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Zinßmeister, Deana - Anna Maria. Der Schwur der Sünderin (Band 02)
Titel: Der Schwur der Sünderin
Verlag: Goldmann
Erschienen: Oktober 2010
ISBN-10: 3442472490
ISBN-13: 978-3442472499
Seiten: 480
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Serie: Jungfrau-Reihe, Band 2
Autorenportrait
Quelle: BuchrückenDeana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller "Das Hexenmal" ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. "Der Schwur der Sünderin" ist Deana Zinßmeisters vierter Roman bei Goldmann. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
Inhaltsangabe:
KlappentextAls die junge Anna Maria nach einer gefahrvollen Reise in ihr Heimatdorf Mehlbach zurückkehrt, wird ihr ein kühler Empfang bereitet. Denn es befindet sich ein geheimnisvoller Fremder namens Veit an ihrer Seite, den die Mehlbacher argwöhnisch beäugen. Als Veit kurz darauf mit Wölfen im Wald gesehen wird, hängt ihm bald der Ruf an, selbst ein Wolf zu sein. So schlägt das Misstrauen im Dorf in Angst um, und Anna Maria, die nun für alle die "Wolfsbraut" ist, setzt alles daran, den Mann, den sie liebt, vor einem grausamen Schicksal zu retten …
Meine Meinung
Anna Maria kehrt mit ihrem Bruder Peter nach Hause. Sie wird von Veit begleitet, den sie von Herzen liebt. Sie möchte ihn heiraten, auch wenn sich ihr Vater auf einer Reise befindet. Doch vor dem Traualtar wird ihr Bräutigam verhaftet. Er soll als Werwolf angeklagt und hingerichtet werden. Wird es Anna Maria gelingen, ihren Liebsten zu retten?
Es handelt sich um eine Fortsetzung des Buches "die Gabe der Jungfrau" und der Autorin ist es auch in diesem Buch gelungen, mich mitzureissen und zu fesseln. Die Rückblenden im Buch haben mir das Gefühl gegeben, dass ich das erste Band erst kürzlich aus der Hand gelegt habe. Meiner Meinung nach ist es zwar hilfreich, das erste Buch gelesen zu haben, aber auch Quereinsteiger können sich sehr gut in der Geschichte zurechtfinden.
Deana Zinßmeister schreibt sehr einfühlsam und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich hatte farbenfrohe Bilder vor meinem geistigen Auge und habe mit den Protagonisten mitgefiebert, mitgelitten und mitgehofft. Neid und Missgunst sind schlechte Begleiter und machen vielen Menschen das Leben schwer.
Auch Joß Fritz, der Anführer der Bundschuh-Aufstände wird in diesem Buch wunderbar beschrieben. Das Ende war wundervoll und ich hätte am liebsten noch weitergelesen. Ich habe das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt und freue mich schon sehr auf weitere Werke dieser Autorin!
Fazit:
Wundervoll, spannend und tiefsinnig
Jungfrau-Reihe:
1. Die Gabe der Jungfrau
2. Der Schwur der Sünderin
04.01.2012 - 253
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Es geht weiter mit Anna Maria und Veit, die wir beide schon aus "Die Gabe der Jungfrau" kennen, und das Buch fängt auch genau da an, wo der erste Teil geendet hat. Ich war auch gleich wieder mittendrin in der Geschichte und die Autorin hat es wirklich geschickt angestellt einem nochmal ein paar Erlebnisse aus dem ersten Band näher zu bringen, denn dadurch, das sie diese in die Erzählungen der Charaktere mit eingebaut hat war es nicht wie eine grobe Zusammenfassung, sondern es wurde richtig lebendig geschildert und ich empfand das als sehr angenehm.
Die Geschichte von Anna Maria und Veit hat mich sehr berührt und ich finde die beiden einfach total sympathisch und ich habe sehr mit ihnen mitgelitten. Aber auch Peter, Anna Marias Bruder, ist für mich ein wunderbarer Charakter, heimlicher Held ist für mich diesmal allerdings Hauser, denn seine ruhige Art und wie er die Dinge anpackt hat mich ziemlich fasziniert, über ihn hätte ich auch gerne noch mehr gelesen.
