Zoderer, Joseph - Das Glück beim Händewaschen

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05 Nov. 2009 09:54 #1 von Netha
Autor: Zoderer, Joseph
Titel: Das Glück beim Händewaschen
Verlag: Haymon Verlag
Erschienen: 2009 erstmals 1982
Seiten: 161
ISBN-10: 3852188148
ISBN-13: 978-3852188140
Einband: TB
Serie: keine


Autorenporträt:

Joseph Zoderer (* 25. November 1935 in Meran) ist ein Südtiroler Schriftsteller.

Quelle: Wikipedia


Inhaltsangabe:

Das Glück beim Händewaschen kann nur empfinden, wer die Welt der Gehorsamen und Leistungsfähigen zu der seinen macht. Joseph Zoderers autobiographisch motivierter Internatsroman erzählt die Geschichte einer Entfremdung, die in der Lust bedingungsloser Unterordnung triumphiert. Doch Reisen nach Hause führen zurück in vergangene Kindheitstage, in Zeiten des Widerstands, der Neugier und einer anderen Moralität. Auflehnung und Hoffnung wachsen.

Quelle: Amazon de


Meine Meinung
Dieses Buch war der Debüt Roman des Autors, es wurde jetzt neu aufgelegt. Angesprochen hat mich der ungewöhnliche Titel des Buches, als ich dann den Klappentest las war klar, dieses Buch möchte ich lesen.
Durch seine geringe Seitenzahl konnte ich es gut zwischendurch lesen. Ja das dachte ich mir so. Doch diese Geschichte des 12 jährigen der eigentlich nie Wurzeln schlagen konnte, geht im Kopf weiter wenn man nicht lesen kann.
Die Geschichte ist alles in allem etwas schwermütig gezeichnet. Aber wie kann es auch anders sein wenn ein Kind zu bedingungslosen Gehorsam und vor allem zum Schweigen angehalten wird.
Wenn die Seiten eine Farbe annehmen würden, der Geschichte nach, wären sie hellgrau.
Irgendwie hatte ich das Gefühl das dieses Kind niemals ankommt und immer nur auf der Durchreise ist.
Zuhause ist man dort wo man geliebt wird, dieser Satz passt nun gar nicht auf dieses verlassene, abgeschobene Kind.
Kein Raum für Selbstentfaltung oder kindliches Verhalten. Dafür nur Demut, schweigen, unverstanden sein.
Die Beschreibungen von Umgebung und Gefühlen sind so plastisch das bei mir das Kopfkino sofort ansprang. Dieser Junge kann einem nur Leid tun. Und dieser Junge ist der Autor selber.
Die Schauplätze wechseln zwischen Österreich, der Schweiz und Italien mit Südtirol. Dadurch lernt aber auch der Leser eine Menge verschiedener Figuren kennen, die im Lebens des Jungen eine Rolle spielt haben. Dieses wiederum gibt der ganzen Geschichte einen Autobiographischen Touch.
Wenn man genau hinschaut kommt die ganze innere Zerrissenheit des Jungen zu Tage, aber denn noch kommt eine positive Seite zum tragen. Beschreibt er doch die Landschaften, die Berge, den Süden, mit seinem Herzensblut.

Fazit:

Über diese Geschichte werde ich noch einige Zeit nachdenken und so schnell nicht vergessen.


Dieses Werk bekommt von mir 4 von 5 Sternen

Liebe Grüße von Netha

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