Rehn, Heidi - Das Haus der schönen Dinge Abschnitt 7

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13 Aug. 2017 15:07 #13 von Heidi
Das mit den sprechenden Namen ist wirklich nicht so eindeutig. Ich habe "Hirschvogl" immer für einen jüdischen Namen gehalten. Eine Kollegin meines Mannes hieß so, da ist er mir erstmals untergekommen. Als ich den Roman fertig hatte und einem Studienkollegen davon erzählte, mit dem ich Geschichte studiert habe (vor Jahrzehnten :bg) wies er mich darauf hin, dass es in Nürnberg die Patrizierfamile Hirschvogel (also mit el am Ende) gab, eine eingerichtfränkische christliche Kaufmannsfamilie in der Renaissance. Das war eine der reichsten Familien dort. Ihr Name leitet sich ab von "Hirsevogel", was eine Vogelart aus dem Alpenraum ist. :bg

Haberkorn hat die arme Ria ganz übel ausgenutzt. Dabei wollte sie immer nur das Beste für Lily und ihre Lieben...

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13 Aug. 2017 15:09 #14 von Heidi
jetzt habe ich eben doch den Link zu den fränkischen Hirschvogels vergessen:
[URL] de.wikipedia.org/wiki/Hirschvogel_ [/URL](Patrizier)

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14 Aug. 2017 07:11 #15 von Tuppi
ist manchmal ziemlich interessant, was hinterher alles zum Vorschein kommt... :bg

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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14 Aug. 2017 07:44 #16 von Heidi
Deshalb tauschen wir uns ja hier aus - es passt ja leider dann doch nicht alles ins Buch, was ich so rund um die Geschichte finde... :bg

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14 Aug. 2017 07:45 #17 von charlie
@Heidi

Was mich schon seit Jahren beschäftigt ist die Frage, wie wussten die Nazis wer alles Juden sind. Nicht alle haben ihren Glauben praktiziert.

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14 Aug. 2017 07:58 #18 von Heidi
Du hast Recht, Charlie: nicht alle Juden praktizierten ihren Glauben, zugleich aber haben die Nazis über die Religionszugehörigkeit die "Rasse"zugehörigkeit bestimmt, was an sich schon abstrus genug ist. Streng genommen ging es bei ihrer Rassepolitik darum, wer Arier und wer Nicht-Arier ist.
Ab dem 7. April 1933 gab es das Gesetz zur "Wiederherstellung des Berufsbeamtentums", das erstmals Nicht-Arier von dieser Gruppe ausschloss. Um die Zugehörigkeit zur arischen (also von den Nazis erwünschten) Rasse nachzuweisen, musste man Geburts- und Taufurkunden von sich selbst, den Eltern und den vier Großeltern vorlegen. Darin ist ja die Religionszugehörigkeit vermerkt. Ab dem Erlass der Nürnberger Gesetze im September 1935 wird dann noch genauer definidert, wer Halbjude ersten und zweiten Grades, Geltungsjude etc. ist. Das wird dann noch abstruser.
Letztlich mussten alle Deutschen mit ihrem Ariernachweis belegen, ob sie "arisch" sind oder nicht. Ich frage mich nur, was mit Menschen, die keiner Religion zugehörig sind, gemacht haben. Da müsste ich genauer rechercherien, aber darum ging es mir bei den Hirschvogls ja nicht.

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