Fitzek, Sebastian - Das Kind

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12 Juni 2009 08:58 #1 von haTikva
Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Das Kind
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 10. März 2009
ISBN 10: 3426637936
ISBN 13: 978-3426637937
Seitenzahl: 389
Einband: Taschenbuch

Inhaltsangabe lt. Klappentext:

Als Strafverteidiger Robert Stern diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging.
Noch weniger ahnte er, dass der Tod 1,43 m messen, Turnschuhe tragen und lächelnd auf einem gottverlassenen Industriegelände in sein Leben treten würde.
Simon, von nun an Sterns ständiger Begleiter, ist ein zehnjähriger Junge - und fest davon überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein...


Meine Rezi:
Mit diesem Buch hat Herr Fitzek mal wieder einen rasant-spannenden Psychothriller geschrieben, der unter die Haut geht. Klasse!

Es geht um:
Einen todkranken Jungen, der behauptet, schon einmal gelebt zu haben und angeblich in dieser Zeit Menschen getötet hat.
Einen Anwalt, der sein Kind schmerzlich vermisst, das vor 10 Jahren an Kindstot gestorben ist.
Und um eine "Stimme", die mit beiden zusammen hängt und sie als Schachfiguren benutzt um an ihr Ziel zu kommen.

Das erste Kapitel musste ich 2x lesen, bevor ich wusste, wer wer ist, wen ich wo zuordnen konnte und um was es genau geht. So etwas passiert mir immer, wenn ein Buch gleich rasant anfängt.
Aber dann hatte ich den Durchblick und nun konnte ich mich richtig auf die Handlung konzentrieren.

Das man Simon, den Jungen anfangs für übergeschnappt hält, war mir klar. Ich war eine davon, die dazu gehörte...
Die Sache dann mit dem ummodifizierten Lügendetektor fand ich genial. So konnte die Polizei gut die Wahrheit herausfinden. Nur welche?

Etwa bei der Hälfte des Buches taten sich Abgründe auf die ich persönlich nicht genauer ausleuchten möchte. Nur soviel, es hat was mit einem bestimmten Handel zu tun.
Dadurch keimte in mir allerdings eine Frage auf, was die "Stimme" betrifft. Sie wusste immer zu gut, was Robert Stern machte...

Fitzek kann alles so richtig spannend und geheimnisvoll rüberbringen.
Immer zum Ende eines Kapitels wird Robert wo anders hingeführt, dass man unbedingt weiterlesen muss, weil man ja wissen will, wo es nun wieder lang geht...
Oder es redet ein Mann mit einer anderen Person, dabei werden keine Namen genannt. Erst am Ende des Kapitels, zack! Und dann muss man weiterlesen, weil man so verblüfft ist, wer nun diese Person ist.

Gut dargestellt war auch dieses "knack, knack, knack" zwischendrin. Das zeigte, dass Simon im Grunde immer noch in diesem komischen Zustand seit der Rückführung ist, das ein Geburtstagsgeschenk einer Krankenschwester war. Womöglich, weil Simon den Tesafilm auf den Schalter geklebt hatte und den er danach vergessen hatte, wieder abzumachen... könnte ja sein *g*

Die Spannung, die sich zum Ende hin immer höher schraubt, kann man fast fühlen und danach greifen, so dass man weiterlesen muss, ob man will oder nicht. So empfand ich es zumindest.
Es ist mal wieder der reinste Wahnsinn, was für ein Netz S. Fitzek da gesponnen hat und wie die Figuren darin zusammen hängen. Respekt!
Auch was die "Stimme" angeht, war ich verblüfft und schockiert zugleich, als man erfahren durfte, wer es nun ist. Herr Fitzek konnte mich spielend auf eine falsche Fährte locken.

Mit meiner Vermutung über die Eindrücke, die Simon hatte, lag ich zum Schluss richtig. Es wurde noch gut erklärt, wie Simon an diese Informationen gelangte. Sehr interessant und einleuchtend!

Ich würde "das Kind" zwischen "Amokspiel" und "die Therapie" setzen. Das Buch ist verwirrender als "Amokspiel" aber nicht zu verwirrend wie "die Therapie" als ich das Gefühl hatte, ich wäre selbst reif für die Irrenanstalt *g*
Super geschrieben Herr Fitzek, weiter so!

Fazit:
S. Fitzek hat seine Sache wiederholt klasse gemacht. Es ist ein spannender, rasanter und abwechslungsreicher Thriller!
Macht süchtig nach mehr, Herr Fitzek!
Empfehlenswert!
5 volle Sterne :*****:

Gesegnete Grüße Dine

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13 Juni 2009 15:12 #2 von Conny1966
Meine Meinung:

Das Kind hat mich wieder voll überzeugt! Langsam aber sicher werde ich zu einem Fitzek-Fan!

Angefangen hat die Geschichte an einem ungewöhnlichen Ort, und, wie einige meiner Mitleserinnen, musste ich aufpassen, dass ich alle Charaktere gut mitbekam. Aber die Einführung hat Fitzek sehr gut gelöst.
Das ungewöhnliche Thema Wiedergeburt/Reinkarnation wurde bravourös umgesetzt! Zum Schluss hat sich alles „einfach“ erklären lassen.
Auch die Recherche, was den medizinischen Bereich anbelangt, hat S. Fitzek sehr gut betrieben. Zu anderen Bereichen kann ich kein Urteil abgeben.

Die Spannung hat sich nach und nach immer mehr gesteigert. Unterstützt wurde es, wie schon bei „Therapie“, durch die kurzen Kapitel.
Man konnte einfach nicht aufhören zu lesen!

