Owen, Marley Alexis - Der Stalker

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08 Feb. 2024 07:20 #1 von SarahF
Autor/in: Owen, Marley Alexis
Titel: Der Stalker
Originaltitel: - 
Verlag: Nova
Erschienen:2023
ISBN:9783985955305
Seiten: 320
Einband: TB
Serie: Sara Conrad 1
Preis: 13,90€

AUTORENPORTRAIT
Die Autorin wurde in Hamburg geboren und schreibt eigentlich unter dem Namen Melanie Amélie Opalka Frauenromane. Seit 2023 schreibt sie Thriller. 

INHALTSANGABE
Sara ist von Beruf Scharfschützin. Als sie nach einem Besuch in einer Bar in einen Unfall verwickelt wird, bei dem ein kleines Mädchen stirbt, kommt sie mit der Situation nicht klar. Sie gibt sich die Schuld und flüchtet nach Paris. Dort lernt sie Lukas kennen, der sie nach einer gemeinsamen Nacht schwängert. Zurück in der Kaserne hat sich nichts geändert. Solange sie das Mädchen nicht aus den Kopf bekommt, kann sie nicht arbeiten. Kurz darauf lernt sie die schwangere Finya kennen. Ihr Mann wurde vor kurzem von einem Auto überfahren. Das dahinter mehr steckt, wird bald klar und die Frauen geraten in Gefahr. 

MEINE MEINUNG
Ein Thriller mit einer Figur, die wie ich heißt und dazu noch ein tolles Setting in Hamburg. Das lässt mein Herz höher schlagen. Doch vorab hatte ich leichte Bedenken, als mir das Rezensionsexemplar angeboten wurde. Es gibt Themen, die einfach nicht meins sind. Mafia, Spezialeinheiten und wenn eine Figur die Welt rettet. Meine Bedenken, dass das Buch auf Grund der Scharfschützin vielleicht zu militärisch wird, haben sich nicht bestätigt. 

Generell lässt sich die Geschichte sehr gut lesen. Der Stil ist auf jeden Fall locker, leicht und modern. Wenig komplex, wodurch ich es gut unterwegs lesen konnte. Inhaltlich ist es ebenfalls sehr interessant, aber leider hat es mich da nicht so abgeholt, wie man es sich von einem Thriller erhofft. Das fängt schon mit den Perspektiven an. Die Autorin hat sich für verschiedene Perspektiven entschieden, sodass ich einen gefallenen Mann begleite, eine unbekannte Person, die Entführte und auch Sara. Kurz und knackige Szenen, die sich wie gesagt gut lesen lassen, aber keine Tiefe für mich aufgebaut haben. Das liegt an den Emotionen, die eher oberflächlich blieben. Dieses oberflächliche hat sich auch in Hamburg widergespiegelt. Wären da nicht Namen gewesen von Straßen und Bahnstationen oder ähnliches, dann hätte es auch Köln oder München sein können. Es wird eine Kneipe besucht und ich hätte gerne gewusst, welche es ist, sie genauer kennengelernt, aber das war eben austauschbar. Ich weiß, wie das manchmal nach Jahren ist. Man schreibt über ein Lokal und Jahre später ist es geschlossen, was für den Leser dann traurig ist, falls es ihm gefallen hat, aber zumindest hat es die Szene lebendig gemacht. Gerade, wenn man Hamburg kennt und liebt und lange nicht mehr da war, dann möchte man in Büchern einfach mehr Details, um die Stadt eben auch wirklich zu besuchen. Es ist aber sowohl bei Figuren und Orten echt schwer, die perfekte Dosis zu finden. Daher ist das eher eine Randanmerkung.

Was mich wirklich störte, war die Spannung. Ich habe gelesen und gelesen und war plötzlich auf Seite 120. Es passierte zwar viel. Die Hauptfigur verursachte einen Unfall oder war daran zumindest beteiligt, ein Kind stirbt (erwähne ich als kleine Triggerwarnung) und sie wird von einem fremden Mann schwanger. Aber Finya ist noch kein Teil ihres Lebens, obwohl sie als Freundin angesehen. Es ist also eine lange Einführung und das alles fand ich schade, bei einem Thriller muss es einfach von Anfang an spannend sein. Der Mord oder die Entführung als Prolog und dann kann es langsam in die Richtung gehen, aber das war hier nicht der Fall. Erst ab dem letzten Drittel wird es spannender und dann wird auch alles gut um den Unbekannten aufgeklärt. Für mich war das okay, unterhaltsam, aber für einen Thriller dürfte da mehr sein. 

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