Korte, Lea - Morgen werden wir glücklich Abschnitt 6

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29 Juni 2022 19:21 #1 von Netha

Marie, Amiel und Geneviève sind seit Kindertagen miteinander befreundet. Als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren, wird ihre Freundschaft jedoch auf eine harte Probe gestellt. Lehrerin Marie geht zur Résistance, um ihre jüdischen Schüler vor den Nazis zu retten. Ärztin Amiel unterstützt sie, obwohl sie selbst Jüdin ist. Die Sängerin Geneviève wiederum lässt sich mit den Deutschen ein, um weiter auf der Bühne stehen zu können. Für Marie ist dies ein verheerender Verrat und sie wendet sich von der Freundin ab, die bisher ›alles‹ für sie war. Als Geneviève sie am meisten braucht, verweigert Marie ihr die Hilfe und löst damit eine Katastrophe aus ...

Kapitel: 66 - Ende

Liebe Grüße von Netha

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13 Juli 2022 05:32 #2 von Tuppi
Arme Marie! Nachdem sie alles verloren hatte, darf auch Gigi nicht glücklich werden?!? Peter ist doch nicht schuld an der ganzen Misere! Das finde ich unterste Schublade!

Alkohol und Eifersucht ist eine ganz schlechte Mischung!

Was für ein Ende! Und Marie hat nicht erfahren, was Gigi damals für sie gemacht hat…

Und Gigi hat alles verloren: ihre Haare, ihre große Liebe und ihre Fingerfertigkeit!

Schön, dass die Enkelinnen das Gespräch zustande gebracht haben - aber trotzdem hätte ich Marie nicht so einfach vergeben. Klar, verstanden habe ich sie auch - aber trotzdem fand ich ihr Verhalten und Schweigen total mies! Für mich war Gigi die imposanteste Erscheinung…

Ich danke Dir ganz herzlich für dieses tolle Leseerlebnis und die Leserunde!

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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15 Juli 2022 15:07 #3 von Zabou1964
Mit Tränen in den Augen habe ich gerade das Buch beendet.

Geneviève hat doch niemandem etwas Böses gewollt. Sie hatte sich einfach nur in einen Deutschen verliebt. Und sie hat ihre Position auch dazu genutzt, ihren Freunden zu helfen, Juden zu retten. Was sie für Amiel gemacht hat, war auch sehr selbstlos. Dann wird sie zuerst von ihren eigenen Landsleuten geschoren und gebrandmarkt. Und dann kommt der, dessentwegen sie das ertragen musste, und schlägt und tritt sie zusammen. Einfach furchtbar! :wei:

Maries Beweggründe kann ich verstehen, sie hat ja auch nicht mit diesen verheerenden Folgen gerechnet. Wie jähzornig und krank Peter war, konnte sie nicht ahnen. Trotzdem kann ich ihr Handeln natürlich nicht gutheißen.

Josephine und Malou haben den beiden Alten den Weg gezeigt. Das hat mir sehr gefallen.

Mich hat dieses Buch wirklich sehr berührt. Vielen Dank für diese tolle Geschichte, Lea.

Und Marie hat nicht erfahren, was Gigi damals für sie gemacht hat…

Das stimmt, Nicole. Aber wann hätte sie es ihr erzählen sollen?

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17 Juli 2022 08:23 #4 von Tuppi

Aber wann hätte sie es ihr erzählen sollen?

Gigi war am Ende nur noch einsam und hat sich selbst schuldig gefühlt.
Ich hätte es Marie wahrscheinlich damals an den Kopf geworfen, als rauskam, wer den brief geschrieben hat...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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18 Juli 2022 09:17 #5 von Zabou1964
Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber so rachsüchtig war Gigi wahrschreinlich nicht.

Ich weiß gar nicht, ob Lea hier überhaupt noch mitliest. :denk:

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21 Juli 2022 18:42 #6 von Netha
Nun komme ich auch endlich mal dazu etwas zu schreiben. Sorry bei der Arbeit ist der Teufel los, freie Tage sind selten.

Dieses Buch hat mich wirklich erschüttert. Gigi hatte so eine Behandlung nun wirklich nicht verdient. Dieses an den Pranger stellen fand ich wirklich unter aller Sau. Wie viele Frauen haben sich allein schon aus Not mit den Deutschen eingelassen, wollen sie so ca. jede 3-4 Frau "steinigen". Nein natürlich nicht, aber es muss erst mal ein "Hexenprozess" veranstaltet werden, wirklich unbeschreiblich.

Vieles bestand doch nur wegen Missverständnissen oder eben durch verschweigen. Es hätte einiges an Leid nicht sein müssen, wenn die drei wirklich ohne Tabus miteinander gesprochen hätten. Vielleicht hätte sich Amiel dann nicht auch noch geopfert, aber sie wollte ohne Arthur ja nicht mehr.

Das letzte Gespräch der beiden war mir persönlich zu wenig, und ob ich ihr verziehen hätte, ich glaube ich hätte da so meine Schwierigkeiten, auch wenn sie immer nur das Beste wollte, so ist doch so mancher Schuss nach hinten losgegangen.

Und dann kam auch noch Alkoholismus dazu, ihr wurde wirklich nichts geschenkt im Leben.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, eine Reise in eine Vergangenheit, die keiner erleben sollte. Aber denn noch einen Weg gezeigt hat, dass man nicht tatenlos zusehen sollte. Krieg ist etwas so schreckliches, am meisten leiden die Menschen, die den bestimmt nicht angezettelt haben.

Liebe Lea, vielen Dank für diese Leserunde und den Einblick in eine Zeit, die von uns niemand erleben musste. Die aber nicht vergessen werden darf.

Liebe Grüße von Netha

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