Erfmeyer, Klaus - Irrliebe ( Rechtsanwalt Stephan Knobel 6)

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19 Okt. 2011 18:48 #1 von haTikva
Autor: Erfmeyer, Klaus
Titel: Irrliebe
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2011
ISBN-13: 9783839211830
Seiten: 274
Einband: Paperback
Serie: Rechtsanwalt Stephan Knobel VI
Preis: 9,90 €

Autorenportrait:

Dr. Klaus Erfmeyer, geboren 1964, lebt in Dortmund und ist seit 1993 Rechtsanwalt, darüber hinaus Maler und Dozent. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen. „Irrliebe“ ist sein sechster Krimi um Rechtsanwalt Stephan Knobel. Sein Erstling „Karrieresprung“ wurde für den Friedrich-Glauser-Preis 2007 in der Sparte „Bester Debüt-Kriminalroman“ nominiert.

Gmeiner Verlag

Inhaltsangabe:

TODESANZEIGE Als Franziska Bellgardt über eine verführerische Kontaktanzeige den Franzosen Pierre Brossard kennenlernt, scheint sie die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Doch die Leidenschaft für den rätselhaften Pierre endet mit ihrem Tod. Franziskas Schulfreundin Marie Schwarz und ihr Freund, der Dortmunder Rechtsanwalt Stephan Knobel, beginnen die schicksalhafte Beziehung zu ergründen. Bald zeigt sich, dass es um weit mehr geht als Franziskas Liebe zu einem Mann, dem sie sich bedingungslos unterwerfen wollte …

Gmeiner Verlag


Meine Meinung:

Chiffreanzeigen sind nicht immer ungefährlich!

Das Cover stellt einen Briefkasten dar, wie man ihn von der Post her kennt. Ganz in Gelb und mit einer Klappe zum Einwerfen von Briefen.
So gibt das Titelbild schon einen Hinweis, worum es in dem Krimi geht.

Eine Frau wird ermordet, die sich per Chiffre auf die Suche nach einem Mann machte. Da es wie ein Selbstmord aussieht, aber sehr öffentlich geschah, steht die Staatsanwaltschaft auf der Matte und betreibt Nachforschungen.
Nun, wie passt da der Protagonist Stephan Knobel ins Bild?
Ganz einfach, die Verstorbene, mit Namen Franziska, war eine Schulfreundin seiner Lebenspartnerin Marie. Zu Marie und Stephan hat Franziska die Chiffrebriefe immer schicken lassen, weswegen die Polizei sich auch bei ihnen meldet. Und so geht alles seinen Lauf, denn Marie lässt den Selbstmord nicht auf sich beruhen und stellt somit ebenfalls private Ermittlungen an.

Der Roman fängt mit einer kleinen, einführenden Vorgeschichte an. Dadurch bekam ich einen kleinen Einblick in das Leben von Franziska und wie sie mit ihren Mitmenschen umging.
Was mir sehr gut gefallen hat, war Maries Rolle in der Geschichte. Sie konnte dieses Mal richtig mitmachen, da sie Franziska am ehesten kannte. So wurde mir natürlich das Meiste auch aus Maries Sicht geschildert.
Eine große Veränderung gab es in dem Sinne, dass der Protagonist Knobel eher eine Randfigur spielen durfte. Durch Maries Einsatz und einen geschäftigen Staatsanwalt hat er kaum etwas zu recherchieren und anwaltstechnisch zu tun.
Durch den Staatsanwalt Bekim Ylberi kam auch etwas frischer Wind in die Serie, denn seine Sicht der Dinge gab mir einen neuen Einblick in das Geschehene, was sehr reizvoll war. Mich würde es sehr freuen, wenn er in Zukunft öfter mit von der Partie wäre.

Da durch Marie und durch den Staatsanwalt immer die Frage im Raum stand "Was hat es mit Franziskas Tod wirklich auf sich?", war immer eine Grundspannung zu spüren. Denn dass es nicht einfach werden würde, diesen Mord aufzuklären, wurde mir schnell klar. Als es dann auch noch Ungereimtheiten gab und Marie von Dortmund weggelockt wurde, stieg die Anspannung allmählich immer weiter.

