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Zinßmeister, Deana - Hexen-Reihe. Der Hexenturm (Band 02)
Titel: Der Hexenturm
Originaltitel:
Verlag: Goldmann
Erschienen: November 2010
ISBN-10: 3442472482
ISBN-13: 978-3442472482
Seiten: 448
Einband: TB
Serie: Hexenreihe Bd.2
Preis: 9,99 €
Autorenporträt:
Quelle: Amazon deDeana Zinßmeister hat sich mit dem Schreiben einen Traum erfüllt und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Bereits mit ihrem ersten historischen Roman »Das Hexenmal« gelang ihr auf Anhieb ein Erfolg. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland..
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon deFünf junge Menschen auf einer gefahrvollen Odyssee in einer Zeit des Misstrauens und des Verrats
Seit ihrer Flucht ins Hessenland sind die fünf jungen Thüringer Johann, Franziska, Katharina, Clemens und Burghard auf der Suche nach einer Bleibe. Sie kommen auf dem Gestüt des Pferdehändlers Rehmringer unter, doch nicht jeder im Dorf ist ihnen wohlgesinnt. Auch in den Nachbarorten herrscht Unfrieden, denn hier überführt der Magier Barnabas als vermeintlicher „Hexenerkenner“ Frauen der Zauberei. An seiner Seite befindet sich eine geheimnisvolle „Kinderhexe“, und gemeinsam hinterlassen sie eine Spur des Grauens. So kommt es, dass bald auch die jungen Thüringer nicht mehr sicher sind …
Meine Meinung:
Nachdem mir „Das Hexenmal“ schon überaus gut gefallen hat, wollte ich die vorliegende Fortsetzung natürlich auch lesen.
Die Geschichte beginnt dort, wo die Erste aufgehört hat, bei der Flucht der fünf jungen Leute.
Das Wetter wird schlechter und die Gruppe ist auf der Suche nach einer Unterkunft für die Winterzeit.
Sie müssen eine Menge Widrigkeiten in kauf nehmen, haben aber immer wieder das Glück auf nicht alt zu misstrauische Mitmenschen zu treffen, die ihnen ein kleines Stückchen weiter helfen.
Als sie zum Gestüt der Regina Rehmringer kommen, werden sie mit offenen Armen aufgenommen. Dort gab es unendlich viel Arbeit für die Fünf, aber sie scheuten diese nicht und hatten ein festes Dach über dem Kopf.
Ganz zur Ruhe konnte sie aber denn noch nicht kommen. Waren doch immer noch Hascher hinter ihnen her. Die ihrer habhaft werden wollten.
Ob sie ihrem Schicksal entrinnen konnten oder nicht, das solltet ihr selber ergründen.
Deana Zinßmeister hatte mich mit ihrem lebhaften und flüssigen Schreibstil wieder sehr schnell in den Bann der Geschichte gezogen. In kleinen Rückblenden wird immer wieder erzählt, was im ersten Band vorgefallen war, somit war der Einstieg in diese Fortsetzung sehr schnell gegeben. Mir kam es vor, als wenn ich das erste Buch gerade erst ausgelesen hatte.
Die Guten und auch die Bösen Charaktere wuchsen einem regelrecht ans Herz. Immer mehr erfuhr ich über ihr Handeln und ihre Hintergründe. Sodass sich für mich die Lager Gut und Böse immer besser abzeichneten.
Das Kopfkino war auch hier wieder in vollem Umfang vorhanden.
An Anfang des Werkes gab es eine Landkarte, auf dieser konnte ich sehr schön die Wanderung der Fünf verfolgen.
Am Ende des Buches findet sich ein Personenregister.
Im Nachwort erklärt die Autorin dann auch noch was und wen es damals wirklich gegeben hat, und was frei erfunden war.
Wer sich noch etwas tiefer in diese Zeit einlesen möchte, kann in der Bibliografie auf den letzten Seiten schwelgen.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und war etwas traurig, als ich von dieser Geschichte nun endgültig Abschied nehmen musste.
Deana Zinßmeister hat sich bei mir mit diesem Buch noch fester in die Liste der bevorzugten Autoren eingeschrieben.
Es ist immer etwas Besonderes, wenn in einem Roman auch etwas Wahres wiedergegeben wird und nicht alles Fiktion ist. So kann ich als Leser immer noch etwas Geschichte dazulernen, hierbei sogar aus dem eigenen Land.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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Die fünf Freunde Burghard, Clemes, Johann, Franziska und Katharina sind weiterhin auf der Flucht von ihren Verfolgern. Es verschlägt sie nach einiger Zeit nach Wellingen, wo sie auf dem Gestüt der Rehmringers Unterschlupf finden. Aber nicht nur ihre Verfolger machen ihnen das Leben schwer...
