Garnier, Emma - Grand Hotel Angst

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24 Aug. 2017 20:31 - 05 März 2024 09:20 #1 von Netha
Autor: Garnier, Emma
Titel: Grand Hotel Angst
Originaltitel: -
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen: 14. August 2017
ISBN-10: 3328100881
ISBN-13: 9783328100881
Seiten: 320
Einband: PB
Serie: -
Preis: 13,00 €


Autorenporträt:

Emma Garnier ist das Pseudonym einer Autorin, deren atmosphärische Krimis regelmäßig in den Top 10 der Bestsellerliste stehen. Vor Jahren stieß Emma Garnier während einer Italienreise auf ein verlassenes Hotel in Bordighera, an der ligurischen Küste. Sie begann zu recherchieren und war von der Geschichte so fasziniert, dass sie beschloss, eines Tages einen Roman darüber zu schreiben. Mit "Grandhotel Angst" erfüllt sie sich diesen Traum.

Quelle: Randomhouse de

Inhaltsangabe:

Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ...
 

Quelle: Randomhouse de

Meine Meinung:

Emma Garnier ist mir schon unter zwei andere Namen bekannt, zum einen mit historischen Romanen und zum anderen mit einer Krimiserie die in der französischen Provence spielt. In beiden Genres konnte sie bei mir sehr hoch und auch sehr schnell Punkten.
Mit ihren neuen Genre hat sie sich bei mir ihren Platz im Bücherregal noch mehr gefestigt. Emma Garnier hat in ihren Werk historisches und leicht mystisches verpackt. Und sie mit Daphne du Maurier zu vergleichen, will ich gar nicht erst mit anfangen. Ihr Stil ist frischer und ihre Erzählung mir als Leser viel näher als es Daphne du Maurier je geschafft hat.

Die Geschichte um Nell und Oliver ist völlig anders, erst ist alles nur schön, so wie Flitterwochen sein sollten. Doch dann ergeben sich immer mehr Dinge die eigentlich unglaublich sind.
Auch wenn die Menschen um 1899 sehr viel mehr dem Aberglauben anhänglich sind, so waren diese Begebenheiten doch schon mehr als ein alter Aberglaube.
Gekonnt webte Emma Garnier ein Geflecht, das es mir unmöglich machte zu sagen, wer den nun zu den Guten und wer zu den Bösen gehörte.
Das Ende war auf der einen Seite sehr tragisch, auf der anderen Seite aber wiederum sehr schön.
Jeder hat irgendwie das bekommen was ihm zustand.

Die Wendungen in der Geschichte machten es mir unmöglich den wahren Täter zu erahnen. Und ich wollte unbedingt wissen wie das aus geht. So war es sehr schwer dieses Buch aus den Händen zu legen. Sehr zufrieden habe ich dann das Buch geschlossen. Für mich ist sonnenklar, dass ich weitere Werke von Emma Ganier zu 100% lesen werde. Ganz besonders hat es mir gefallen, dass es dieses Hotel an der ligurischen Küste Italiens wirklich gegeben hat. Und da es das beste Haus zu dieser Zeit überhaupt war, konnte sich die Autorin so richtig schön auslassen zu der überaus erlesenen Ausstattung des Hotels.

Ich vergebe kristallklare fünf Sterne von fünf Sternen. :*****:

Liebe Grüße von Netha
Letzte Änderung: 05 März 2024 09:20 von Meggie.

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27 Aug. 2017 10:55 #2 von charlie
Meine Meinung:

Nell hat den 15 Jahre älteren Oliver geheiratet und reist in die Flitterwochen nach Bordighera an die ligurische Küste. Sie wohnen im Grandhotel Angst, dieses hat den Namen nach dem Besitzer Adolf Angst. Schon bei der Ankunft lässt ein Küchenmagd Maria einen Korb mit Tomaten beinahe fallen und sieht Nell an, als wäre sie der Teufel persönlich. Auch die anderen Angestellten sind in ihrer Gegenwart eher verhalten. So wie es aussieht, ist Oliver dort Stammgast und war bereits mit seiner ersten Frau, Gast in diesem Haus. Als Nell anfängt Fragen zu stellen, wird er sehr ungehalten und meint einfach lapidar, sie soll ihm einfach vertrauen. Plötzlich taucht John Madroy, ein alter «Bekannter» und Geschäftsfreund von Oliver auf. Madroy warnt Nell vor Oliver. Eines Nachts erwacht Nell mit einem Messer in der Hand, Oliver liegt tot neben ihr. Nell flieht aus dem Hotel.

