jahr

Mehr
15 Aug. 2013 20:53 #1 von Meggie
Autor: Moyes, Jojo
Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Originaltitel: Me before you
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 2013
ISBN: 978-3-499-26703-1
Seiten: 512
Format: TB
Serie: --
Preis: 14,99 Euro

Autorenporträt:

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.


Quelle: Rowohlt

Inhaltsangabe:

Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Frau und ein Mann.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will.


Quelle: Rowohlt

Meine Meinung:
Lou, 26 Jahre alt und ohne Pläne für die Zukunft, verliert ihren Job als Kellnerin im Cafe. Durch die Arbeitsagentur bekommt seine eine Arbeit bei dem querschnittsgelähmten Will vermittelt. Doch Will hat seinen Lebenswillen verloren und nur seinen Eltern zuliebe hat er seinen Termin zum Selbstmord in der Schweiz um 6 Monate verschoben. Lou hat ein halbes Jahr Zeit, um Will umzustimmen.

Durch die vielen positiven Reaktionen auf die Geschichte bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Eigentlich bin ich keine Leserin von Liebesromanen, aber gerade die Schwärmereien vieler LeserInnen hat mich dann doch dazu gebracht, mir das Buch zuzulegen.
Aber letztendlich war ich dann doch enttäuscht.

Mit Lou konnte ich mich gar nicht identifizieren. Ihre Naivität und der große Hang zum Selbstmitleid haben mich teilweise sogar eher genervt. Allerdings hat mir dann wiederum ihre Schlagfertigkeit sehr gut gefallen. Die große Klappe, die sie an den Tag legt, hat einiges ihrer Selbstdramatik wieder wett gemacht.
Wills fehlenden Lebenswillen konnte ich da schon eher verstehen. Seine Entscheidung, sich in der Schweiz selbst umzubringen, hatte mein vollstes Verständnis.

Das Thema, dass die Autorin anschlägt, ist kein leichtes und bringt bestimmt viel Diskussionsmaterial mit sich. Die angesprochen Firma in der Schweiz, die einem bei seinem eigenen Selbstmord hilft, ist in vielen Ländern umstritten, aber auch ich sehe es so, dass jeder – gerade in der Position, in der sich Will befindet – selbst entscheiden sollte, ob er sein Leben so verbringen möchte.

Die Geschichte an sich hat mich dann jedoch an sehr an die Autobiografie von Philippe Pozzo die Brog „Le second soufflee“ erinnert, die unter dem Namen „Ziemlich beste Freunde“ verfilmt wurde. Auch dort gibt es einen Querschnittsgelähmten, der auf seinen Pfleger angewiesen ist. Philippe hat seinen Lebenswillen auch teilweise verloren und sein Pfleger versucht, ihn aus diesem Loch herauszuholen. Dabei entsteht eine tiefe Freundschaft, die bis heute noch besteht. Den Film und die Autobiografie kann ich nur empfehlen.

Genau daran hat mich „Ein ganzes halbes Jahr“ erinnert, nur dass es hier keine Freundschaft, sondern eine Liebesgeschichte entsteht.

Letztlich hat mich dann nur eine Tatsache davon abgehalten, das Buch abzubrechen. Ich wollte wissen, ob und wie Lou es schafft, Will wieder das Leben schmackhaft zu machen.

Das Ende fand ich dann sehr passend und stimmig und hat das Buch für mich dann doch einen Ticken besser gemacht.

Fazit:
Eine Story, die mir leider zu bekannt vorkam und mich deswegen nicht recht fesseln konnte. Nur aufgrund des für mich stimmigen Endes vergebe ich :***: Sterne.


LG Meggie

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
08 Aug. 2022 11:50 #2 von Netha
Meine Meinung

Mit diese Geschichte fand ich mal wieder einen kleinen Schatz in meinem SUB. Es ist für mich das erste Buch von Jojo Moyes gewesen, aber bestimmt nicht das letzte.
Louise genannt Lou ist eine einfache junge Frau die in einer eher kleinen Stadt lebt, die arbeitet in einem Café und lebt noch bei den Eltern. Als sie ihren Job verliert, weil der Besitzer das Café schließt versucht sie alles um eine neue Arbeit zu finden, den sie unterstützt auch ihre Eltern mit ihrem Lohn.
Als die von der Arbeitsagentur einen Job vermittelt bekommt, bei dem sie einen Querschnittsgelähmten Mann betreuen soll, verändert sich ihr Leben fast schlagartig.
Will ist nach einem Verkehrsunfall kaum noch in der Lage sich selber zu bewegen. Und für Louise ist es anfangs sehr schwer mit den Launen von Will und seinem allgemeinen Verhalten umzugehen. Doch in laufe der Zeit wird sie immer selbstbewusster. Vor allem als sie erfährt, das Will sich an einem ganz bestimmten Datum das Leben nehmen möchte.
Sechs Monate hat Louise Zeit ihm das Leben schmackhaft zu machen, was in Wills Zustand alles andere als einfach sein wird. Sie verliebt sich in dieser Zeit auch in Will, was sie ihm auch sagt. Es entsteht eine ganz besondere Beziehung zwischen den beiden, doch von Wills Vorhaben kann auch diese Beziehung ihn nicht abbringen.
Es ist dann Will der Louise dazu bringt mehr aus ihrem Leben zu machen, und sich nicht immer als zweite Geige zu fühlen, wenn es um ihre Familie und ihrer Schwester geht.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt und ich konnte Wills Endscheidung zu 100 % verstehen. Aber auch Louisa konnte ich sehr gut verstehen. Nur wenn jemand wirklich nicht mehr möchte, denke ich das nichts und niemand da eine Umkehr herbeiführen könnte.
Das Ende der Geschichte ist traurig, aber auch Hoffnungsvoll. Traurig bei Will und Hoffnungsvoll für Louisa.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen :*****:

Liebe Grüße von Netha

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 4.429 Sekunden
Powered by Kunena Forum