Dieses Buch ist die Fortsetzung von „das Hexenmal“ und die Geschichte um die fünf Freunde geht nahtlos weiter. Aber auch wer das erste Band nicht kennt, dürfte wenig (oder keine?) Probleme haben, da zu Beginn kurz erläutert wird was geschah. Die Rückblenden sind aber nicht störend, im Gegenteil: da kurz und bündig erklärt wird, wer die Figuren sind und was ihnen widerfahren ist, war ich sofort wieder mit ihnen vertraut.
Der Autorin ist es gelungen, mich mit diesem Buch wieder zu fesseln. Da ich die einzelnen Charaktere ja schon kannte, hatte ich wieder meine Favoriten und die unsymphatischen Gegner. Aber es kamen auch neue Figuren ins Spiel, die sehr gut in die Geschichte eingearbeitet waren.
Ich hatte während dem Lesen farbenprächtige Bilder vor Augen und konnte mir das Geschehen lebhaft vorstellen. Der Schreibstil war gut verständlich und ich habe mich beim lesen sehr wohl gefühlt. Und ich hatte sämtliche Gefühlsregungen: Wut, Freude, Trauer, Hilflosigkeit, Angst, Schadenfreude und Erleichterung.
Es wurde alles aufgeklärt und es gab am Ende keine offenen Fragen mehr. Welche Arbeit hinter der Recherche liegt, kann ich (als Laie) nur erahnen!
Dies war mein drittes Werk dieser Autorin und ich freue mich schon auf das nächste!
Fazit:
dieses Buch war ein Genuß!
16.12.2010 - 178
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Deana Zinßmeister erzählt in ihrem neuen Roman über mehrere Handlungsstränge die Geschichten verschiedener Menschen - Männer und Frauen - die der Leser zum Teil bereits aus ihrem Buch Das Hexenmal kennt. Am Beispiel des Themas Hexenverfolgung macht die Autorin deutlich, wie schnell Mißtrauen und Fehlinformationen zu Vorurteilen und Vorverurteilungen führen. Mit eingeflochten in das fesselnd geschriebene Buch hat Deana Zinßmeister eine Fülle von historischen Details und Fakten, die dem Roman Authenzität verleihen, genauso wie einige historisch verbürgte Akteure des Romans. Über Das Hexenmal schrieb ich vor zwei Jahren in meiner Amazon-Rezi "keine schwere Kost, sondern ein historischer Schmöker, wie ich ihn mag". Dasselbe gilt auch für Der Hexenturm.
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Als großer Fan der Autorin war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung ihres Romans „Das Hexenmal“. „Der Hexenturm“ steht seinem Vorgänger in nichts nach und ist genauso spannend und mitreißend.
Nachdem den Protagonisten im letzten Band die Flucht aus dem Eichsfeld geglückt war, begleiten wir sie diesmal auf ihrem Weg Richtung Saarland, wo Clemens hofft, auf einem Gestüt eine Anstellung zu finden. Ihnen auf den Fersen sind jedoch weiterhin ihre Verfolger: Caspar Bonner, Johanns Vater, der ihn und die vermeintliche Hexe Franziska einfangen will, Adam Hastenteufel, ein Meuchelmörder, und der Magier Barnabas mit dem Mönch Servatius und der Kinderhexe Maria. Und auch in Wellingen, dem Ziel der fünf Flüchtlinge, ist ihnen nicht jeder wohlgesinnt. Neid und Eifersucht bringen die Freunde in Gefahr.
An Deana Zinßmeisters Romanen fällt sofort auf, dass sie hervorragende Recherche betreibt. Auf äußerst unterhaltsame Art und Weise bringt sie dem Leser die Zeit der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert näher. Es wird sehr schön deutlich, dass vor allem Aberglaube und Missgunst oft die Auslöser waren, eine Frau – oder auch einen Mann – der Hexerei zu bezichtigen.
Besonders interessant fand ich die Figur der Kinderhexe Maria. Nachdem sie zuerst ihre Ziehmutter als Hexe verleumdet hat, schließt sie sich dem Magier Barnabas an, um mit ihm Hexen zu erkennen und zu überführen. Im ausführlichen Nachwort beschreibt die Autorin, dass es solche Kinderhexen tatsächlich gegeben hat. Zudem hat sie viele Menschen in ihren Roman eingebaut, die wirklich gelebt haben. Geschickt verwebt sie dabei Fiktion und Wahrheit zu einer glaubwürdigen Geschichte.
Durch geschickte Rückblenden rief sie mir die Ereignisse aus dem ersten Band wieder in Erinnerung. Diese ermöglichen es sicher auch Lesern, die den ersten Teil nicht gelesen haben, in die Handlung einzusteigen. Ein Personenverzeichnis am Ende des Buches verschafft zusätzlich den nötigen Überblick.
Das Ende des Buches hat mich vollends zufrieden gestellt. Nach einem spannenden Showdown und einem Epilog, in dem alle Figuren und deren weiterer Werdegang nochmals behandelt werden, habe ich das Buch zufrieden zugeschlagen.
Fazit:
Genau so muss ein historischer Roman für mich sein: spannend und unterhaltsam erzählt, historisch fundiert und mitreißend.
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