Larsson, Stieg - Verblendung (1. Teil der Millenium-Trilogie)

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31 März 2009 20:50 #1 von haTikva
Autor: Larsson, Stieg
Titel: Verblendung
Originaltitel: Män som hatar kvinnor
Verlag: Heyne
Erschienen: 28. Januar 2009
ISBN 10: 3453011813
ISBN 13: 978-3453011816
Seiten: 688
Einband: Hardcover
Serie: Millenium-Trilogie 1. Band


Autorenporträt:

Karl Stig-Erland Larsson (* 15. August 1954 in Umeå; † 9. November 2004 in Stockholm) war ein schwedischer Journalist, Schriftsteller und Herausgeber des antirassistischen Magazins Expo, der durch die posthume Veröffentlichung dreier Kriminalromane („Millennium-Trilogie“) international bekannt wurde. ...

Quelle: Wikipedia


Inhaltsangabe:

Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander recherchieren. Was sie zu Tage fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit dem Fall beschäftigt.

Quelle: Klappentext


Meine Meinung:

Diese Lektüre wird auf dem Titel des Buches als Roman bezeichnet, aber meiner Meinung nach ist es ein Krimi erster Klasse!

Auch wenn es zunächst vielleicht erst gar nicht so zu spüren ist, aber es ist von Anfang an eine gewisse Spannung da, die immer mehr zunimmt und in einem donnernden Feuerwerk endet.
Zwischendurch lässt der Autor immer wieder am Ende eines Kapitels eine Bombe platzen, ein kleiner Spannungs-Höhepunkt, sodass man sofort weiterlesen muss. Genial!

Es dauert zwar wirklich lange, bis der Autor zum eigentlichen Thema kommt, aber das tut der Handlung meiner Ansicht nach keinen Abbruch. Die ganze Vorgeschichte, sowie die privaten Einblicke in das Leben der Protagonisten, sind so gut beschrieben, dass man das Buch nicht zur Seite legen kann.
Nur einmal in der ganzen Vorgeschichte gab es eine Sache, die mich fast dazu brachte, das Buch wegzulegen. Ich konnte erst nicht mit diesem Handeln klar kommen. Wenn Menschen ihre Macht so missbrauchen, wie es in dieser Situation der Fall ist, dann tobe ich vor Wut und könnte gleichzeitig heulen, weil ich nichts dagegen tun kann.

Als es dann endlich um das eigentliche Thema geht, legt der Autor nochmal einen Zahn zu und schreibt noch spannender!

"Verblendung" liest sich einfach toll! Es ist interessant, anschaulich, und trotz seitenweiser Themenbeschreibung wird es nie langweilig. In jeder Situation kann der Autor eine nicht erwartete Spannung einfädeln. Einfach genial!

Die Kapitel sind größtenteils sehr lang, aber mit zig Absätzen versehen. Mich störte es in keinster Weise.
Was etwas störend war, zumindest empfand ich das so, waren die englischen Schlagworte, die immer wieder eingeflochten wurden. Besonders wenn Mikael Blomkvist in seinem Element als Journalist tätig war.

Fazit:
Der Krimi hat mich so sehr gefesselt, das ich wirklich alles um mich rum vergaß, auch die Brötchen im Ofen...
Die anderen zwei Bücher von dem leider verstorbenen Autor werde ich mir auf jeden Fall zulegen!
5 fette Sterne mit nem Extrasternchen :*****: *

Anmerkung vom Admin - Dies ist die 100. Rezension im März 2009

Gesegnete Grüße Dine

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09 Apr. 2009 10:56 #2 von Conny1966
Meine Meinung:

Bevor ich das Buch in die Hand nahm, hatte ich etwas Bedenken, ob es auch spannend und abwechslungsreich geschrieben wäre, da es doch 688 Seiten umfasste, aber meine Bedenken konnte der Autor mühelos zerstreuen!

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt! Auch wenn zuerst die Protagonisten und das gesamte Umfeld ausführlich erklärt und beschrieben wurde, so war das Lesen nie langweilig!
Wahrscheinlich ist der Anfang von „Verblendung“ etwas ausführlicher ausgefallen, da es ja der erste Teil einer Trilogie ist.
Es hat zwar achtzehn Kapitel gedauert, bis die Protagonisten sich trafen und zusammen arbeiteten, aber dann wurde es teilweise richtig rasant und so spannend, dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte.
Gut, es gab ein oder zwei Vorkommnisse, da musste ich schlucken und eine „Zwangspause“ einlegen, aber irgendwie hat alles so sein „müssen“ und auch im Zusammenhang einen Sinn ergeben.

Das Buch las sich flüssig und spannend.
Es war insgesamt in Abschnitte unterteilt, wo der Autor jeden Abschnitt so enden ließ, dass man praktisch „gezwungen“ war, weiterzulesen.
Die Kapitel waren zeitweise etwas lang, der Text dafür gut in Absätze unterteilt!

Ich bin froh, die anderen beiden Romane/Krimis von Stieg Larsson auch zu besitzen, sodass es sicher nicht lange dauern wird, bis ich den zweiten Teil „Verdammnis“ der Trilogie auch lese.

Millenium-Trilogie: Verblendung – Verdammnis – Vergebung

Für „Verblendung“ gebe ich :*****: !