Die Figuren, zum Teil aus den Vorbänden bekannt, wurden nicht mehr detailliert vorgestellt. Selbst der Staatsanwalt wurde nur grob beschrieben, seine Arbeit hingegen wurde ausführlich geschildert. Allein das Opfer wurde durch die Vorgeschichte sehr genau unter die Lupe genommen, um dementsprechend ein Bild von der Frau zu erhalten.

Fazit:

Erneut ein toller Krimi, der auch sehr gut ohne Blutvergießen auskommt.
Ich vergebe vier bis fünf von fünf Sternen.

:****: - :*****:

Rechtsanwalt Stephan Knobel:
Karrieresprung (2006)
Todeserklärung (2007)
Geldmarie (2008 )
Tribunal (2010)
Endstadium (2010)
Irrliebe (2011)

Gesegnete Grüße Dine

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20 Juni 2012 09:05 - 06 Jan. 2024 12:50 #2 von Tuppi
Meine Meinung:
Marie und Franziska freundeten sich auf dem Gymnasium an. Aber Franziska engte Marie ein, sodaß diese den Kontakt abbrach. 9 Jahre später sehen sie sich auf einem Klassentreffen wieder. Franziska bittet Marie, ihr ihren Briefkasten zu leihen, damit sie sich mit einer Kontaktanzeige auf die Suche nach dem richtigen Mann in ihrem Leben machen kann. Marie schafft es nicht, nein zu sagen. Franziska hat die Briefe abgeholt - nur den letzten nicht. Sie reagiert nicht auf die SMS von Marie. Eine Woche später bekommt Marie Besuch von einem Staatsanwalt, der ihr von Franziskas Tod berichtet. Sie wurde von der Bahn überfahren. War es Selbstmord?

Das Buch ist aus Sicht von Marie geschrieben. Die einzelnen Charaktere und Geschehnisse werden sehr gut dargestellt und ich konnte mir alles bildlich vorstellen.
Über einen Brief lernte Marie die reiche Architektin Dominique kennen. Franziska hatte ein Verhältnis mit ihrem Mann und der ist jetzt verschwunden. Marie lernt auch Franziskas Freund kennen und deckt mit diesen neuen Bekanntschaften ungeahnte Fakten auf.
Staatsanwalt Yilberi kommt nur mit Hilfe von Marie und ihrem Freund Stephan einem ungeheuren Verbrechen auf die Spur. Es wurde am Ende aufgeklärt, auch wenn ich mit diesem Schluß nicht gerechnet habe.

Fazit:
Ein spannendes Buch mit unerwartetem Ende.
:****:


20.06.2012 - 285

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 06 Jan. 2024 12:50 von Tuppi.

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26 Apr. 2013 08:14 #3 von Netha
Meine Meinung

Diese Geschichte fand ich zu Beginn recht schräg, aber auch wirklich nur zu Beginn. Schnell stelle sich raus das der Tod von Franziska alles andere als Selbsttötung sein konnte.

Marie wurde in meinen Augen nur benutzt und alles deutete darauf hin das eine sehr dominante Figur aus der Geschichte die Täterin war. Aber da sollte ich mich mächtig getäuscht haben. Die Wendung am Ende nahm mir fast den Atem. Mit vielem habe ich gerechnet, aber nicht mit so einer bodenlosen Selbstherrlichkeit einer bestimmten Figur der Geschichte.

Als Quereinsteiger hatte ich keinerlei Schwierigkeiten der Story zu folgen. Obwohl es sich hier schon um Band 6 handelte.

Sehr gut haben mir die Dialoge zwischen dem Staatsanwalt Yilberi und dem Anwalt Knobel gefallen. Das Puzzel nahm immer mehr Gestalt an.

Ich vergebe gerne vier Sterne für dieses Werk und werde bestimmt erneut zu Werken von Klaus Erfmeyer greifen.

:****:

Liebe Grüße von Netha

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