Korte, Lea - Morgen werden wir glücklich Abschnitt 4

Marie, Amiel und Geneviève sind seit Kindertagen miteinander befreundet. Als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren, wird ihre Freundschaft jedoch auf eine harte Probe gestellt. Lehrerin Marie geht zur Résistance, um ihre jüdischen Schüler vor den Nazis zu retten. Ärztin Amiel unterstützt sie, obwohl sie selbst Jüdin ist. Die Sängerin Geneviève wiederum lässt sich mit den Deutschen ein, um weiter auf der Bühne stehen zu können. Für Marie ist dies ein verheerender Verrat und sie wendet sich von der Freundin ab, die bisher ›alles‹ für sie war. Als Geneviève sie am meisten braucht, verweigert Marie ihr die Hilfe und löst damit eine Katastrophe aus ...

ich konnte bis Kapitel 42 lesen, jetzt brauch ich erst mal einen Weinpause... nachher geht es mit 43 weiter...

Amiel ist leichtsinnig - das hätte richtig schief gehen können… Paul hat mal wieder geholfen - aber auch klar gemacht, dass er keine Juden dulden würde…

Ist aber auch schwer: wenn man in Freiheit aufgewachsen ist, macht man sich nicht immer Gedanken. Man ist es ja gewohnt, immer und überall hin gehen zu können…

Jetzt scheinen sie zumindest in Sicherheit zu sein - die Durchsuchung ist nochmal gut gegangen - vermutlich auch, weil Maciej so spontan die Parolen heruntergebetet hatte…

Marie ist stur - und sehr hilfsbereit! Dass Maciej sie nicht gehe lassen will, kann ich gut nachempfinden - zumal sie nur den Passierschein aber keinen Ausweis hat. Ich empfinde große Hochachtung vor diesen selbstlosen Helfern!

Mein Gott, war das furchtbar! Ich weiß, dass es schlimm in den Lagern war - aber dennoch bringt es mich jedes Mal aus der Fassung! Verzweifelte Eltern, die nur das Beste für ihre Kinder wollen! Tragisch und unmenschlich - und es gibt immer noch Leute, die nichts daraus gelernt haben, unfassbar!

dieser Abschnitt ist nun auch beendet...

Marie hat doch einen Ausweis - aber dann wurde sie erst einmal in Gewahrsam genommen…

Genevieve hat ein immens großes Opfer gebracht, um Marie zu retten!

Arme Marie! Und dann auch noch schwanger! Dass sie Gigi Unrecht tut, ist für sie zwar nebensächlich - aber nicht für Gigi. Ich hoffe, sie erfährt bald, dass sie ihr Entkommen Gigi zu verdanken hat. Aber ich fürchte, das bleibt bis zur Gegenwart im Aufzug ein Geheimnis…

Sie hat die Schwangerschaft nicht beendet - ich kann sie verstehen! Dass sie ihre Tochter gehasst hat, ist nachvollziehbar! Tragisch, aber verständlich!

Aber auch Gigi leidet und Ihre Beziehung zu Peter steht vor dem Scheitern! Wenn sie doch über ihren Schatten springen und mit Marie reden würde - das würde beiden helfen…

Ich habe diesen Abschnitt fassungslos beendet. Sowohl Marie als auch Geneviève wurden übel misshandelt. Natürlich war mir bewusst, was im Krieg für Gräueltaten geschahen und auch immer noch geschehen. Aber ich habe die beiden Frauen bereits so sehr ins Herz geschlossen, dass mir die Szenen sehr nahe gingen.

Die Geschehnisse davor möchte ich natürlich nicht außer Acht lassen. Die Szene, als die Juden in der Nachbarschaft abgeholt wurden, fand ich auch sehr bewegend. Dass Marie wenigstens den Kindern helfen wollte, kann ich gut nachvollziehen. Ich finde es von den Leute in Vénissieux allerdings unverantwortlich, dass sie alle Helfer in Gefahr gebracht haben mit ihrem Sabotageakt. Wer weiß, was aus den anderen Helfern geworden ist?

Lea, dieses Buch berührt mich ungemein. Ich habe oft Tränen in den Augen beim Lesen. Danke für diese Geschichte.