Es war sehr schön, dieses Buch mit Dine zusammen zu lesen! :bussi1

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27 Juni 2009 22:15 #3 von Netha
Meine Meinung

Dies war mein erstes Buch von Stieg Larsson, aber ganz bestimmt nicht mein letztes.
Die Geschichte beginnt damit, dass ein Journalist wegen Verleumdung angeklagt und auch verurteilt wird. Tief geknickt zieht Mikael Blomkvist von dannen. Bis er seine Gefängnisstrafe antreten muss nimmt er noch einen Auftrag eines 82 jährigen Industriemagnaten an, in dem er ergründen soll was mit seiner Großnichte Harriet vor fast 40 Jahren geschehen ist. Seit diesem Zeitpunkt ist diese verschwunden. Und alle denken das sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, welchen nie aufgeklärt werden konnte.

Mikael sieht es als Zeitverschwendung an, aber das Honorar dafür könnte seine Geldstrafe, die er noch zahlen muss, erheblich mildern. Also nimmt er den Vertrag an und begibt sich für fast 12 Monate nach Nordschweden.

Ich bin bei dieser Geschichte sehr froh gewesen das ich jedem Buch eine Chance von mindestens hundert Seiten gebe. Die Vorstellung der drei Hauptprotagonisten war doch anfangs sehr langatmig. Aber im Nachhinein stellte sich das dann wieder sehr positiv da um ein Verständnis für die Verwicklungen in der Geschichte zu bekommen.

Als Lisbeth Salander die Bildfläche betrat wurde es dann zum ersten mal sehr rasant und auch spannend, Lisbeth passte von ihrem Erscheinungsbild und ihrem Lebensstil nun so ganz und gar nicht zu den anderen. Aber für sich war diese Frau einfach genial gezeichnet.

Mit jedem Kapitel kam Mikael der Wahrheit ein Stückchen näher, und während seiner Suche bekommt er auch noch Hinweise auf einen Serienmörder der Frauen bestialisch tötet. Es entwickelnd sich alles nicht so wie Mikael es sich gedacht hatte, aus dem vermeintlich ruhigen Job wird ein wettlauf mit der Zeit, und er sieht sich damit konfrontiert, das jemand ihm nun nach dem Leben trachtet.

Denkt der Leser in eine bestimmte Richtung, macht die Geschichte eine Kehrtwendung und alles kommt ganz anders als erdacht.
Das Ende der suche nach Harriet habe ich mir so nicht vorgestellt, fand es aber eine klasse Lösung.
Und auch jemand anderes bekommt noch sein Fett weg am Ende, aber das will ich hier nicht verraten.
Das endgültige Ende war mir etwas zu offen, aber ich hoffe das Band zwei dort Nahtlos anschließt wo dieses Buch geendet hat.

Fazit: Eine in meinen Augen gelungene, spannende und fesselnde Geschichte, ich werde Band zwei garantiert auch lesen

Dieses Buch bekommt von mir :****:.

Liebe Grüße von Netha

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01 März 2011 19:32 #4 von piper
Meine Meinung:

Mikael Blomkvist ist Journalist und ist gerade wegen Verleumdung verurteilt wurden. Doch dabei soll es nicht bleiben. Kurz nach der Verurteilung erhält er ein Jobangebot, bei dem er einerseits eine Familienchronik verfassen soll, andererseits soll er versuchen, das Verschwinden eines Familiemmitgliedes, welches vor 37 Jahren stattfand, zu klären. Ohne viel Aussicht auf Resultate, macht sich Mikael dennoch an die Arbeit und rückt dabei jemanden sehr nah auf die Pelle. Unterstützt wird Mikael durch die 25-jährige Ermittlerin Lisbeth Salander, die sehr begabt darin ist, das Leben von anderen Menschen zu recherchieren.

Sobald Lisbeth auf der Bildfläche erschien, war ich fasziniert von ihr, da sie eine sehr eigene Persönlichkeit ist. Sie scheint sich gegen jegliche Art von Norm zu wehren. Sie hat ihre eigenen Methoden und Wege, um ihre Ziele zu erreichen. Zudem ist sie auch noch relativ jung. Das macht sie zu einem sehr interessanten Charakter. Solch einen Protagonisten, der gegen das Böse kämpft, habe ich bisher noch nicht erlebt.

Am Anfang dauert es zwar ein wenig, bis der Autor zum eigentlichen Handlungsstrang vorgedrungen ist. Allerdings macht das in diesem Fall überhaupt nichts, denn man erfährt auf diese Weise einiges über Mikael und Lisbeth, so dass man sich in beide leicht reinversetzen kann. Dafür baut er die Spannung immer mehr auf, bis sie kurz vor Ende ihren Höhepunkt erreicht. Allerdings sind dafür, wenn auch durch viele Absätze gestaltet, die Kapitel relativ lang.


Als Mikale anfängt sich mit der Familie Vanger zu beschäftigen, tritt sein Plan, gegen Wennerström (der ihn wegen Verleumdung angezeigt hat)vorzugehen, in den Hintergrund. Am Ende allerdings wird dieses Vorhaben wieder aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Allerdings kommt das nicht an die Geschichte um Harriet Vanger heran.
Und auch das Ende ist sehr offen gestaltet, so dass ich hoffe, dass der zweite Teil an den ersten nahtlos anknüpft.

Insgesamt ist es ein sehr spannender skandinavischer Krimi, dessen Ruf, der ihm vorauseilt, hält, was er verspricht.
:****:

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