Roger, Marie-Sabine - Das Labyrinth der Wörter

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12 Jan. 2016 20:29 #1 von Netha
Autor: Roger, Marie-Sabine
Titel: Das Labyrinth der Wörter
Originaltitel: Le tête en friche
Verlag: dtv Verlag
Erschienen: 1. April 2011
ISBN-10: 3423212845
ISBN-13: 978-3423212847
Seiten: 224
Einband: TB
Serie: -
Preis: 8,95 €

Autorenporträt:

Marie-Sabine Roger entdeckte bereits als Schülerin ihren Hang zum Schreiben, ergriff jedoch zuerst den Beruf der Lehrerin in einer Vorschule. Ende der 1980er Jahre wurde ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht. Nach längeren Aufenthalten in Québec, Madagaskar und La Réunion lebt sie heute mit ihrer Familie in Charente, Westfrankreich.

Quelle: Wikipedia

Inhaltsangabe:

Nachmittage mit Margueritte
Mit Mitte 40 und ohne festen Job haust Germain in einem alten Wohnwagen, schnitzt Holzfiguren, baut Gemüse an und trifft sich ab und zu mit Annette – ob es Liebe ist, kann er jedoch nicht sagen, denn die hat er im Leben noch nie erfahren. Bis er eines Tages im Park die zierliche Margueritte kennen lernt, die dort, genau wie er, die Tauben zählt. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind die beiden bald ein Herz und eine Seele. Die lebenskluge alte Dame ist zudem eine passionierte Leserin, und als sie dem ungeschliffenen Hünen vorzulesen beginnt, eröffnet sich Germain eine völlig neue Welt.

Quelle: Amazon de


Meine Meinung:

Germain, der sich zeit seines Lebens immer nur ungeliebt behandelt wurde, erfährt durch die Bekanntschaft mit Margueritte etwas ganz tolles. Er merkt anfangs wie ungebildet er doch ist. Aber er fängt an über Dinge nachzudenken, die ihm bis dahin völlig egal waren. Wer ist er eigentlich selber? Wie ist das mit der Bildung, was macht sie aus einem Menschen? Als er merkt das auch er in seinem Alter noch Bildung erfahren kann, beginnt er Stück für Stück zum einen sein Lesen zu verbessern. Auch lernt er durch Margueritte sich besser auszudrücken und kommt sich selbst nicht mehr so ungehobelt vor. Doch das größte Erlebnis für ihn ist, er beginnt das Wort Liebe zu verstehen. Und das sie sich ganz leise beim ihm selber einschleicht. Zum einen schließt er die alte Dame in sein Herz, sodass ihm teils warm ums Herz wird, wenn er nur an sie denkt. Zum anderen sieht er seine Freundin Anette mit ganz anderen Augen. Sie ist mehr für ihn als nur eine kurze Episode.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Germain erzählt. Je mehr er erzählt desto weiter entwickelt sich auch seine Bildung. Er ist zu Anfang nicht der hellste, aber er selber nimmt den Kampf der Unwissenheit auf und beginnt zu verstehen. Margueritte könnte seine Großmutter sein, und so sieht er sie auch. Er beginnt sich zu Sorgen, nachdem sie ihm von einer unheilbaren Augenkrankheit erzählt hat.

Germains Entwicklung ist sehr schön nachzuvollziehen. Als die Geschichte aprobt endet, konnte ich mir sehr gut vorstellen wie sie weitergeht und ich muss sagen, mir ging das Herz auf.
Eine wunderbare Geschichte über das Leben und die Liebe zu Büchern. Dieses kleine Werk ist für mich ein wahrer Schatz gewesen. Es könnte glatt ein Buch sein, dass ich es mehr als nur einmal lesen werde.


Ich vergebe fünf von fünf Sternen :*****:

Liebe Grüße von Netha

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