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Clinton, Bill / Patterson, James - The President is missing
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Titel: The President is missing
Originaltitel: The President is missing
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 04.06.2018
ISBN - 10: 342628197X
ISBN-13: 978-3426281970
Seiten: 480
Einband: Hardcover
Serie: -
Preis: 22,99 EUR
Autorenporträt:
Bill Clinton
Bill Clinton, geboren 1946, war von 1993 bis 2001 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus gründete er die Clinton Foundation, eine gemeinnützige Stiftung, die sich weltweit für die Förderung der Chancengleichheit von Mädchen und Frauen, für Gesundheitsvorsorge, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und den Klimaschutz engagiert. Er ist bisher als Sachbuchautor hervorgetreten, seine Autobiographie »Mein Leben« war weltweit ein Nr.1-Bestseller. »The President Is Missing« ist sein erster Roman.
James Patterson
James Patterson, geboren 1947, ist einer der erfolgreichsten Autoren im Spannungsgenre überhaupt. Zahlreiche Bestseller, vor allem um den Kriminalpsychologen Alex Cross, machten ihn international bekannt. Die weltweite Gesamtauflage seiner Romane liegt bei 375 Millionen Exemplaren. Außerdem hält er den Guinness-Weltrekord für die meisten Nr.1-Titel auf der New York Times-Bestsellerliste. Er ist ein unermüdlicher Kämpfer für die Sache des Buches, in jüngster Zeit widmet er sich deshalb vordringlich der Leseförderung für Kinder.
Quelle: Droemer Knaur
Inhaltsangabe:
»The President Is Missing« handelt von einer Bedrohung so gigantischen Ausmaßes, dass sie nicht nur das Weiße Haus und die Wall Street in Aufruhr versetzt, sondern ganz Amerika. Angst und Ungewissheit halten die Nation in ihrem Würgegriff. Gerüchte brodeln – über Cyberterror und Spionage und einen Verräter im Kabinett. Sogar der Präsident selbst gerät unter Verdacht und ist plötzlich von der Bildfläche verschwunden.
In der packenden Schilderung dreier atemberaubend dramatischer Tage wirft »The President Is Missing« ein Schlaglicht auf die komplizierten Mechanismen, die für das reibungslose Funktionieren einer hoch entwickelten Industrienation wie Amerika sorgen, und ihre Störanfälligkeit. Gespickt mit Informationen, über die nur ein ehemaliger Oberbefehlshaber verfügt, ist dies wohl der authentischste, beklemmendste Roman jüngerer Zeit, eine Geschichte – von historischer Tragweite und zum richtigen Moment erzählt –, die noch jahrelang für Zündstoff sorgen wird.
Quelle: Droemer Knaur
Meine Meinung:
Es vergeht kein Tag, an dem ich kein amerikanisches Fernsehen schaue. Mitte Mai sah ich einen Beitrag dazu, dass Bill Clinton einen Thriller geschrieben hat. Noch bevor ich wusste, wie das Buch heißt, war mir klar, dass ich es unbedingt lesen möchte. Zwei Mal hat sich eine große Vorfreunde auf ein Buch für mich sehr gelohnt: bei dem letzten Buch von Hillary und dem aktuellen Buch von Bill Clinton. Wenn das kein Zeichen ist.
Von James Patterson habe ich bislang noch kein Buch gelesen. Ich wusste also nicht, welche Art von Thriller und Schreibstil mich erwarten würde. Doch alleine die Verarbeitung des Insiderwissens eines ehemaligen Präsidenten machte das Buch wahnsinnig interessant für mich. Nicht, dass ich anderen Autoren eine schlechte Recherche unterstellen würde. Aber zu wissen, dass jede Ecke des Weißen Hauses und jeder Aspekt der Regierungsarbeit "the real deal" ist, machte die Lektüre für mich zu etwas Besonderem.
