Duve, Karen - Dies ist kein Liebeslied

Autor/in: Karen Duve
Titel: Dies ist kein Liebeslied 
Originaltitel: - 
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2004
ISBN: 978-3442456031
Seiten: 282
Einband: Tb
Serie: -
Preis: 8,95€

AUTORENPORTRAIT 
Karen Duve wurde in Hamburg geboren und lebt nun in der märkischen Schweiz. Ihre Bücher sind Bestseller, die in 14 Sprachen übersetzt wurden. Eins ihrer Bücher wurde sogar verfilmt. 

INHALTSANGABE 

Anne ist 30, übergewichtig und unglücklich verliebt. Das will sie ändern und setzt sich dafür in den Flieger nach London, wo ihre heimliche Liebe Peter lebt. Unterwegs lässt sie ihr Leben Revue passieren. Von ihrem besten Freund, den sie verstößt, ihre verhasste Schulzeit als Dicke, ihren ätzenden Eltern. 

MEINE MEINUNG 
Nein, dieses Buch ist kein Liebeslied. Es ist auch kein Liebesroman, obwohl die Liebe vorkommt. Es ist vielmehr eine Abrechnung oder ein ehrlicher Blick in die Gefühlswelt einer Frau, die sich nur eins wünscht: Liebe. 

Es ist ein Buch, dass zum Teil traurig macht und gleichzeitig zum Fremdschämen animiert. Nach außen stark und innen weint sie. Sie kämpft und gibt immer wieder auf. Neben den Gefühlen geht es um Orgasmen, Küsse, die Suche nach der Liebe, die man ja eigentlich als starke Frau gar nicht will, und Gewichtsproblemen. Sie fühlt sich schon bei 65kg dick. Was bin ich dann? Fett, weil ich kleiner bin und minimal
mehr wiege? Aber ich kann sie verstehen. 

Während die Seiten nur so vorbeifliegen, fragte ich mich aber immer, wann kommt der Klappentext. Der Mann vom Anfang. 119 Seiten und nichts. Er kommt, nimmt aber keinen wirklich wichtigen Part ein. Im Grunde geht es nur ums Abnehmen, zunehmen, durch das Leben quälen und Selbstschutz. 

Es ist interessant, es lässt mitfühlen, fremdschämen und ist teils deprimierend und eben durch die Wiederholungen auch anstrengend. Aber ein Buch, das ich sehr empfehlen kann. 

Warum die Punkte? Man erwartet bei dem Klappentext etwas anderes. Während das Cover genau den wahren Inhalt zeigt. Mir war es manchmal einfach zu viel. Alleine Frösche sehe ich jetzt aus anderen Augen, wenn sie bei uns im Garten herumhüpfen.  

BEWERTUNG