Der Titel dieses Romans ist schon ein wenig aussergewöhnlich, vor allem weil es dieses Hotel wirklich einmal in dieser Pracht gab. Die Bilder dieses Hauses die ich mir beim Buchumschlag angeschaut habe, haben in mir eine Gänsehaut ausgelöst. Die Geschichte um Nell hat mich am Anfang ein bisschen an Daphne du Mauriers "Rebecca" erinnert. Die Autorin hat mit diesem Buch Katz und Maus gespielt. Mit der Zeit wusste ich nicht mehr wem ich Vertrauen kann, Oliver kam mir schon ein wenig komisch daher. Auch von John Madroy wusste ich nicht, was ich von ihm halten soll. Was hat es mit Lucrezia auf sich, der das Grundstück gehörte, bevor das Hotel Angst darauf gebaut wurde. Wirklich ein spannender Kriminalroman mit Gruselfaktor.

Ich vergebe: fünf von fünf Sternen: :*****:

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05 Sep. 2017 17:05 #3 von Mandy
Meine Meinung:

Nell ist mit ihrem Mann Oliver auf Hochzeitsreise und sie quartieren sich im Grandhotel Angst ein, in dem Nells Gatte anscheinend kein Unbekannter ist. Oliver scheint viel vor ihr geheim gehalten zu haben und sie fragt sich langsam, ob sie ihren Mann überhaupt richtig kennt und ob sie nicht vielleicht doch zu schnell geheiratet haben. Aber nicht nur das Nell sich immer unwohler in der Nähe ihres Mannes fühlt, auch das Hotel macht ihr immer mehr zu schaffen, denn Nell sieht angeblich Lucrezia ähnlich, die vorher auf dem Grundstück gewohnt hat und nun im Hotel ihr Unwesen treiben soll. Doch gibt es sowas wie Spuk wirklich oder steckt etwas ganz anderes dahinter?!

Nell ist ziemlich naiv und läßt sich leicht manipulieren, aber das merkt sie auch selbst irgendwann an und das fand ich gut, denn dadurch setzt ein Umdenken bei ihr ein. Ich fand sie eigentlich recht sympathisch, nur manchmal wäre ich auch gerne ins Buch gesprungen um ihr zu sagen, sie soll mehr auf ihr Herz hören. Oliver war dagegen total unangenehm, gerade seine Launen waren echt anstrengend und das Nell da auch mal verzweifelt war konnte ich gut verstehen. So richtig gut fand ich aber sowieso kaum noch jemanden, höchstens vielleicht noch Michele, seine Worte und Taten waren immer genau auf den Punkt, nur leider kam er viel zu wenig vor. Von Rose hatte ich mir ja irgendwie mehr erhofft, nachdem Nell so von ihr geschwärmt hat.

Die Geschichte hat mich auf den ersten Seiten noch nicht so wirklich gepackt, gerade die Beschreibungen von den unterschiedlichsten Blumen hat mir jetzt nicht so zugesagt. Das hat mich dann auch manchmal aus meinem Lesefluss gerissen, was ich etwas schade fand, denn es gab gute Ansätze. Aber dann wurde es immer spannender und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich hatte mir zwar etwas mehr Grusel vorgestellt, schon alleine wegen Lucrezia, aber so war es auch ganz interessant, vor allem, weil es zum Ende hin immer undurchsichtiger wurde. Ich hatte ja von Anfang an eine bestimmte Person im Verdacht, aber irgendwie war es dann doch komplexer als ich angenommen habe. Übrigens war ich ja ganz überrascht, als ich erfahren habe, das es das Hotel Angst wirklich gibt, auch wenn es jetzt recht verfallen ist. Ich habe mir dann auch gleich mal ein Video davon angesehen und irgendwie habe ich, trotz der Größe oder vielleicht auch gerade deswegen, eine gewisse Beklemmung verspürt.

Von mir gibt es:****:

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13 Sep. 2017 18:31 #4 von Zabou1964
Meine Meinung:

Die Autorin Emma Garnier ist mir bereits unter einem anderen Namen und ihrem realen Namen bekannt. Ich mag ihre Bücher sehr, was nahelegte, dass ich auch diesen Roman, den sie unter ihrem neuen Pseudonym geschrieben hat, lesen wollte. Das Grandhotel Angst gibt es tatsächlich. Auf einer Reise hat sie das verfallene Gebäude entdeckt und war sofort entschlossen, einen Roman zu schreiben, der die ehemalige Pracht dieses Hauses beschreibt. Und das ist ihr auf ganz wunderbare Weise gelungen; sie hat dem verfallenen Bau neues Leben eingehaucht.