Es war mal wieder alles sehr schlau eingefädelt und verzwickt und verwoben, sodass man es mit einem Schnitt aufdröseln konnte!

Nur beim Schluss bin ich auch etwas "überfordert" worden... Ist Simon tot? Ist der Junge, den Robert sieht, sein Sohn Felix, der wiedergeboren wurde? Vielleicht kriegen wir ja irgendwann eine Aufklärung.
Schade, dass sich das Buch wieder so schnell lesen ließ.

Ich kann jedem nur empfehlen, für Bücher von Sebastian Fitzek einen Tag Zeit zu nehmen, und sie in einem durch zu lesen.

Zum Glück hab ich noch den "Seelenbrecher" als Hörbuch hier und "Splitter" als Buch! Lesestoff wird mir also nicht so schnell ausgehen...

Ich gebe fünf Sterne von fünf! :*****:

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15 Juni 2009 19:49 #3 von charlie
Meine Meinung:

Simon kommt einem schon ein wenig schräg rein. Er kommt einem nie wie erst 10 Jahre alt vor. Wie die verschiedenen Leichen an den Orten gefunden, die der Junge sagt. Da hatte ich schon Gänsehaut. Vorallem, wieso weiss dieser Simon alles?

Dieser Anwalt Stern möchte alles rausfinden, was wirklich mit seinem Jungen vor 10 Jahren passiert ist und benützt einwenig Simon und diesem Ziel einwenig näher zu kommen.

Mit diesem Buch ist Achterbahnfahren nichts dagegen. Dieser Herr Fitzek hat mich mit seinen Trillern voll in seinen Bann gezogen. Selten so ein spannendes Buch erlebt wie das Kind. Weglegen konnte ich es fast nicht mehr.

Der Autor spielt sehr gern mit seinen Lesern ein Katz und Mausspiel. Ich wusste teilweise nicht mehr, wer gut und böse ist.

Danke Anke, dass Du mich auf den Geschmack gebracht hast, das war nämlich mein 2. Buch von diesem Schriftsteller und ganz sicher nicht mein Letztes.

Dieses Buch erhält von mir :*****:

15.6.2009

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09 Jan. 2024 12:32 #4 von Netha
Meine Meinung

Mit diesem Buch nahm ich das zweite von Sebastian Fitzek zur Hand. Das erste war die Therapie, die ich in ein paar Stunden verschlungen hatte. Diesen Stand konnte dieses Buch hier nicht halten.
Es fehlte das gewisse Etwas welches mich beim ersten Buch nur so gezogen hatte weiter lesen zu müssen.

Ich wusste hier eine ganze Weile nicht was ich davon halten soll was Simon da von sich gab. Für einen logisch denkenden Menschen war es einfach Humbuck… oder doch nicht? Reinkarnation, Rückführung, es soll ja Menschen geben die daran glauben.

Denn noch habe ich einen spannenden und auch rasanten Roman gelesen der mir recht gut gefallen hat. Diese Verwicklung der ganzen Straftaten war schon ein Meisterwerk für sich. Und ich hatte ganz andere in Verdacht der Rächer sowie der Täter zu sein, aber nicht die beiden die es am Ende waren.
Etwas unglaubwürdig wurde es für mich als Stern nach dem Kampf in der Villa, wo er sich nach dem Treppensturz wohl so einige schwere Verletzungen zugezogen hatte, immer noch weiter machen konnte bis zum Showdown.

Sebastian Fitzek ist in seinen Geschichten ein ganz ungewöhnlicher, ich werde auf alle Fälle weiterlesen, es gibt ja noch zwei Bücher die gelesen werden wollen.

Dieses Buch bekommt von mir 4 von 5 Sterne

03-07-2009

Liebe Grüße von Netha

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26 Jan. 2024 13:12 #5 von Meggie
Meine Meinung:
Robert Stern ist Strafverteidiger und muss sich nun dem ungewöhnlichsten Mandaten seiner Laufbahn stellen. Auf einem heruntergekommenen Industriegelände trifft er einen 10jährigen Jungen. Todkrank und geständig. Denn Simon ist fest davon überzeugt, in seinem früheren Leben  ein Mörder gewesen zu sein. Und so erzählt Simon seinem Anwalt Robert, wo er ein Mordopfer finden kann. In einem Keller finden sich tatsächlich Überreste eines Toten, ein Skelett mit einer Axt im Kopf. Aber das war nicht das erste Opfer. Denn Simon erzählt von weiteren Toten... alten sowie zukünfigen.

Obwohl ich den Schreibstil teilweise schockierend und damit sehr überzeugend fand, war ich doch gebannt und musste weiterlesen

Das Thema ging mir sehr unter die Haut und an die Nieren, vielleicht auch, weil ich gerade zum Zeitpunkt des Lesen selbst Mutter geworden bin...

Spannend, rasant und realistisch. Mehr kann man eigentlich gar nicht dazu sagen. Wer den Autor kennt, weiß, dass die Story jedoch vom Üblichen abweicht und es Wendungen und Überraschungen gibt, mit denen man echt nicht rechnen kann.

Ich tappte lange im Dunkeln, wer die "Stimme" ist und war dann sehr überrascht, als ich es dann endlich erfuhr. Ich hatte mit fast allen gerechnet, aber nicht mit dieser Person.

Ein sehr überzeugendes, realistisches Buch über ein Thema, welches einem nachdenklich macht und zum Handeln anregen sollte.

Fazit:
Kann ein Kind zum Mörder werden?



LG Meggie

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