Schacht, Andrea - Begine Almut. Die Sünde aber gebiert den Tod (Band 03)

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20 Sep. 2008 08:14 - 06 März 2024 07:19 #1 von Netha
Autor: Schacht, Andrea
Titel: Die Sünde aber gebiert den Tod
Originaltitel:
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 2005
ISBN-10: 3764502045
ISBN-13: 978-3764502041
Seiten: 381
Einband: HC
Serie: Historische Romane um die Begine Almut Bossart 3. Band


Autorenporträt:

Andrea Schacht war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Kölner Begine Almut Bossart gewannen auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern. Mit »Die elfte Jungfrau« kletterte Andrea Schacht erstmals auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie seither mit schöner Regelmäßigkeit immer neu erobert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.

Quelle: Randomhouse.de


Inhaltsangabe:

Tatort Köln - Begine Almut und Pater Ivo ermitteln wieder!

Köln, am Ende des Jahres 1376. In Groß Sankt Martin wird die Christmette gefeiert. Doch just als die Mönche das Loblied auf die Geburt des Heilands anstimmen, hallt das Schreien eines Säuglings durch die ehrwürdigen Gewölbe der Klosterkirche.

Hinter dem Altar entdeckt Pater Ivo das kleine Mädchen, das ein Feuermal auf der Wange trägt: den »Satanskuss«. Er bringt das Baby kurzerhand zum Konvent am Eigelstein, wo Almut Bossart, die junge, gewitzte Begine, kurz darauf in den Windeln ein hochbrisantes Pergament findet. Ist die junge Frau, die man am nächsten Tag als kopflose Leiche im Kloster findet, die Mutter des Säuglings?
Almut erlebt den Jahreswechsel im Zentrum einer dramatischen Verwicklung um Liebe und Verrat. Und gerät dabei selbst einmal mehr in größte Gefahr...
Dramatisch, farbenprächtig und höchst unterhaltsam - ein großartiges historisches Lesevergnügen!

Quelle: Amazon de


Meine Meinung

Dieses Werk war für mich das erste von Andrea Schacht. Und ich war positiv überrascht. Es handelt sich um einen historischen Krimi der im Mittelalter spielt.
Der flüssige Schreibstil und die lockere Art zu formulieren hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es selbst bei brenzligen Szenen Wortwitz einzubringen, so das ich selbst beim mitfiebern öfter was zum schmunzeln hatte.
Almut die Hauptprotagonistin stellt sich als sehr resolute Person da, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
Nach dem Tod ihres Ehemanns geht sie zu den Beginen und fühlt sich dort sehr wohl. Eine zweite Ehe kommt für Almut nicht in frage. Sie hat den Glauben an eine Ehe ohne Gewalt verloren. Aber den Glauben an Gott für sich gefunden.
Da sie sehr neugierig ist und vor allem nicht dumm, rutscht Almut in einen grausigen Mordfall rein. Es scheint nicht ihr erster Fall zu sein. Ich denke hier liegt eine Serie vor.
Die zweite Hauptfigur ist Pater Ivo, ein Benediktiner Mönch, der ebenfalls nichts dem Zufall überlässt und gern ermittelt.
Ivo und Almut sind wie Katz und Maus, aber denn noch können sie auch ohne einander nicht. Jeder macht sich dann so seine Sorgen. Und die Schlagabtausche verbaler Art sind einfach nur herrlich zu lesen.
Na ob die beiden sich irgendwann mal kriegen… grins.

Die Geschichte selber hat einige unerwartete Wendungen, denkt der Leser in eine Richtung, kommt es ganz anders.
Ein paar Stellen waren vorhersehbar, aber das hat mich nicht weiter gestört.
Im laufe der Geschichte lernt man die Protagonisten immer besser kennen, auch ein paar Nebenfiguren werden dem Leser sehr schön vorgestellt, und sie wachsen einem richtig ans Herz.
Spannung stellt sich schon früh ein und zieht sich wie ein Bogen durch die ganze Geschichte. Zwischendrin kommt hier und da mal ein kleiner Ruhepol, aber der tut richtig gut bis es dann wieder hoch her geht.

Der Showdown war dann wirklich nicht von schlechten Eltern, und mit der Person als Mörder habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Diesen Roman habe ich sehr gerne und schnell gelesen, und ich weiß das dies nicht das letzte Werk war das ich von Andrea Schacht gelesen habe.

Dieses Buch erhält 4,5 von 5 Sternen von mir.

Liebe Grüße von Netha
Letzte Änderung: 06 März 2024 07:19 von Meggie.

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27 Apr. 2011 12:40 #2 von Ikopiko
Meine Meinung:

Im Benediktinerkloster, in dem auch Pater Ivo zu Haus ist, wird während der Christmette ein Baby gefunden. Pater Ivo bringt es zur Begine Almut, wodurch diese wieder einmal beginnt zu „kriminalisieren“. Kurze Zeit später wird eine kopflose Leiche gefunden und es stellt sich heraus, dass es sich um die Mutter des Kindes handelt.

