Baites, Mina - Die Breitenbach-Saga. Der Ahorn und die neue Welt (Band 05)

Mehr
17 März 2023 15:52 - 05 März 2024 06:59 #1 von Tuppi
Autor: Mina Baites
Titel: Der Ahorn und die neue Welt – die Breitenbach Saga
Verlag: Tinte & Feder
Erschienen: März 2023
ISBN-13: 978-2496710090
Seiten: 363
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Serie: Breitenbach-Saga, Band 5


Autorenporträt:

Mina Baites alias Iris Klockmann ist eine Geschichtenerzählerin. Als kleines Mädchen unterhielt sie ihre Familie mit kindlichen Abenteuern und konnte es kaum erwarten, endlich selbst lesen und schreiben zu können. Mit sieben verschlang sie so viele Bücher, dass sie ihre Eltern schier zur Verzweiflung brachte. Doch erst viel später, sie hatte längst selbst Kinder, fand sie Raum und Zeit, um ihre unzähligen Ideen aufzuschreiben. Seit gut zehn Jahren veröffentlicht die erfolgreiche Schriftstellerin zeitgenössische und historische Romane.

Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Im Sturm der Veränderung: Das bewegende Finale der epischen Familiensaga von Bestsellerautorin Mina Baites.
Colorado, 1921: Als auf dem Firmengelände der Breitenbachs ein Schwarzer ermordet wird, deutet alles auf eine rassistisch motivierte Tat hin. Ablehnung und Misstrauen schlagen Felix und seiner Familie entgegen und gefährden alles, wofür sie jahrzehntelang unter Schweiß und Tränen gekämpft haben.
Berlin, 1923: Isa beweist sich mit ihrem eigenen Betrieb als Schuhdesignerin. Die körperbehinderte junge Frau ist zum Star der Berliner Modewelt avanciert. Bei ihrem Freund Mikail findet sie Halt. Doch die Zeichen stehen schlecht für den jüdischen Orthopäden, denn der Nationalsozialismus gewinnt immer mehr Anhänger.
Wird es der Familie gelingen, in den Wirren von Hass und Vorurteilen einen Weg zu finden, den Schwur auf den Ahorn zu erfüllen?

Klappentext


Meine Meinung:
Es geht weiter mit den Breitenbachs!
Auf dem Firmengelände in Cortez wurde ein schwarzer Bauarbeiter angegriffen, der an den Folgen verstorben ist. Außerdem muss Sam erfahren, dass er als Halbblutindianer weniger Rechte hat als seine weißen Mitschüler.
In Berlin sieht es für Isa gut aus, ihre Firma läuft gut - aber die Nationalsozialisten sind auf dem Vormarsch und machen es der Bevölkerung schwer…

Schön, wieder bei der Familie zu sein - ich habe sie sehr vermisst… Schade, dass es jetzt endgültig zu Ende ist…

Es war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Mitglieder der Familie sind mir ans Herz gewachsen und mitzuerleben, wie sie schon wieder eine schwere Zeit überbrücken müssen, war ergreifend.

Die politische Lage war einfach furchtbar und es gab leider auch eine Stelle, da hätte ich das Buch am liebsten in die Ecke gepfeffert… Das Ende hat mir gefallen, wenn ich auch mit dieser einen Wendung nicht glücklich bin.

Egal, ob in Amerika oder in Deutschland - die einzelnen Familienmitglieder sind einfach sympathisch. Ich kann keinen besonders hervorheben und auch keinen hinten anstellen - jeder ist auf seine Weise etwas Besonderes! Und die Entwicklung im Laufe der Zeit miterlebt zu haben, ist einfach schön - zumindest meistens! Schade, dass es nicht mehr weiter geht, aber in meinem Herzen haben sie einen festen Platz!

