Wilkins, Kimberley - Das Sternenhaus

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17 Nov. 2015 14:39 #1 von Ikopiko
Autor: Wilkins, Kimberley
Titel: Das Sternenhaus
Originaltitel: Ember Island
Verlag: Knaur HC
Erschienen: 1. September 2014
ISBN-13: 978-3426653548
Seiten: 448
Einband: Gebundenes Buch
Serie: -
Preis: 19,99 €

Autorenporträt:

Kimberley Wilkins hat erfolgreich sowohl Kinder- und Jugendbücher als auch Romane für Erwachsene publiziert. Ihre Werke wurden unter anderem mit dem "Romantic Book of the Year Award", dem "Aurealis Award" und dem "Lynne Wilding Award" ausgezeichnet sowie für zahlreiche andere Preise nominiert. Kimberley Wilkins lebt mit ihrer Familie in Brisbane, sie ist Dozentin an der Universität von Queensland.

Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

1891: Die ungestüme Nell wächst auf der Gefängnisinsel Ember Island auf, wo ihr Vater die Strafanstalt leitet. Als ihre Mutter mit nur 36 Jahren stirbt, stellt er die Gouvernante Tilly ein. Die junge Frau, die selbst bereits schwere Schicksalsschläge erleiden musste, erobert das Herz des Mädchens im Sturm – und nicht nur seines … Mehr als 100 Jahre später reist die Bestsellerautorin Nina auf die abgelegene Insel vor der Küste Australiens. Hier, im Haus ihrer Urgroßmutter Nell, dem »Sternenhaus«, hofft sie, umgeben von beeindruckender Landschaft und bewegender Stille, ihre tiefe Schreibkrise überwinden zu können, in die der Betrug ihres langjährigen Lebensgefährten sie gestürzt hat.

Quelle: Verlagsseite

Meine Meinung:

Nina hat ein, für eine Bestsellerautorin, riesiges Problem: eine Schreibblockade. Ihr Freund hat sich von ihr getrennt, weil sie keine Kinder bekommen kann. Da sie selbst gerne Kinder hätte und dann noch die neue Freundin ihres Ex schwanger ist, ist sie psychisch am Boden. Die wegen eines Sturmschadens notwendig gewordene Reise in das Haus ihrer Urgroßmutter Nell kommt ihr daher sehr gelegen. Auf der kleinen Insel Ember Island will sie neuen Mut finden und weiter an ihrem Roman schreiben.

Das Haus von Nell gefällt Nina auf Anhieb. Mindestens ebenso gut gefällt ihr der Handwerker, der bei den Reparaturen hilft. Doch das Haus hält weitere Überraschungen bereit. Nach und nach findet Nina Tagebücher der jungen Nell. Sie taucht ein in das Leben Nells und deren Gouvernante Tilly, als Ember Island noch eine Gefängnisinsel war.

Auch mit ihrem dritten Roman „Das Sternenhaus“ hat Kimberley Wilkins mich von der ersten Seite an gefesselt. In zwei Zeitebenen schreibt sie über das Leben von Uroma und Enkelin auf der Insel. Während Ninas Geschichte in der Gegenwart in erster Linie eine Liebesgeschichte ist, übt der historische Teil des Romans Faszination auf mich aus. Als einziges Kind, ohne Mutter, auf einer Gefängnisinsel zu leben, ist wohl einmalig. So einmalig schön Nell die Natur auch findet, so einmalig langweilig war ihr auch. Erst die Gouvernante Tilly bringt neuen Schwung in Nells Leben.

Der Autorin gelingt es, diese einzigartige Atmosphäre auf einer Gefängnisinsel festzuhalten. Durch die interessanten Charaktere wird die „alte Zeit“ wieder lebendig.


Fazit:

Ein Buch mit Höhen und Tiefen, das ich mit einem befriedigten Seufzer beendet habe.

Bewertung:

Ich vergebe fünf von fünf Sternen.

