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Kabus, Christine - Norwegen. Insel der blauen Gletscher #3
Titel: Insel der blauen Gletscher
Originaltitel: -
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 15. Januar 2015
ISBN-10: 3404171543
ISBN-13: 978-3404171545
Seiten: 624
Einband: PB
Serie: -
Preis: 9,99 €
Autorenporträt:
Quelle: HP der AutorinEnde 1964 wurde ich in Würzburg geboren, ging in Freiburg zur Schule und studierte in München und Heidelberg Germanistik und Geschichte.
Als Regieassistentin und Dramaturgin arbeitete ich an verschiedenen Theatern, bevor ich 1996 nach München und in die Film- und Fernsehbranche wechselte.
2003 machte ich mich als Drehbuchautorin selbstständig und schrieb für diverse Fernsehserien, bevor ich mich 2011 an meinen ersten Roman wagte.
Nach wie vor betreue ich als Lektorin die Projekte anderer Autoren und bin als Dozentin bei der Drehbuchwerkstatt TopTalente tätig. Zum Theater zieht es mich auch immer wieder, zuletzt als Regisseurin bei der freien Theatergruppe Durchblick in Obermenzing.
Inhaltsangabe:
Quelle: BuchrückenZwei Frauen und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag.
Spitzbergen, 2013: Nach dem schmerzlichen Ende ihrer Ehe kehrt die deutsche Reisereporterin Hanna in ihren Beruf zurück und fliegt zu dem entlegenen Archipel. Beo ihren Recherchen stolpert sie über einen grausigen Fund, den das schmelzende Eis eines Gletschers freigegeben hat. Eine spannende Story witternd, begibt sie sich an der Seite des charismatischen Polarforschers Kåre auf Spurensuche...
Ruhrgebiet, 1907: In Emilie, der burschikosen Tochter eines Fabrikbesitzers, löst der Wunsch ihrer Eltern, sich endlich standesgemäß zu verheiraten, Beklemmungen aus. Um wenigstens einmal im Leben ihre Freiheit auszukosten, schließt sie sich als Mann verkleidet einer Forschergruppe an, die in die Arktis reist. Ein Abenteuer mit ungeahnten Gefahren – denn sie ist nicht die Einzige, die ein Geheimnis hat...
Meine Meinung:
Auch das zweite Werk, welches ich von Christine Kabus gelesen habe, zog mich sehr schnell in seinen Bann.
In ihrer unnachahmlichen Art zu schreiben beschwor die Autorin mein Kopfkino, und das in Farbe und allem was dazugehörte.
Die Beschreibungen von Land und Leute waren fast schon plastisch, sodass ich diese Geschichte wirklich miterleben durfte.
Erzählt wird diese Story wieder in zwei Strängen, der eine um 1907 und der zweite um 2013.
Nur was verbindet diese beiden starken Frauen. Emilie, die in den erstarkten Lebensbedingungen des Jahres 1907 sich mehr als beengt fühlt und endlich mal Frei sein möchte von all den Zwängen der gehobenen Gesellschaft.
Und Hanna, die vor dem aus ihrer Ehe steht und sich wieder ihrem eigentlichen Beruf zuwendet.
Beide habe unter dem Leben zu ihren Zeiten zu leiden. Beide wollen zeigen das es noch etwas anderes gibt im Leben als diese vorgeschriebenen Benimmregeln. Und beiden steckt die Abenteuerlust im Blut.
Aus diesen kleinen Punkten zeichnet Christine Kabus eine wundervolle Geschichte, die es mir als Leser sehr schwer gemacht hat, dass Buch zur Seite zu legen. Wer den Norden Europas liebt, der wird sich in den Geschichten der Autorin wie zuhause fühlen. Der empfindet den Zauber des Nordens ohne vor Ort sein zu müssen.
Für mich steht außer Frage, dass ich die Werke von Christine Kabus einfach lesen muss.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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Nachdem mir bereits „Töchter des Nordlichts“ von Christine Kabus sehr gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt auch ihr neues Werk lesen. Wieder entführt sie ihre Leser in den hohen Norden, diesmal nach Spitzbergen. Man merkt den Büchern an, dass die Autorin Norwegen liebt. Auch ich habe dieses Land mehrfach bereist und fühle mich in ihren Büchern einfach wohl.
