Deana Zinßmeister - Die vergessene Heimat Abschnitt 1

Im Moment bin ich in einem Wechselbad der Gefühle. Finde es sehr spannend wie Kapitelweise die Zeit gewechselt wurde. Demenz ist wirklich gnadenlos. Für die Familie der Horror. Habe schon einiges über die DDR gelesen und auch Reportagen gesehen. Mit den Nachbarn meines Schwiegervaters konnte ich mit bezüglich der Wende unterhalten. Wie haben Sie die ganze Situation erlebt ich fand das schon sehr spannend. Ich hatte in meiner Jugend einen Brieffreund aus der DDR und plötzlih hat er nicht mehr geschrieben. Ich war damals in der Westschweiz als Au-Pair und meine Chefin hat mir erklärt die Mauer sei gefallen. Ich konnte es nicht glauben. Deswegen berührt mich das Buch auch sehr.

Der Schreibstil ist wirklich sehr fesseltend, ich bin aber von Deana nichts anderes gewohnt.

Original von Zabou1964
Liebe Deana, was hat dich dazu veranlasst, die Geschichte deiner Eltern aufzuschreiben? Ich finde solche Romane noch viel spannender als erfundene Geschichten. Die Buchhändlerin, bei der ich das Buch gekauft habe, las übrigens ganz ehrfürchtig vor: "Oh, nach einer wahren Begebenheit."

Liebe Zabou1964!
Am Ende des Romans erkläre ich, warum dieser Roman für uns wichtig war. Da ich dem nicht vorgreifen möchte, beantworte ich Deine Frage nicht weiter. Gehe aber sehr gern nochmal darauf ein, wenn ihr alle fertig gelesen habt.
Liebe Grüße
Deana

Gestern Abend konnte ich diesen Abschnitt beenden. Die Demenz des Vater bringt die ganzen Emotionen die er in den Jahren unterdrückt hat, zum Vorschein. Keine einfache Situation für die Geschwister und natürlich auch seine Ehefrau.

Ich bin einfach nur schockiert wie das in der DDR möglich war mit dem bespitzeln, und den ganzen ERpressungen. Die Nazi Zeit nicht einmal 20 Jahre her und das ganze System war ja in gewissen Dingen noch fast schlimmer.

Bin gespannt wie das mit der Flucht weiter geht und in der Gegenwart.

Ich habe den Abschnitt heute Nachmittag auf dem Sofa beendet.

Meine Schwiegermutter hatte Demenz. Obwohl sie der liebste und friedlichste Mensch war, wurde auch sie agressiv. Für die Angehörigen ist das der blanke Horror. Wenn der Vater sowieso schon immer leicht aufbrausend war, wird sich diese Eigenschaft jetzt wohl verstärken. In der Haut seiner Ehefrau möchte ich jetzt nicht stecken.

Die Vorgänge in der Vergangenheit fand ich auch sehr traurig. Sich für immer von seiner Familie trennen zu müssen in der Gewissheit, diese niemals wiederzusehen, stelle ich mir ganz furchtbar vor. Ich bin gespannt, wie den beiden die Flucht jetzt noch gelingt. Der Stacheldraht wurde ja bereits abgeladen.