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Jary, Micaela - Das Bild der Erinnerung
Titel: Das Bild der Erinnerung
Originaltitel: -
Verlag: Der Club
Erschienen: 2013
ISBN 13: ---
Seiten: 412 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: -
Preis: 16,99 Euro
Autorenporträt:
Quelle: Amazon.deMicaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Nach einem Sprachenstudium absolvierte sie ein Zeitungsvolontariat und arbeitete viele Jahre als Redakteurin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Geschichte und Geografie sind ihre liebsten Themen, ihre Faszination gilt dabei vor allem Süd- und Ostafrika. Sie hat eine erwachsene Tochter und lebt nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris heute mit Mann und Hund in München und Berlin.
Inhaltsangabe:
Quelle: DerClub.deEinem Münchner Auktionshaus wird ein Bild des berühmten Malers Leo Reichenstein angeboten. Aber ist es wirklich echt? Die junge Kunsthistorikerin Anna Falkenberg stellt Nachforschungen an, die sie zur Galerie Richardson in London führen. Dort rät ihr der attraktive Galerist Oliver Richardson, sich an seinen Großvater Henry zu wenden, einen Reichenstein-Experten, der in Cornwall lebt. Doch als Anna mit Henry Richardson spricht, ist sie verunsichert. Denn die Geschichte des Bildes führt in das Berlin der Nachkriegszeit zurück und scheint eng mit Annas eigener Geschichte verbunden zu sein.
Meine Meinung:
Anna Falkenberg ist alleinerziehende Mutter, der Vater kümmert sich keinen Deut um die gemeinsame Tochter Emily, und arbeitet in einem Aktionshaus. In dieses wird ein Bild von Leo Reichenstein eingereicht, das so schnell wie möglich unter den Hammer kommen soll, aber irgendwas läßt Anna an der Echtheit des Bildes zweifeln, obwohl es sie ziemlich gefangen nimmt, aber ihr Gefühl sagt ihr einfach, das damit etwas nicht stimmt und so stellt sie einige Nachforschungen an. Allerdings stellt sich das als gar nicht so einfach heraus, denn so wie es scheint hat jemand ein Interesse daran ihr Steine in den Weg zu legen, aber Anna gibt nicht auf.
Anna fand ich eigentlich ganz ok, aber sie wirkte auf mich manchmal etwas blass, genauso wie Oliver, deren Parts ich manchmal echt anstrengend fand gerade in Bezug auf Camilla. Da gibt es Charaktere, die sind eindeutig lebhafter und glaubwürdiger in ihren Aktionen, wie zum Beispiel Henry, Fee und Grete. Überhaupt hat mich die Vergangenheit mehr in Beschlag genommen, als die Gegenwart. Die Passagen aus der Nachkriegszeit waren teilweise wirklich sehr emotional, das war alles so real und bildhaft geschildert, das es mich manchmal echt mitgenommen hat, wenn vom zweiten Weltkrieg die Rede war und wie die Menschen in Deutschland danach versucht haben wieder alles aufzubauen und weiter versucht haben zu überleben, denn es war ja alles Mangelware.
Im Prolog erfährt man übrigens schon mal ein wenig von dem Bild und was für eine Wirkung es auf eine bestimmte Person hat und das fand ich schon recht faszinierend und ich wollte unbedingt wissen was für eine Geschichte dahinter steckt, so daß ich das Buch recht schnell durch hatte. Leider hat mich die Story nach dem interessanten und spannenden Anfang nicht mehr so recht begeistern können, was aber halt auch wie schon gesagt mehr an der Gegenwart lag, in der mir am Ende auch irgendwie vieles einfach zu schnell abgehandelt wurde oder gar nicht mehr erwähnt wurde. Zum Beispiel was ist jetzt mit Daniel, was tut Anna in dem Fall oder was sagt eigentlich Christiane zu dem ganzen und dann gibt es noch etwas was ich gerne erfahren hätte, ein Epilog wäre da vielleicht noch ganz schön gewesen, so wirkt das ganze halt nicht richtig abgeschlossen auf mich.
Von mir gibt es:***:
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Dieses Buch war für mich das zweite von Micaela Jary, und es war für mich das beste bis heute.
Alles dreht sich um ein kleines Gemälde, dieses Bild zieht die Betrachter regelrecht in seinen Bann. Für eine Hand voll Menschen ist es aber mehr als nur ein Gemälde. Es ist die Erinnerung an einen Teil in ihrem Leben, der nicht immer schön war. Aber es lässt die Emotionen hochsteigen bei diesen Menschen. Wie es halt immer mit Erinnerungen ist, so sind es für die einen schöne und für die anderen traurige.