Auch dieser Roman spielt in zwei Erzählsträngen, die ca. 100 Jahre auseinander liegen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts lebt Emilie, ein etwas burschikoses junges Mädchen, das die Natur liebt und voller Tatendrang ist. Ihrer Mutter und Großmutter gefällt das weniger. Sie soll heiraten und sich wie eine Dame benehmen. Als ihr Bruder zu einer Expedition nach Spitzbergen reisen soll und vor Angst vor dieser Herausforderung fast eine Dummheit begeht, springt Emilie kurzerhand ein. Als Mann verkleidet, tritt sie anstelle ihres Bruders die Reise an.
100 Jahre später lebt Hanna, eine ehemalige Reisejournalistin. Ihre Kinder sind erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Als ihr Mann sie wegen einer anderen Frau verlässt, fragt sie in ihrem alten Verlag nach einem Job. Ihr wird eine Reportage über Spitzbergen angeboten. Zunächst noch skeptisch, was sie über dieses Land berichten soll, begibt sie sich trotzdem auf die Reise in den hohen Norden. Dort begegnet ihr der Polarforscher Kåre, der sich nicht nur als kundiger Reiseführer erweist …
Die Autorin wechselt zwischen den beiden Handlungssträngen ab, die zunächst außer demselben Handlungsort nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. In Emilies Zeit sieht Spitzbergen natürlich noch ganz anders aus, ist kaum erschlossen. Aber auch im frühen 21. Jahrhundert ist die Landschaft noch atemberaubend und fremd für einen Mitteleuropäer wie mich. Christine Kabus hat die Gabe, diese so plastisch und farbenfroh zu beschreiben, dass ich meinte, ich sei mit den Frauen im hohen Norden. Emilies Geschichte ist sehr spannend. Ich habe mitgefiebert, ob ihre Verkleidung entdeckt wird und ob sie ihre Abenteuer unbeschadet überlebt. Hannas Geschichte fand ich dagegen relativ vorhersehbar. Aber das hat der Lesefreude keinen Abbruch getan.
Fazit:
Christine Kabus versteht es ausgezeichnet, Landschaft und Menschen lebendig werden zu lassen.
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Emilie wächst behütet auf. Als ihr Vater sie mit einem Mann ihres Standes verheiraten will, nutzt sie die Gelegenheit, als Mann verkleidet eine Expedition in die Arktis zu begleiten. Sie genießt die unbekannte Freiheit und stellt sich jeder Herausforderung. Allein unter Männern bleibt es nicht aus, dass sie sich verliebt. Doch als Mann hat sie nicht viel Hoffnung auf Gegenliebe.
Rund 100 Jahre später reist Hanna nach Spitzbergen. Hanna wurde von ihrem Mann verlassen und hat ihren alten Job als Reisejournalistin wieder aufgenommen. Dort oben lernt sie Kare kennen und lieben. Ein schweres Familienunglück zwingt sie jedoch, zurück nach Hause zu reisen.
In „Insel der blauen Gletscher“ erzählt Christine Kabus die Lebensgeschichten von Emilie und Hanna, die ein Jahrhundert getrennt voneinander die gleiche Region besuchen. Für Emilie wäre als Frau so eine Reise nie möglich gewesen. Nur mit Risiko und unter Strapazen hat sie es geschafft, auf die Expedition mitgenommen zu werden.
Hanna hatte es da schon einfacher. Sie konnte in ein Flugzeug steigen und war in wenigen Stunden am Zielort. Beide begegnen ihrer großen Liebe. Aber die Beziehungen stehen unter keinem guten Stern.
Christine Kabus Romane zu lesen, ist wie ein Nachhausekommen. Gleich auf den ersten Seiten kennt man die Beteiligten, entwickelt Sympathien und Abneigungen, hofft und bangt mit den Protagonisten.
Fein eingewoben in die Geschichte sind Informationen über Land und Leben rund um Spitzbergen. Man merkt, dass die Autorin diese Region sehr mag.
Fazit:
Herzerwärmend, spannend, informativ. Nicht nur für Skandinavienfans empfehlenswert
Bewertung:
Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.
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