Thiemeyer, Thomas - Nebra

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20 Dez. 2009 11:20 #1 von Netha
Thiemeyer, Thomas - Nebra wurde erstellt von Netha
Autor: Thiemeyer. Thomas
Titel: Nebra
Originaltitel:
Verlag: Knaur Verlag
Erschienen: 2009 / 02
ISBN-10: 3426662906
ISBN-13: 978-3426662908
Seiten: 512
Einband: HC
Serie: Hannah Peters Bd.2


Autorenportrait:

Thomas Thiemeyer (* 1963) ist ein deutscher Illustrator und Schriftsteller.

Er studierte Kunst und Geologie in Köln. 1989 wurde sein erstes Jugendbuch für den Ravensburger Buchverlag veröffentlicht, für den Thiemeyer auch als graphischer Berater arbeitete. Danach machte er sich selbständig. Als freier Künstler illustriert er Spiele, Jugendbücher, Buchumschläge und vieles mehr. Unter anderem arbeitete er für Heyne, Arena, Fantasy Productions, Beltz & Gelberg, Harper Collins, Random House und Wizards of the Coast. In jüngerer Zeit arbeitete er mit dem amerikanischen Regisseur Darren Aronofsky zusammen. Das Bayerische Fernsehen widmete seinen Malereien einen 20-minütigen Beitrag bei Space Art (Sendereihe). Seine Arbeiten wurden mehrfach mit dem Kurd-Laßwitz-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.

In den vergangenen Jahren wendete er sich mehr und mehr dem Schreiben zu. 2004 erschien bei Droemer Knaur sein Debütroman "Medusa". Viele seiner Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt: Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Tschechisch, Polnisch, Russisch, Koreanisch, Slowenisch, Türkisch und Portugiesisch.

Seine Geschichten stehen in der Tradition klassischer Abenteuerromane und handeln des öfteren von der Entdeckung versunkener Kulturen und der Bedrohung durch mysteriöse Mächte.

Thiemeyer ist Mitglied des Autorenforum Montsegur.

Quelle: Wikipedia

Inhaltsangabe:

Walpurgisnacht. Schneestürme verwüsten das frühlingsgrüne Land. In den Tiefen des Berges will eine archaische Kraft entfesselt werden. Doch noch fehlt das entscheidende Element ...
Rund um den Brocken im Harz bereiten sich Hotels und Gemeinden auf den Touristenrummel zu Walpurgis vor. Auch die Archäologin Hannah Peters ist dort unterwegs; sie soll im Auftrag des Landesmuseums die geheimnisumwitterte Himmelsscheibe von Nebra erforschen, einen sensationellen bronzezeitlichen Fund aus der Gegend - und kommt keinen Schritt weiter. Was sie nicht wissen kann: Die Scheibe ist das Objekt der Begierde eines dunklen Kultes, der in den Höhlen des Harzgebirges seit langem darauf lauert, einen alles vernichtenden Ritus zu zelebrieren. Als Hannah einen Mann kennenlernt, der das Gebirge wie seine Westentasche zu kennen scheint, kommt endlich Bewegung in ihre Forschungen. Doch dann ist die Scheibe plötzlich verschwunden. Unwiderruflich wird Hannah hineingezogen in die Machenschaften jener uralten Sekte, und schon bald kündigen seltsame Himmelserscheinungen eine Walpurgisnacht an, die nie wieder enden wird ...

Quelle: Amazon de

Meine Meinung

„Nebra“ war mein viertes Buch von Thomas Thiemeyer. Eine gewisse Erwartungshaltung hatte sich bei mir eingestellt. Liefert Thomas Thiemeyer wieder ein rasantes, geheimnisvolles Werk ab? Ja, es ist ihm wieder gelungen, meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Auch das Cover dieses Buches gefällt mir wieder sehr gut, es zeigt eine Art Pyramide mit einer Himmelsdarstellung in Form eines Auges in deren Mitte.
Die Farben sind der von Flammen nachempfunden, das Buch sieht aus, als würde es brennen.

In dieser Geschichte verbindet der Autor wahre Begebenheiten mit mystischer Fiktion, und das in einer Weise, die den Leser denken lässt, es könne alles wahr gewesen sein.
Da ich die Gegend um den Brocken ein wenig kenne, sehe ich diese Region jetzt mit anderen Augen. Einfach genial, wie Thomas Thiemeyer es schafft, so etwas zu suggerieren.

Hannah Peters, die mir schon aus dem Buch „Medusa“ bekannt ist, kommt mit ihren Forschungen nach dem Auffinden der Himmelsscheibe nicht weiter. Ihre Untersuchungen führen zu keinen neuen Erkenntnissen. Ihr Chef droht mit Kündigung, wenn sie ihm keine neuen Ergebnisse liefert.

Hannah, die ihren Job als Archäologin aber mit ganzem Herzen macht, will sich nicht damit abfinden und reist auf eigene Faust in den Harz.
Dort lernt sie ganz zufällig Michael kennen. Der kennt den Harz und dessen Geschichte wie seine eigene Westentasche.
Als sich auch noch der Kunstbesessene Stromberg einmischt und Hannah einen bestimmten Stein zeigt, der sich in Schottland befindet, nimmt die Geschichte eine Wendung, die Hannah nicht vermutet hat. Aber Hannah geht ihren Weg und sieht Dinge, die unvorstellbar sind.

Die mir bekannten Protagonisten haben sich sehr schön weiter entwickelt, die mir neuen wurden im Laufe der Geschichte gut bis sehr gut vorgestellt. Auch die Nebenfiguren reihen sich wunderbar in das Gefüge der Geschichte ein, was ich als Leser als sehr positiv empfinde, da es in meinen Augen nur so zu einem Ganzen zusammenwachsen kann.

Der klare flüssige Schreibstil hat mich wieder überzeugt, ein Fan des Autors zu bleiben. Auch dass sich der Spannungsbogen Stück für Stück aufbaut und bis zum Showdown erhalten bleibt, hat mir ausgezeichnet gefallen. Begebenheiten, die der Leser nicht unbedingt wissen kann, werden schön erklärt in den Dialogen der Protagonisten, sodass er nicht erst nachschlagen muss, um zu wissen, worum es dabei geht.

Der mystische Einschlag ist wohl proportioniert ohne ins Gruselige auszuarten, Beschreibungen erheben sich fast schon plastisch aus den Seiten. Das Kopfkino ist im vollen Umfang bei mir angesprungen. Wieder hat es Thomas Thiemeyer geschafft, mich derart an seine Geschichte zu fesseln, dass ich meine Haltestelle verpasst habe.

Fazit: Rasant, spannend und seinem Schreibstil treu geblieben.

Band 1 um Hannah Peters ist Medusa und Band 3 ist am entstehen.

Dieses Werk bekommt von mir fünf von fünf Sternen

Liebe Grüße von Netha

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