:*****:

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29 Mai 2016 12:08 #2 von Mandy
Meine Meinung:

Nina hat eine Schreibblockade, nichts fällt ihr mehr ein und so zieht sie sich zurück ins Haus ihrer Urgroßmutter, wo sie auf weitere Inspirationen hofft, allerdings in einem anderen Sinne als man vielleicht annimmt. Dort lernt sie dann auch Joe kennen, der ihr bei den Reparaturen im und am Haus hilft, aber sie versagt sich an Liebe zu denken, schließlich hat sie noch etwas an ihrer alten Beziehung zu knabbern. In den Jahren 1891/92/93 geht es um Tilly, die endlich meint ihren perfekten Ehemann gefunden zu haben, doch alles wird ganz anders als sie es sich vorgestellt hat und so macht sie bald die Bekanntschaft von Nell und ihrem Vater Sterling, doch kann sie ihrer Vergangenheit entkommen?!

Nina fand ich erst eigentlich ganz ok, aber je mehr ich von ihr gelesen habe, desto weniger konnte ich sie verstehen. Sie sieht alles immer sehr negativ und stößt ihre Mitmenschen oft von sich weg, egal, ob nun Freunde, Familie oder Männer, die in ihr mehr auslösen als nur Freundschaft. Als ich dann aber erfahren habe was ihr so große Kopfschmerzen bereitet hat war ich echt enttäuscht, denn das hätte man auch anders lösen können und es wäre dann gar nicht erst so weit gekommen, das sie sich da großartig Gedanken drüber machen müsste. Joe und seinen Sohn Julian fand ich dagegen total nett, genauso wie seine Eltern und Stacey und Mara waren auch klasse, das Nina sich von solch wunderbaren Menschen zurückzieht wegen etwas was sie selbst verschuldet hat fand ich einfach irrelevant.

In der Vergangenheit geht es viel um Tilly, die ich ziemlich sympathisch fand und die mir auch oft leid tat, denn sie hat kein leichtes Leben gehabt. Ihren angeblichen Jähzorn fand ich gar nicht schlimm, ihr Großvater hat ihr da irgendwie was eingeredet was sie total verunsichert hat, aber früher hatten Frauen halt einfach still zu sein und durften nichts sagen, auch wenn sie schlecht behandelt wurden und das wurde ihr halt total eingetrichtert. Aber so wie sich manche Menschen ihr gegenüver verhalten haben hätte sie ruhig schon eher was sagen können, denn es war wirklich unglaublich und einfach nur grausam. Nell mochte ich ebenfalls ganz gerne, sie ist ein sehr aufgewecktes Mädchen und weiß genau was sie will. Allerdings lauscht sie auch gerne mal und erfährt dabei oft Sachen, die lieber nicht für ihre Ohren bestimmt sind.

Ich fand das Buch am Anfang ziemlich klasse, es war so spannend, ob nun Ninas Geschichte, die von Nell oder Tillys, aber irgendwann hat sich die Euphorie bei mir etwas gelegt, denn gerade am Ende zieht es sich schon etwas im Tilly-Teil. Außerdem fand ich Nina ungerecht und mir war am Schluß auch noch zu vieles ungeklärt. Ninas Familie, besonders ihre Mutter, hätte ich zum Beispiel gerne mal kennengelernt, weil ich mir gerne mein eigenes Bild von ihr gemacht hätte, da ich Nina halt irgendwann nicht mehr wirklich Ernst nehmen konnte. Auch das mit Tilly hat mich verwundert und ich hätte da auch gerne noch mehr drüber erfahren, genauso wie über Nell, denn Nina erwähnte mal wie erreignisreich ihr Leben war, auch als sie älter wurde, aber darüber wird gar nichts mehr gesagt, was ich echt total schade fand, denn es hätte mich wirklich interessiert. Ansonsten war es aber ein gutes Buch und es gab auch noch eine Überraschung mit der ich so nicht gerechnet habe, denn ein Charakter hat mich total getäuscht was seine wahren Motive angeht, da hat die Autorin einen echt gut in die irre geführt.

Von mir gibt es:****:

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