Erzählt wird die Geschichte in der Gegenwart und in der Vergangenheit. In der Gegenwart wird dieses Bild zur Versteigerung angeboten, Anna soll eine Expertise erstellen, die Kundin die es verkaufen will hat es aber sehr eilig und setzt Anna unter Druck. Anna hat aber immer mehr den Eindruck das es sich bei diesem Gemälde um eine Fälschung handelt. So ermittelt sie unbeirrt weiter.
In der Vergangenheit erfährt der Leser was es damals auf dich hatte mit diesem kleinen Bild. Die Geschichte in der Vergangenheit hat mich mehr in seinen Bann gezogen als die aus der Gegenwart. Diese war auch meine Emotionen mehr angesprochen.
Denn noch war es total spannend die Geschichte zu verfolgen, wie sich die Stränge immer weiter annäherten und zu erfahren was aus bestimmten Figuren geworden ist.
Am Ende war mir leider zu offen was aus der Geschichte um Anna und ihrer Tochter geworden ist. Das fand ich doch noch sehr wissenswert um für mich diese Story vollständig anzuschließen.
Fazit: eine rasante total spannende Geschichte die am Ende einen kleinen Schönheitsfehler hat.
Ich vergebe 4,5 Sterne von 5.
Liebe Grüße von Netha
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Anna Falkenberg ist Kunsthistorikerin in einem Münchner Auktionshaus. Eines Tages bekommt sie den Auftrag, eine Expertise über ein Gemälde von Leo Reichenstein zu erstellen. Nicht nur ihr Chef treibt sie zur Eile. Außerdem bekommt sie mysteriöse Drohungen auf das Leben ihrer Tochter. Dabei möchte sie zuerst ihre Zweifel ausräumen oder festigen - je nachdem, was ihre Recherchen ergeben.
Das Buch hat mich gefesselt. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich konnte mir alles sehr genau vorstellen. Zwei Abschnitte laufen parallel: Berlin in der Nachkriegszeit 1946 und München 2010. Während Anna sich auf die Suche nach der Herkunft des Bildes macht, hat das Gemälde im anderen Abschnitt nur eine kurze, nebensächliche Rolle. Erst am Ende wird klar, wie alles zusammen gehört und ich war über die ein oder andere Verwicklung überrascht.
Anna wendet sich an die Galerie, die damals das Bild verkauft hat. Erst als sie sich bei dem Galeristen Oliver telefonisch erkundigt, warum seine Antwort per e-mail so negativ ausgefallen ist, wird klar, daß sich irgendjemand im Hintergrund einmischt. Gemeinsam mit Oliver fährt Anna nach Cornwall, um mit Olivers Großvater zu sprechen. Dort kommen dann die Hintergründe ans Licht.
Das Ende war mir ein bischen zu schnell. Während ich das Buch sehr lange Zeit flüssig lesen konnte, fehlten mir gegen Ende kurzzeitig die Übergänge. Aber alles wurde aufgeklärt und die Aussicht auf die Entwicklung der Charaktere hat mir gefallen.
Fazit:
Aus einer Recherche wird eine Reise in die Vergangenheit.
29.10.21013 - 381
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Ich hatte das Vergnügen, diesen Roman gemeinsam mit der Autorin in einer Leserunde lesen zu dürfen. Dies war mein erstes Werk von Micaela Jary. Sie konnte mich aber so sehr begeistern, dass ich ihre anderen Werke mit Sicherheit auch lesen werde. Das nicht gerade aussagefähige Cover und der Titel hätten mich wahrscheinlich nicht dazu inspiriert, dieses Buch zu lesen. Dabei wäre das ein echter Verlust gewesen, denn Frau Jary versteht es ausgezeichnet, ihre Leser in die Vergangenheit zu entführen.