Fazit:
Ein schöner, wenn auch trauriger Abschluss!
:****:


die Breitenbach-Saga:
1. Der weiße Ahorn
2. Der Ahorn im Sturm
3. Der Ahorn und das rote Land
4. Das Herz des weißen Ahorns
5. Der Ahorn und die neue Welt


16.03.2023 - 813

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 05 März 2024 06:59 von Meggie.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
25 März 2023 00:14 #2 von Meggie
Meine Meinung:
Auf dem Gelände der Schuhfabrik der Breitenbachs in Amerika wird eine Leiche gefunden. Ein Schwarzer wurde ermordet und alles deutet auf einen rassistisch verübten Mord hin. Felix und seine Familie versuchen herauszufinden, wer dahinter steckt, doch leider werden ihnen viele Steine in den Weg gelegt. Währenddessen muss auch Chesmu, Julias Ehemann indianischer Abstammung mit Vorurteilen kämpfen und sieht sich einer geballten Übermacht gegenüber.
In Berlin derweil ist es Isa, die mit ihrer Firma zu kämpfen hat. Journalisten belagern das Haus und machen ihr das ohnehin schon durch ihre Behinderung geprägtes Leben schwer. Und dann ist da noch Mikail, der ihr immer wieder Avancen macht. Diese lehnt sie kategorisch ab. Der Nationalsozialismus breitet sich weiter aus und so sieht Mikail nur noch eine Chance, seine Zukunft zu gestalten. Er zieht nach Schweden, weit weg vom Judenhass und der unerfüllten Liebe zu Isa.

Der Abschluss der Breitenbach-Saga hat mir sehr viele emotionale Momente beschert. Gleich zu Anfang ist es der Mord an einem Mitarbeiter der Schuhfabrik, der einen rassistischen Hintergrund trägt.
Die Autorin hat in einer Leserunde so manche von uns gestellten Fragen beantwortet und auch Hintergründe geschildert. Sie selbst fand es sehr schwer, solch ein Buch zu schreiben, in dem es neben Rassismus auch um Anti-Semitismus sowie um den Umgang mit den Ureinwohnern Amerikas geht. Denn die Parallelen zur heutigen Zeit sind einfach unübersehbar.

Die Breitenbach-Saga umfasst insgesamt fünf Bände und wir begleiten die Familie Breitenbach auf ihrem Weg in die Neue Welt. Ein Teil der Familie ist ausgewandert und hat sich in einem kleinen Städtchen namens Cortez ein neues Leben aufgebaut. Die Autorin erzählt nun im letzten Band hauptsächlich von Sam, Sohn von Julia Breitenbach und Chesmu, einem Indianer. Sam ist mir sehr ans Herz gewachsen, denn er muss - da er halb Indianer und halb Weißer ist - mit vielen Vorurteilen kämpfen. Doch er meistert sie geschickt, auch wenn er zwischendurch Zweifel in allem sieht.

Die zweite Hauptperson ist Isa, die in Berlin geblieben ist. Dies erstens aufgrund ihrer Behinderung und zweitens wegen ihrer florierenden Firma und ihren Eltern. Isa ist eine weitere Person, die ich ins Herz geschlossen habe. Ihr unerschütterlicher Mut ist bemerkenswert. Nur wenn es darum geht, sich ihren Gefühlen zu stellen, ist sie feige.

Es gibt weitere Kapitel aus Sicht von Mikail, der als Isas Orthopäde zu dieser eine besondere Beziehung aufbaut. Doch bleiben seine Gefühle unerwidert und so trifft er eine schwerwiegende Entscheidung. Ebenso kommt Felix zu Wort, der als Inhaber der amerikanischen Schuhfabrik so seine Probleme hat. Er hat mit der Aufklärung des Mordes an einem Mitarbeiter zu kämpfen und versucht gleichzeitig, die Firma zum Laufen zu bringen. Aber auch ihm werden immer wieder Steine in den Weg gelegt, die er aber geschickt zu nutzen weiß.
Auch Chesmu hat seine Momente in diesem Buch, vor allem, wenn er versucht, seinen Sohn Sam auf die Zukunft vorzubereiten. Er möchte ihm die Erziehung mitgeben, die er genossen hat und die Werte vermitteln, die die Ureinwohner Amerikas seit Jahrhunderten leben.