Die Geschichte spielt im Jahr 1899 an der ligurischen Küste. Die beiden Engländer Nell und Oliver sind frisch verheiratet und befinden sich in den Flitterwochen. Der vermögende Oliver möchte seiner jungen Frau Italien und das luxuriöse Grandhotel Angst zeigen. Zunächst ist Nell fasziniert: von der Schönheit der Landschaft, der Pracht des Hotels und ihrem charmanten und weltgewandten Mann. Aber schon bald muss sie erkennen, dass nicht alles so ist, wie es erscheint. Im Hotel scheint es zu spuken, eine Angestellte erkennt in ihr eine Ähnlichkeit mit einer Verstorbenen und ihr Oliver ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Oder bildet sich Nell alles nur ein? Ist sie vielleicht selbst eine Mörderin?

Der Charakter Nell, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, hat mich zunächst ziemlich verwirrt. Sie wirkt so unschuldig und naiv. Erst nach und nach erfährt der Leser, wie sie so geworden ist, und warum sie den Charmeur Oliver geheiratet hat. Der stellt sich im Laufe der Handlung allerdings als weniger charmant heraus. Seine Vorgeschichte scheint eher dubios zu sein. Er ist Witwer und böse Zungen behaupten, dass er am Tod seiner Frau nicht unschuldig war. Als auch im Hotel ein Mord geschieht, zählt Nell gar zu den Verdächtigen.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Im ersten berichtet Nell von ihrem Schicksal nach einem bestimmten Ereignis, von dem der Leser erst nach und nach erfährt, was es ist. Der zweite Strang beschreibt die jüngste Vergangenheit. In Rückblenden wird auch die frühe Vergangenheit von Nell erzählt.

Emma Garnier versteht es vorzüglich, den Glanz des Grandhotels wieder aufleben zu lassen. Ihre Beschreibungen haben sofort ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen lassen. Sehr schön finde ich, dass im Klappumschlag des Buches sowohl ein altes Bild des Hotels als auch eines des Hauses im heutigen Zustand zu finden sind. Die Schönheit der italienischen Landschaften wird ebenso gut beschrieben.

Besonders begeistert hat mich, dass ich nie wusste, ob Nell sich alles nur einbildet oder es im Hotel wirklich spukt. Durch die Ich-Form konnte ich mich hervorragend in die Protagonistin hineinfühlen. Ich war unsicher wie sie, habe dieselben Ängste ausgestanden. Das hat das Buch so spannend gemacht, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Fazit:

Ein Roman, der mystisch und geheimnisvoll die Vergangenheit eines großen Hauses und das Schicksal einer jungen Frau beschreibt. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen.

:*****:

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17 Nov. 2017 14:21 #5 von Ikopiko
Meine Meinung:

Nell ist sehr abgelegen aufgewachsen. Durch die Hochzeit mit Oliver öffnet sich für sie das Tor zur Welt. Ihre Flitterwochen verbringen sie an der ligurischen Küste. Ende des 19. Jahrhunderts ist das schon eine Besonderheit. Sie logieren im exklusiven Hotel Angst. Für Nell scheint der Name des Hotels zuzutreffen.

Die schönen Eindrücke, die Nell inmitten der wundervollen Natur und dem Luxus des Hotels gewinnt, werden überschattet durch unheimliche Vorgänge. Ist die Legende über eine spukende Frau wirklich nur Werbeprogramm des Hotels? Oder bildet Nell sich die seltsamen Vorgänge nur ein? Nell weiß bald nicht mehr, was Realität und was Einbildung ist. Und wem kann sie noch trauen?

Die Protagonistin Nell ist ein unerfahrener Backfisch und in vielen Dingen naiv. Im Verlauf der Geschichte wird sie kritischer und selbständiger. Sie lernt, sich gegen ihren Mann Oliver, der ein ziemlicher Macho ist, zu behaupten.

„Grandhotel Angst“ von Emma Garnier ist ideal für die nun kommenden dunklen und kalten Monate. Es ist kein actiongeladener Thriller, sondern ein eher ruhiges Buch, das langsam Spannung aufbaut und zum Gruseln einlädt.

Fazit:

Der Roman hat mir ein paar angenehm gruselige Lesestunden bereitet.


Bewertung:

Ich vergebe vier von fünf Sternen.

:****:

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