Koschyk, Heike - Hildegard von Bingen, ein leben im Licht

Autor: Koschyk, Heike
Titel: Hildegard von Bingen, ein Leben im Licht
Originaltitel: -
Verlag: atb
Erschienen: 2010
ISBN-13: 978-3746625225
Seiten: 240
Einband: TB
Serie: -
Preis: 8,95 €

Autorenporträt:

Heike Koschyk, wurde 1967 in New York geboren und wuchs in Hamburg und Travemünde auf. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Fünfzehn Jahre arbeitete sie in ihrer eigenen Modeagentur und leitete nach der Ausbildung zur Heilpraktikerin eine Naturheilpraxis mit Schwerpunkt klassischer Homöopathie.
Bereits als Kind hatte sie den großen Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Doch erst nach der Veröffentlichung eines Praxisbuches für Therapeuten fasste sie den Mut, ihren lang gehegten Traum zu verwirklichen und begann, Kriminalromane zu schreiben.

Quelle: HP der Autorin

Inhaltsangabe:

Hildegard von Bingen gilt als eine der bedeutendsten Frauen des Mittelalters. Sie gründete nicht nur ihr eigenes Nonnenkloster, sondern verfasste viel beachtete Werke über Religion, Medizin, Musik und Kosmologie.

Hildegard von Bingen war eine Frau mit einer charismatischen Ausstrahlung, die andere Menschen mit flammendem Einsatz für ein christliches Leben in ihren Bann zog. Ihr Ruf als Visionärin und Heilerin war legendär. Doch sie scheute sich auch nicht, sich mit den Mächtigen ihrer Zeit anzulegen. So ergriff sie wiederholt das Wort, um Kirchenfürsten, Päpste, ja selbst den gefürchteten Kaiser Friedrich Barbarossa in die Schranken zu verweisen.

Noch immer wird Hildegard wie eine Heilige verehrt, ihr Wissen und ihre Visionen finden großen Anklang. Heike Koschyk zeichnet Hildegards Leben nach und erklärt, warum die Visionärin nichts von ihrer Bedeutung verloren hat.

Quelle: HP der Autorin

Meine Meinung:

Nach dem historischen Kriminalroman „Pergamentum“ von Heike Koschyk wurde ich sehr neugierig auf diese Biografie über Hildegard von Bingen.
Vorgefunden habe ich eine Biografie einer für ihre Zeit ungewöhnlichen Frau. Die schon in jungen Jahren von Visionen heimgesucht wurde, anfangs konnte sie damit nicht recht umgehen. Das änderte sich, aber nachdem sie sich Gott verpflichtet hatte.
Hildegard von Bingen hatte sich aber nicht einfach nur in einem Kloster zurückgezogen, sondern ging mit hochgestellten Persönlichkeiten scharf ins Gericht. Sie scheute sich nicht, mit ihrem Mahnungen an Königen und Klerikern Kritik zu üben.

Heike Koschyk brachte mir in ihrem glasklarem Schreibstil das Leben der Hildegard von Bingen näher. Ihr selbstbewusstes und charismatisches Auftreten führte zu ihrer großen Bekanntheit. Sie predigte als erste Frau öffentlich dem Volk die Umkehr zu Gott. Sehr interessant beschreibt die Autorin wie sich die Nonne und spätere Äbtissin Hildegard von Bingen teils durch ihr Leben“schlagen“ musste. Nichts machte sie sich leicht, alles hinterfragte sie und vor allem beugte sie sich nicht kampflos den Endscheidungen der hochgestellten Persönlichkeiten. Ebenfalls durfte ich einiges lernen über die Werke über ihre Visionen sowie über ihren Schriftverkehr.
Sehr hilfreich waren für mich auch das Literaturverzeichnis und die Zeittafel der Lebensstationen der Hildegard von Bingen am Ende des Buches.

Nach jedem Kapitel gab es in kursiver Schrift Erklärungen von der Autorin, welche Begebenheiten belegt sind und welche Dinge sich im spekulativen befinden.
Für mich war dieses Buch sehr kurzweilig und interessant, die super Ausarbeitung, der klare Schreibstil, lagen mir 100-prozentig, eine Empfehlung für alle die sich für Hildegard von Bingen interessieren.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen.