Wolf, Heike - Die Tote im Nebel

Autor: Wolf, Heike
Titel: Die Tote im Nebel
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner Verlag
Erschienen: 2013
ISBN-13: 978-3839213537
Seiten: 439
Einband: PB
Serie: -
Preis: 12,99€
empfohlenes Lesealter Erwachsene

Autorenporträt:

Heike Wolf, 1977 in Bonn geboren, unterrichtet Geschichte und Latein an einem Gymnasium in Marburg. Seit 2001 schreibt Heike Wolf für das Fantasy-Rollenspiel „Das Schwarze Auge“. Sie kann auf die Veröffentlichung mehrerer historischer Romane zurückblicken. Mit „Die Tote im Nebel“ gibt die Autorin ihr Debüt im Gmeiner-Verlag.

Quelle: Gmeiner Verlag

Inhaltsangabe:

MORD ODER MäRCHEN? Eine schwarzhaarige Tote am Flussufer, eine missgünstige Schwiegermutter, ein böser Wolf und eine geheimnisvolle Hexe – die Professorentochter Sophie Dierlinger und ihr Vetter, der angehende Stadtphysikus Julius Laumann, gehen der Sache auf den Grund. Hilfe erhalten sie von dem jungen Wilhelm Grimm, der in Marburg studiert. Doch die Dinge sind nicht immer, wie sie scheinen. Hinter so manchem Volksmärchen steckt eine gefährliche Wahrheit.

Ein historischer Krimi, der alten Märchenmythen auf den Grund geht.

Quelle: Gmeiner Verlag

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich durch sein schönes Cover angesprochen: eine Flussaue, über die Nebelschwaden hinwegziehen.
Dann las ich den Klappentext, der sich auf alte Märchen bezog . Da wollte ich erst recht wissen, was es damit auf sich hat.

Sophie Dierlinger ist eine lebensfrohe junge Dame, die sich nur schwer an die Benimmregeln halten kann, die sich zu dieser Zeit geziemen. Immer wieder gerät sie deshalb mit ihrer Mutter aneinander. Nach dem Tod des Ehemannes, versucht die Mutter natürlich, ihre Töchter gut zu verheiraten. Doch bei Sophie hat sie ihre Bedenken.

Sophie freundet sich mit Wilhelm Grimm an, einem Studenten, der das Studieren nicht ganz so ernst nimmt und dessen Gesundheit arg angeschlagen ist. Als dann noch ihr Vetter Julius Laumann nach Marburg zurückkehrt, um eine Anstellung als Stadtphysikus anzutreten, ist für Sophies Mutter ein kleines Chaos perfekt. Denn auch Julius hat einen etwas schwierigen Charakter.

Als eine weibliche Leiche an den Ufern der Lahn gefunden wird, schickt der alte Stadtphysikus Julius zur Leichenbeschau dorthin. Alle wollen es als Tod durch Ertrinken abschreiben. Doch Julius sagt, dass es Mord war. Da Julius aber noch keine rechtliche Erlaubnis hat, um zu praktizieren, muss er einige Hürden nehmen.

Mir hat diese spannende Geschichte sehr gut gefallen. Sie war schön flüssig zu lesen und die Autorin verstand es sehr gut, die Spannung Stück für Stück aufzubauen und zu halten.
Wieder einmal wurde mir vor Augen geführt, dass Frauen damals eigentlich nichts wert waren, vor allem wenn sie einen eigenen Willen hatten. Ebenso wird der damalige Aberglaube der Bevölkerung aufgegriffen. Aber was natürlich auch in dieser Gesichte wieder zum Vorschein kam, ist der Rang eines Bürgers. Je höher der Rang desto mehr konnte er sich herausnehmen, auch wenn es sich dabei um die Vertuschung eines Mordes handelte. Aber Julius und Sophie ließen nicht locker, bis diese Tat und weitere aufgeklärt waren.

Die landschaftlichen Beschreibungen waren so hervorragend, dass mein Kopfkino sehr schnell ansprang und das in Farbe. Die teilweise rasanten Szenen dieser Geschichte zogen mich immer weiter, sodass ich dieses Werk sehr schnell gelesen habe.

Ich gebe fünf von fünf Sternen.