Während ich die Realitätsnähe bei diesen Aspekten durchweg positiv fand, konnte ich hier und da einen komischen Beigeschmack aber nicht ignorieren. Vor allem dann, wenn Präsident Duncan seine inneren Monologe pflegte. Immer wieder beschlich mich das Gefühl, dass die Gedanken des fiktiven Präsidenten, die Gedanken des echten Bill Clinton sind. Einige Seiten lasen sich für mich wie ein Pamphlet zur gegenwärtigen Regierung der USA, das es nicht erwarten konnte, ausgesprochen zu werden. Wie ein Schwelbrand, der seit einiger Zeit unter Bill Clintons Haut existierte und nun endlich mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden konnte, um zu einem eigenständigen, lodernden Feuer zu werden. Und das, ohne dass ihn andere der Brandstiftung beschuldigen könnten. Grundsätzlich ist dies nichts Negatives, es hat jedoch meinen Lesefluss beeinträchtigt. Ich empfand jene Passagen als ein brüskes Umschweifen von Fiktion zu Realität.
Auch sehr persönliche Umstände, die Bill Clinton während seiner Präsidentschaft durchleben musste, fand ich in "The President is missing" wieder. Manchmal gänzlich ungeschminkt.
Viele erinnern sich an die berühmten Worte Clintons, die er vor dem amerikanischen Kongress mit Nachdruck ins Mikrofon sprach, um eine sexuelle Beziehung zu Monica Lewinsky von sich zu weisen. Mit dem gleichen Pathos, und dem gleichen rhetorischen Habitus, beginnt das Buch beispielsweise. Dies hat mein Lesevergnügen nicht gemindert, doch holten mich jene Passagen ebenfalls aus der Fiktion in die Realität zurück. Das Verschwimmen dieser Grenzen zog sich für mich wie ein roter Faden durch das Buch.
Als Thriller ist "The President is missing" meines Erachtens nach fabelhaft. James Patterson ist ein Meister seiner Klasse. Wie ich mittlerweile gelernt habe, ist dies für viele Thriller-Fans nichts Neues. Für mich ist er jedoch eine tolle Entdeckung.
Ich applaudiere dem gesamten Team hinter diesem Buch dafür, dass es sich nicht hat einschüchtern lassen. Das Vorwort zu diesem Buch ist unmissverständlich darin zu erklären, dass viele ranghohe Politiker und Berater nicht erfreut darüber waren, dass Clinton den Vorhang des Weißen Hauses weiter lüften will, als es ihnen recht ist.
Bill Clinton hätte ohne James Patterson keinen so guten Thriller schreiben können. James Patterson hätte ohne Bill Clinton keinen so nuancierten und realitätsnahen Thriller schreiben können. Dieses Duo ist wahrlich präsidentiell.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen
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Ich muss sagen, sie haben das mit Bravur hinbekommen.
Ich habe dieses Buch nicht aus der Hand legen mögen. Rasant, spannend und unheimlich mitziehend präsentierte sich die Story um einen Anschlag auf die USA die diese Nation Jahrzehnte zurück geworfen hätte. Und ein Chaos unter den Menschen wäre das kleinste Übel gewesen.
Aber nicht nur der Anschlag musste abgewährt werden, auch einen Verräter galt es zu finden. Teils fragte ich mich, wann der President aus den Schuhe fällt. So eine nervliche Belastung kann doch kein Mensch lange gesund überstehen.
Und wenn das noch nicht reichen sollte, so musste sich der President auch noch mit uneinsichtigen Politikern rumschlagen. Denen er aber nichts von dem Anschlag sagen durfte.
Ich denke, dass bei mir der Autor James Patterson näher in den Focus gerückt ist. habe ich bisher erst einen Roman von ihm gelesen. Dieser gefiel mir nicht sehr gut. Aber mit diesem Buch hat er gezeigt zu was er fähig ist, und ich habe einfach nur eines seiner Schwächeren Werke erwischt.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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