Joß Fritz fand ich im ersten Teil ja ziemlich interessant, aber diesmal haben mir die Passagen über die anderen Charaktere doch etwas besser gefallen, besonders, wenn es mal wieder über Anna Maria und ihre Familie auf dem Hofmeister-Hof ging, denn auch dort tut sich einiges.
Das Ende hat mir übrigens richtig gut gefallen, es war sehr emotional und paßte einfach wunderbar zu der Geschichte, der Epilog hätte deswegen, von mir aus, auch ruhig noch gerne etwas länger sein können.
Schön fand ich noch, das es am Anfang eine Karte von Deutschland um 1525/1526 gibt, denn dort kann man die Wege der einzelnen Protagonisten gut mitverfolgen und man kann auch gut nachempfinden wie weit die Wege zu Fuß oder mit dem Pferd gewesen sind. Aber auch das Nachwort finde ich nochmal ziemlich interessant, denn dort schreibt die Autorin, was fiktiv ist und was historisch wirklich belegt.
Von mir gibt es:****:
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Nachdem mir der erste Teil dieser Reihe, „Die Gabe der Jungfrau“, sehr gut gefallen hatte, wollte ich natürlich wissen, wie es mit Anna Maria und ihren Lieben weitergeht. Auch die Fortsetzung der Geschichte konnte mich wieder voll und ganz überzeugen.
Die Handlung schließt nahtlos an das Ende des vorherigen Bandes an. Anna Maria kehrt mit ihren Gefährten zurück auf den heimatlichen Hof in Mehlbach. An ihrer Seite befindet sich auch ihr Geliebter Veit. Die Dorfbewohner nehmen ihn zunächst in ihre Gemeinschaft auf, bis die Kinder des armen Bauern Nehmenich, der Anna Marias Familie hasst, ihn im Wald mit einem Rudel Wölfe sehen und verbreiten, er sei ein Werwolf. Als Veit verhaftet wird, versucht Anna Maria alles, um ihren Geliebten vor dem sicheren Tod zu bewahren.
Auch in diesem zweiten Band, der übrigens gleichzeitig der letzte dieser kleinen Reihe sein wird, wurden wieder viele Themen vertieft. Veits Liebe zu den Wölfen hat mir einen Einblick in das Leben eines Wolfsbanners gewährt. Aber auch die Bundschuhaufstände mit ihrem Anführer Joß Fritz wurden beschrieben. Das Leben der Bauern im 16. Jahrhundert war geprägt von Armut und Aberglauben. Freie Bauern, wie Anna Marias Familie, waren dem Neid und der Missgunst der armen, unfreien Bauern ausgesetzt. Dies alles hat die Autorin so plastisch geschildert, dass ich mich kaum von dem Buch trennen mochte und richtig traurig war, dass ich mich nach diesem Band von den lieb gewonnenen Figuren verabschieden musste. Das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen und mich das Buch mit einem zufriedenen Lächeln zuklappen lassen.
Da die Autorin durch geschickt eingeflochtene Rückblenden erzählt, was im ersten Teil vorgefallen ist, könnte man diesen zweiten Teil auch lesen und verstehen, ohne den ersten zu kennen. Ich empfehle aber trotzdem, sich auch den spannenden Roman „Die Gabe der Jungfrau“ nicht entgehen zu lassen.
Eine Karte und ein Personenregister am Anfang sowie ein Nachwort der Autorin, in dem sie erklärt, was sich tatsächlich zugetragen hat und was ihrer Fantasie entsprang, rundeten das Leseerlebnis ab. Mit „Der Schwur der Sünderin“ konnte Deana Zinßmeister mich erneut voll und gang überzeugen.
Fazit:
Ein gut recherchierter historischer Roman, der mich mit seiner bildhaften Sprache und einer spannenden Geschichte fesseln konnte.
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