Rose-Billert, Brita - Maggie Yellow Cloud: Mord auf Pine Ridge

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21 Mai 2013 20:56 #1 von Netha
Autor: Rose-Billert, Brita
Titel: Maggie Yellow Cloud: Mord auf Pine Ridge
Originaltitel: -
Verlag: Traumfänger Verlag
Erschienen: 2011
ISBN-10: 9783941485099
Printseiten: 196
Einband: HC
Serie: -
Preis: 16,90 €
empfohlenes Lesealter 14 – 16 Jahre

Autorenporträt:

Brita Rose-Billert wurde 1966 in Erfurt geboren und ist ausgebildete Krankenschwester, ein Umstand, der auch in ihren Romanen fachkundig zur Geltung kommt.
Seit 2006 schreibt sie nicht nur über Indianer, sondern in Rücksprache mit Native Americans. Der persönliche Kontakt ist ihr wichtig, denn nur so können diese beeindruckenden, so unterschiedlichen und besonderen Menschen wirklich in den Geschichten als Native Americans beschrieben werden. Auf ihren Reisen in Reservationen sammelte sie Fakten und Geschichten, hörte zu und merkte irgendwann, dass auch sie beobachtet wurde. Daraus entstanden Kontakte und Freundschaften, erst ein Lächeln, dann der Beginn, die andere Realität zu verstehen.
Brita Rose-Billert hat bereits zwei Romane veröffentlicht, die die heutige Situation der Indianer beschreiben. Weitere Romane sind in Planung. Sie lebt mit ihrem Mann und einem Sohn in der kleinen Thüringer Stadt Greußen. Zur Familie gehören Kaninchen, der Foxterrier Willy und das Pferd „Heyoka“.

Quelle: Aus dem Buch

Inhaltsangabe:

Die junge Lakota-Ärztin Maggie Yellow Cloud ist schockiert über den Mord an ihrem Schwager. Während die Stammespolizei im Dunkeln tappt, leidet die Familie unter dem Verlust. Maggie stürzt sich in ihre Arbeit in der Notambulanz des Hospitals in Pine Ridge und versucht so, mit dem Mord fertig zu werden. Als ihr auffällt, dass immer weniger Medikamente und Verbandsstoffe zur Verfügung stehen, geht sie dem rätselhaften Verschwinden nach. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Mord an ihrem Schwager? Sie ermittelt auf eigene Faust und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr…

Quelle: Buchrücken

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich durch Verlagswerbung aufmerksam geworden. Es war für mich das erste Buch zum Thema Indianer überhaupt.

Maggie ist Ärztin in einem Reservat der Lakota Indianer. Sie ist eine der wenigen Studierten ihres Stammes. In der Notaufnahme von Pine Ridge hat sie alle Hände voll zu tun. Ihr Schwager wird erschossen aufgefunden, dieses Ereignis wirft die gesamte Familie in ein tiefes Loch. Später stellt sich heraus, dass nicht ihr Schwager das Opfer sein sollte, sondern Maggie. Nur weiß sie beim bestem Willen nicht warum. Sie hat niemandem etwas getan und ist bei allen sehr beliebt. Die Stammespolizei tappt im Dunkeln. Als sie nach einem erneuten Anschlag einen Mann festnehmen, ist für die Polizei alles klar. Das sehen Maggies Mann und andere aber anders, und sie sollen recht behalten. Die Anschläge auf Maggies Leben gehen weiter.

Auf eigene Faust ermitteln die Lakota weiter, aber was dabei heraus kommt, das verrate ich nicht. Lest es selber, denn es lohnt sich.

Der leicht zu lesende und flüssige Schreibstil von Brita Rose Billert macht dieses Werk zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Sie beschreibt Land und Leute sehr anschaulich. Aber auch die widrigen Lebensumstände der Indianer finden Erwähnung. Lebensmittellieferungen sind so mangelhaft, dass es kein Wunder ist, dass die Menschen übergewichtig oder gar krank werden. Frisches Obst ist ein Festmahl für die Lakota. Und das in einem Land, in dem Milch und Honig fließen sollen.
Ebenso wird den Indianern gekürzt, was nur geht. Medikamente und Verbandmaterial müssen regelrecht erkämpft werden.
Aber allem Schlechten zum Trotz gehen die Indianer ihren Weg, holen sich aus der Natur, was immer für sie essbar ist, und besinnen sich auf ihre alten Fähigkeiten. Natürlich gibt es auch viele, die sich einfach gehen lassen und dem Alkohol und Drogen verfallen. Aber solange es nicht der Hauptanteil in einem Reservat ist, haben die Lakota Hoffnung, dass es einmal besser werden könnte.

Mir hat dieser spannende Thriller sehr gut gefallen, gerade auch weil ich neben der Story noch einiges lernen konnte: Wie es in einem Reservat so zugeht und wie die Indianer leben, denken und ihre Traditionen aufrechterhalten.

Ich gebe vier von fünf Sternen :****:

Liebe Grüße von Netha

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