Die alleinerziehende Mutter Anna Falkenberg ist Kunsthistorikerin in einem Münchner Auktionshaus. Ihrem Chef wird ein Gemälde des Impressionisten Leo Reichenstein zur Versteigerung angeboten. Anna soll für dieses Werk eine Expertise erstellen. Eine innere Eingebung lässt sie jedoch an der Echtheit des Gemäldes zweifeln. Sie begibt sich auf Spurensuche. Eine der Spuren führt sie zu der Galerie Richardson in London, deren Stempel sich auf der Rückseite des Bildes befindet. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf eine Liebesgeschichte im Berlin der Nachkriegszeit.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart recherchiert Anna in München, während sie sich liebevoll um ihre kleine Tochter kümmert. Der Galerist Oliver Richardson in London kennt die Geschichte des Bildes selbst nicht. Doch sein Großvater Henry ist mit der Historie vertraut. In der Vergangenheit erlebt der Leser, wie es im besetzten Berlin im Jahr 1946 zugegangen ist. Diese Ebene hat mir am besten gefallen, da sie herausragend recherchiert und beschrieben war. Als Tochter eines Komponisten lässt die Autorin immer wieder auch die Musik der Zeit in die Handlung einfließen. Vor meinem inneren Auge entstanden Tanzszenen, während ich die Musik imaginär im Ohr hatte. Das war ganz großes Kino für den Kopf!
Unerwartete Wendungen machten die Geschichte so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Protagonisten waren mir sehr schnell ans Herz gewachsen, sodass ich mit ihnen geliebt und gelitten habe.
Dem Nachwort ist zu entnehmen, dass Micaela Jary sich Anregungen aus einem Ausstellungskatalog, der anlässlich einer Ausstellung des Alliierten Museums in Berlin erschienen ist, geholt hat. Hieraus und aus ihrer eigenen Vergangenheit hat sie auch viele Details über die Zustände im Nachkriegsberlin, die sie in die Geschichte eingebaut hat. Das hat mir ganz hervorragend gefallen, zumal die Autorin die Gabe hat, die Szenen so bildhaft zu beschreiben, dass ich sie mit allen Sinnen miterleben konnte.
Fazit:
Mit diesem Roman konnte mich Micaela Jary von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Er ist für mich einer der Höhepunkte im aktuellen Lesejahr. Allerfeinstes Kino für den Kopf!
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Bei diesem Buch hatte mich sofort das Cover angesprochen. Die Protagonistin Anna hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Als Kunsthistorikerin und allein erziehende Mutter hat Anna einen sehr schweren Stand. Eine Kundin möchte ein Bild bei dem Auktionshaus in dem Anna arbeitet veräussern. Bei der Bild Expertise kommen ihr Zweifel und ihr Chef hat überhaupt kein Verständnis. Auch die Kundin setzt Anna unter Druck. Bei ihrer weiteren Recherche, kommt sie einem Geheimnis aus der Nachkriegszeit auf die Spur.
Die Geschichte wurde in zwei Teilen erzählt. In der Gegenwart und Berlin im Jahre 1946. Es war der erste Roman von dieser Autorin und ich war komplett gefesselt. Ich habe einiges interessantes aus der Nachkriegszeit erfahren. Der Schluss hat mir nicht ganz gefallen, es blieben für mich noch Fragen offen. Die anderen Werke werde ich mir bei Gelegenheit sicher zulegen.
Ich vergebe vier von fünf Sternen.
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Die Kunsthistorikerin Anna Falkenberg soll die Echtheit eines Gemäldes des Malers Leo Reichenstein zertifizieren. Doch sie hat Zweifel, die während ihrer Recherche noch verstärkt werden. Es gibt Hinweise, die bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückreichen und besagen, dass das Original unmöglich in den Händen der Auftraggeberin sein kann. Anna wird unter Druck gesetzt und bedroht, als sie ihre Meinung öffentlich kund tut.
„Das Bild der Erinnerung“ von Micaela Jary spielt sowohl in der Gegenwart, als auch im Berlin der Nachkriegszeit. Beide Geschichten haben zunächst als einzige Verbindung das Gemälde des Malers Leo Reichenstein.
Sehr einprägsam beschrieben ist das Leben im zerstörten Berlin während der Besatzungszeit. Der Kampf ums nackte Überleben, der Mangel an Medikamenten, die Macht, die die Alliierten über das deutsche Volk hatten. Viele deutsche „Frolleins“ hatten Glück, wenn sich ein fremder Soldat für sie interessierte und mit dem Nötigsten versorgte.
Die Protagonistinnen beider Erzählstränge waren mir vor Anfang an sympathisch. Die Geschichten sind klar voneinander abgegrenzt und flüssig zu lesen. Spannung, Geschichte und Liebe werden perfekt miteinander vereint.
Fazit:
Ein romantischer Schmöker für die kalte Jahreszeit.
Bewertung:
Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.
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