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Bambi
Originaltitel: Bambi
Romanvorlage: Bambi, ein Leben im Walde von Felix Salten von 1923
Produktion: USA 1942
FSK: o.A.
Länge: 68 Min.
Regie: David Hand
Studio: Walt Disney
Sprecher: Bambi (Hardie Albright / Michael Günther), Klopfer (Tim Davis / Karl Heinz Schenk)
DVD-Erscheinungstermin: 3. März 2005
ASIN: B0007A9OGY
DVD: momentan nicht erhältlich
Inhaltsangabe (amazon):
Unterhält man sich über Filme, über die Art und Weise wie man von ihnen geprägt wurde, vielleicht sogar traumatisiert, stößt man nicht selten auf ein Filmereignis, dass selbst dem abgebrühtesten Alleskenner einen Schreck einjagen kann. Es handelt sich um den Tod von Bambis Mutter. Diese einschneidende Trennung (die im Film nicht im Bild gezeigt wird und dennoch oder gerade deshalb nichts von ihrer Dramatik verliert) ist das Herzstück von Bambi, Walt Disneys 1942 entstandenem Zeichentrickfilmklassiker, jedoch beileibe nicht der einzige Schicksalsschlag. In 69 kurzweiligen und dabei angenehm unaufgeregten Minuten, schildert Bambi ein Jahr im Leben eines jungen Rehs.
Auf einer umfassenderen Ebene geht es aber auch um das Leben an sich, um den Zyklus von der Geburt bis zum Tod, von der Freiheit der Kindheit bis zur Verantwortung des Erwachsenenlebens. All das wird dem Zuschauer auf beiläufige Weise in wunderbar leichtfüssigem Stil nähergebracht. Nie wird mit dem erhobenen Zeigefinger pädagogisiert, nie hat man das Gefühl einer Lehrstunde beizuwohnen. Die animierten Zeichnungen sind zauberhaft, ein betörender Wald in dem die Natur als permanent sich regenerierendes Wunder verstanden wird (selbst im Angesicht des Feuers oder in den dunklen Momenten, in denen „der Mensch auf den Plan tritt“). Vermutlich gibt es einfacher darzustellende Tiere als gerade ein junges Reh, und die Disney Zeichner haben sich eine extrem hohe Hürde gesetzt, als sie Bambis taumelnden, über sich selbst stolpernden Gang über einen zugefrorenen See inszenierten.
Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Die Sequenz wirkt anmutig und ist voller Charme. Wenn auch Bambi selbst ein wenig ungeschickt erscheint – wohl das Schicksal aller rehartigen Geschöpfe – so machen ihre Freunde, der Hase "Klopfer" und ein Stinktier namens "Blume" diesen Mangel spielend wett. Viele der frühen Disney-Filme zeichnen sich durch eine gewisse Lyrik und eine universelle Wahrheit aus - aber Bambi ist so einfach, so unschuldig, so rein - beinahe schon transparent, oder anders ausgedrückt: Bambi trifft mitten ins Herz .
eigene Meinung:
Bambi wird im Wald geboren und wächst sorglos bei seiner Mutter auf. Seine Freunde sind das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume. Im Winter wird seine Mutter von Jägern erschossen und er kommt unter die Fittiche des mächtigen Hirsch (seinem Vater). Es gibt eine Romanze mit Feline. Jäger, einige Jagdhunde und ein Waldbrand zerstören das idyllische Leben. Aber ein Jahr später gibt es wieder eine freudige Nachricht: Feline hat Zwillinge bekommen. Auf einem Kliff verabschiedet sich sein Vater von Bambi und übergibt ihm seinen Thron.
Ein toller Film, der das Leben und den natürlich Ablauf aufzeigt. Für die Kleinsten dürfte er vielleicht etwas zu grausam sein, da sie damit noch nicht umgehen können und der Tod des Rehs, sowie die Schüsse und den Waldbrand nicht richtig einordnen und verarbeiten können. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und der Film ist unbestritten ein Klassiker. Ich empfehle ihn vielleicht ab dem Grundschulalter, wenn die Kinder angefangen haben, sich mit dem Lauf der Zeit zu beschäftigen.
04.03.2008 - 10
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