von Wolff, Steffi: ausgebucht

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15 Jan. 2011 13:20 - 02 Jan. 2024 11:52 #1 von Tuppi
Autor: Steffi von Wolff
Titel: ausgebucht
Originaltitel: -
Verlag: Rowohlt
Erschienen: Januar 2011
ISBN-10: 349921573X
ISBN-13: 978-3499215735
Seiten: 207
Einband: broschiert
Serie:
Preis: 12,99 €


Autorenportrait:

Steffi von Wolff kam in Hessen auf die Welt, wohnt aber schon lange in Hamburg. Manchmal fehlt ihr der Handkäs, aber man kann eben nicht alles haben. Sie hat lange Jahre beim Radio als Moderatorin, Redakteurin und Sprecherin gearbeitet. Ihr erster Roman für junge Erwachsene „ausgezogen“ ist 2010 bei rororo rotfuchs erschienen. Steffi von Wolff wollte schon immer ein Hotel an der Nordsee besitzen, obwohl sie während ihrer Ausbildungszeit im Hotel immer 16 Zimmer pro Tag putzen musste.

Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

«Warum musst du eigentlich immer so negativ sein?», fragte Dine. «Alles findest du doof.» Katinka drehte sich zu ihr um. «Ich finde alles doof? Kannst du mir bitte eine Sache in den vergangenen vierundzwanzig Stunden sagen, die nicht doof war? Also eine, die nur ansatzweise erträglich war? Wir verfahren uns, du hast die falsche Reisetasche dabei, in dieser Dorfspelunke müssen wir uns wie Schwerverbrecher behandeln lassen und die Nacht im Auto verbringen, und jetzt stehen wir in diesem Kaff hier mit diesem Haus, das gern ein Hotel sein möchte, einem schwachsinnigen Typen an der Seite und einem Pferd, das mir auf die Stiefel scheißt. Da gehe ich lieber ins Gefängnis, als mit dir hierzubleiben.» «Da gehörst du auch hin. Aber vorher müssen wir hier etwas tun, sonst gehen wir leer aus.»

Klappentext

Meine Meinung:
Fanny von Lehndorf war eine reiche, etwas verschrobene Frau. Im Alter von 95 Jahren verstarb sie in einem Bordell. Bei der Testamentseröffnung gab es eine große Überraschung: vor 2 Jahren hatte sie einen Mann adoptiert, den sie in ihrem Testament großzügig bedachte. Aber auch ihre Enkelinnen hat sie nicht vergessen. Die Zwillinge Nadine und Katinka haben das Hotel „Friesenzauber“ geerbt. Aus dem Grab heraus wollte die alte Baronin, dass sich die verhassten Schwestern gemeinsam um das Hotel kümmern. Wenn sie es auf Vordermann bringen, bekommen beide jeweils 1 Million Euro...

Das Buch ist witzig geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und musste über die beiden Schwestern lachen. Auch das neue Familienmitglied mit seinem hessischen Akzent wurde gut dargestellt. Schon auf der Fahrt ins Hotel konnte ich ahnen, dass es ein harter Kampf werden würde, den die beiden auszufechten haben.
Das Hotel war früher mal sehr schön gewesen – aber inzwischen war es nur noch eine marode Bruchbude. Und die Dorfbewohner waren äußerst seltsam und sprachen nicht mit den beiden.
Ich hatte zwischendurch das Gefühl, ich befinde mich in einer Irrenanstalt. Der Nachbar war ein 95jähriger Bauer, dessen Pferd sich im Haus aufhielt und Dines Haare vom Kopf knabberte. Seine Frau hatte das Haus seit 1945 nicht mehr verlassen und kochte nur ein. Als die beiden Schwestern sich nach Handwerkern umsahen, richtete der Bauer sein Gewehr und sagte, dass diese Mistkerle nicht auf sein Grundstück kämen. Schon deren Großväter waren Halsabschneider. Und dann war da noch der vom Aussterben bedrohte Krawallquerwimpel, der auf dem Dach des Hotels nistete. Ein Sturm und Hochwasser hat das Dorf ganz von der Außenwelt abgeschlossen. Auch ansonsten geschah noch einiges Unfassbares.
Das Buch ließ sich flüssig lesen. Die Zusammenhänge waren manchmal etwas verschroben, aber gut verständlich. Eine interessante Geschichte, mit einer geheimnisvollen Vergangenheit.

Fazit:
Eine heitere Unterhaltung für zwischendurch.
:****:


15.01.2011 - 181

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!
Letzte Änderung: 02 Jan. 2024 11:52 von Tuppi.

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