Endlich hat Almut wieder ihren „Biss“ aus dem ersten Band zurück. Zudem wird sie noch von der kratzbürstigen Köche Franziska unterstützt, die vorübergehend im Konvent aushilft und Almut eine gute Freundin wird. Franziska liegt im Clinch mit dem Wirt des „Adler“, den sie liebt, was sie sich aber nicht eingestehen will.

Pater Ivo kommt anfangs etwas zu Kurz in diesem Kriminalroman, was jedoch zum Ende hin wieder wett gemacht wird. Es werden einige Hinweise auf sein Leben vor dem Kloster gegeben, die Platz für Spekulationen lassen.

Dieser dritte Band von Andrea Schachts Reihe um die Begine Almut hat wieder den Humor aus dem ersten. Almut stellt sich mutig jedem in den Weg, der ihr oder ihren Liebgewonnenen Unrecht tun will. Ihre Zuneigung zu Pater Ivo verstärkt sich und stößt nicht auf Gegenwehr. Letztlich wird ihrer Liebe ein Weg geöffnet, was geradezu nach einer Fortsetzung schreit.


Ich bin gespannt auf den bereits vor mir liegenden Band 4 und vergebe wieder einmal fünf von fünf Sternen.

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09 Apr. 2012 13:09 #3 von goat
Meine Meinung:

Köln im Jahr 1376: Während der Christmette wird in der Klosterkirche Groß Sankt Martin ein Säugling hinter dem Altar gefunden. Auf seiner Wange prangt ein rotes Feuermal und von der Mutter ist weit und breit nichts zu sehen. Pater Ivo weiß sich keinen anderen Rat und bringt den Säugling, gegen den Willen einiger seiner Mitbrüder, zu den Beginen am Eigelstein. Kurz darauf findet die Begine Almut in den Windeln des Säuglings ein Pergament, welches auf einen Anschlag auf die Stadt Köln hinweist. Als im Benediktinerkloster auch noch eine Frauenleiche ohne Kopf auftaucht, stecken Almut und Ivo wieder mitten in einem gefährlichen Abenteuer, welches Pater Ivo beinahe das Leben kostet ...

Die Sünde aber gebiert den Tod" ist, wie ich finde, der spannendste Band aus der Beginen-Reihe. Wie bei einem Puzzle setzen Ivo und Almut Stückchen für Stückchen zusammen, um den Fall zu lösen. Dabei gestaltet sich die Auflösung etwas komplexer als zunächst angenommen. Was die kriminalistische Handlung angeht, ist Andrea Schacht zu Höchstform aufgelaufen.

Gut finde ich, dass dieser Band auch unabhängig von den Vorgängerbänden zu lesen ist. Man kann sehr schnell ohne Vorwissen in die Geschichte einsteigen und dem Verlauf dennoch gut folgen. Aber allein um die Entwicklung der Protagonisten mitzubekommen, wäre es besser, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die Beziehung zwischen Almut und Ivo festigt sich immer mehr und die Autorin hat Almuts Gefühle gegenüber Ivo sehr gut rübergebracht. Natürlich hoffe ich, dass sich daraus noch viel mehr entwickelt und ich denke, die Autorin wird uns nicht enttäuschen.

Zu Beginn des Buches gibt es auch wieder ein Personenverzeichnis, was sehr hilfreich ist, wenn man mal die Übersicht verloren hat. Dieses ist mir bei den bisher gelesenen Romanen von Andrea Schacht aber noch nie passiert - trotzdem bin ich immer froh, wenn ein Buch so ein Personenverzeichnis aufweist.

Was ich bei den vorangegangenen Bändern versäumt habe zu erwähnen, ist die schöne und passende Covergestaltung. Der Aufbau des Covers hat sich bei allen drei Bänden bis jetzt gleich gestaltet. In der Mitte ist der Autorennamen und der Titel des Buches zu lesen und darüber und darunter befinden sich jeweils ein Bild. Wobei das untere Bild bei jedem Band das gleiche war - eine Zeichnung von einer Stadt (ich denke, in diesem Fall soll es Köln darstellen). Das obere Bild variiert bei jedem Band - aber es waren bis jetzt immer Beginen darauf zu sehen. Obwohl die Bücher nicht als historische Romane gekennzeichnet sind, erkennt man doch gleich, in welche Genre sie einzuordnen sind.

Andrea Schacht ist für mich schon längst als Garant für gute Unterhaltung bekannt und auch hier fällt es mir nicht schwer, die Höchstnote zu geben. Absolute Empfehlung meinerseits und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer mit der Begine Almut und Pater Ivo.

:*****:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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