Die Autorin schafft es geschickt, die Belange aller Personen in einen Roman zu packen. So kommt keine Langeweile auf, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen. Aber die Familie Breitenbach ist auch etwas ganz Besonderes. Ihr Zusammenhalt ist es, der sich so in den Vordergrund drängt und den möchte ich hier auch gesondert nochmals erwähnen. Es hat mir sehr imponiert, wie die Familie sich gegenseitig hilft, sich respektiert und ohne zu Zögern mit Rat und Tat zur Seite steht. Denn diese Hilfe wird mehr als einmal gebraucht.

Die Geschichte, die den Abschluss bildet, ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Autorin lässt ihre Charaktere in alle Gefühlslagen treten und erzeugt damit ein anschauliches Bild. Sie zeigt, dass Liebe und Trauer sehr nah beinander liegen, ebenso wie Freude und Leid sowie Respekt und Hass.

Manch eine Figur muss Unerwartetes erleben und wir müssen uns auch von Charakteren trennen. Aber dies erzeugt für mich ein authentisches Bild und gibt mir das Gefühl, dass für das Buch wirklich recherchiert wurde. Ein großer Pluspunkt.

Fazit:
Ein emotionaler Abschied von einer großartigen Familie.

:*****:


LG Meggie

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
10 Apr. 2023 05:19 #3 von Netha
Meine Meinung

Nun ist es soweit gewesen, ich hatte den letzten Band einer wundervollen Familiengeschichte zur Hand genommen. Es war ein wiedersehen mit der Familie Breitenbach und auch ein Abschied.

Ob in Deutschland, wo die Nationalsozialisten immer mehr Boden gewannen, oder in Amerika, wo die Weißen sich über die Ureinwohner und der schwarzen Bevölkerung stellen wollen. Auf beiden Kontinenten gibt es Geschehnisse und Probleme, die die Familie Breitenbach kaum glauben können und denn noch das Beste daraus machen müssen. Und in meinen Augen schaffen sie das mit Bravour.
Der Erfolg eines Menschen zieht oft den Neid des anderen an, oder die ungebremste Neugier der Öffentlichkeit. Damit muss Isa sich in Berlin herumschlangen. Sowie mit ihrer eigenen Unfähigkeit zu ihren Gefühlen zu stehen. Das sie dies alles zu liebe ihrer Eltern macht, bleibt lange etwas verborgen, doch auch bei ihr wendet sich das Blatt und sie geht Kompromisse mit sich selber ein und macht eine zweite Person, Miakil, damit sehr glücklich.

In Amerika muss die Familie sich mit offenen Rassismus arrangieren, auch wenn es völlig gegen das Gewissen der Familie Breitenbach steht, sie machen das Beste daraus. Für sich und auch für ihre Mitarbeiter, hinter denen die Familie zu 100% steht. Selbst heute noch haben Menschen die Vielfalt leben ihre Probleme und werden seltsam angesehen, wie muss es damals erst gewesen sein, als die Weißen sich noch als Herren über die Welt sahen.

Jeder in der Familie hatte sein Päckchen zu tragen, die einen weniger, die anderen um so mehr. Doch jeder steht für den anderen ein und lässt niemanden im Regen stehen. Wer wünscht sich nicht so einen Zusammenhalt in der eigenen Familie. So konnte Freude und Leid geteilt werden und den einen trösten und den anderen in seiner Freude bestärken.

Als ich die letzte Seite umschlug liefen mir zwei Tränen über die Wangen, und das passiert mir beim Lesen nicht alt zu oft. Mir hat diese Reihe außerordentlich gut gefallen. Gerne hätte ich erfahren wie es für die Breitenbachs in der neuen Welt weiter geht. Doch ich weiß das sie jede Hürde zusammen meistern können und werden. Auch für diesen letzten Teil vergebe ich die volle Sternchenanzahl.

Nach diesem Abschied freue ich mich auf die nächste Geschichte von Mina Baites, die kann in meinen Augen nur sehr gut werden.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen :*****:

Liebe Grüße von Netha

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
13 Apr. 2023 16:21 #4 von charlie
Meine Meinung:

Mit Spannung habe ich den 5. Teil der Breitenbachsaga erwartet. Wir befinden uns am Anfang der 1920ziger Jahre. Es gab einige Überraschungen und meine Erwartungen wurden zum grössten Teil erfüllt.

Der Mord auf dem Firmengelände von Breitenbach Shoes in Cortez, hat mich sehr erschüttert. Da kommen einige Probleme auf die Familie zu.

Sam, der Sohn von Julia und Chesmu würde gerne auf die höhere Schule gehen, da er aber ein «Mischblut» ist, wird leider nichts daraus. Er wäre so talentiert, aber er bekommt kein Schulplatz. Julia möchte gerne wieder unterrichten, aber Chesmu ist dagegen. Da treffen wieder 2 Kulturen aufeinander.

In Berlin lehnt Isa Mikails Heiratsantrag ab. Er sieht sich gezwungen, ins Ausland zu gehen, denn er hat in seiner Praxis immer weniger Termine, da er Jude ist. Isas Vater Felix ist auch nicht mehr bester Gesundheit. Auch Isa gehen die Sorgen nicht aus.

Die Autorin hat auch in diesem Buch meine Gefühlswelt wieder in eine Achterbahn versetzt. Die Figuren sind sehr lebensnah beschrieben und mit der einen oder anderen Wendung habe ich nicht gerechnet.

Sicher eine Lese Empfehlung von mir.

:*****:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
19 Apr. 2023 12:58 #5 von Zabou1964
Meine Meinung:

Der letzte Band der bewegenden Breitenbach-Saga spielt Anfang der 1920er-Jahre in Berlin und Colorado. Der größte Teil der Familie Breitenbach ist in die USA ausgewandert. Nur Isa, die seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, und ihre Eltern sind in Berlin geblieben. Isa hat als Schuhdesignerin einen eigenen Betrieb gegründet, der sehr erfolgreich ist. Ihr Freund Mikail, ein jüdischer Orthopäde, bekommt den zunehmenden Hass auf Juden langsam zu spüren. Aber auch im fernen Amerika gibt es Rassismus. Hier treibt der Ku-Kux-Klan sein Unwesen. Auf dem Firmengelände der Breitenbachs geschieht ein Mord. Opfer ist ein Schwarzer. Obwohl die Familie Breitenbach alles andere als rassistisch ist, begegnet man ihnen mit großer Skepsis. Die Geschäfte laufen äußerst schleppend an. Aber die Familie hält nach wie vor zusammen.

Ich habe diese Familiensaga vom ersten Band an verfolgt. Mit Wehmut nahm ich den fünften und letzten Band zur Hand. Die Geschichte nahm mich sofort wieder gefangen. Es war, als träfe man alte Freunde wieder. Die Autorin hat mit viel Einfühlungsvermögen die Ereignisse in Deutschland und in den USA geschildert. An mancher Stelle standen mir Tränen in den Augen. Isa und Sam waren in diesem Band meine Lieblingsfiguren. Die behinderte Isa ist eine Kämpferin und auch Sam, der ein Halbblut ist, ist ein starker junger Mann, der seinen Weg geht.

Am Ende habe ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge das Buch zugeklappt. Es ist traurig, von der Familie Abschied zu nehmen. Aber die Autorin hat schon ein neues Werk in Arbeit, das ich mit absoluter Sicherheit auch wieder lesen werde.

Fazit:
Ein würdiger Abschluss einer bewegenden Familiengeschichte.

:*****:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 3.700 Sekunden
Powered by Kunena Forum