Safier, David - MUH!
Titel: MUH!
Originaltitel: --
Verlag: rororo
Erschienen: 2012
ISBN: 978-3-644-30861-9
Printseiten: 336
Format: epub
Serie: --
Preis: 14,99 Euro
Autorenporträt:
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane "Mieses Karma", "Jesus liebt mich", "Plötzlich Shakespeare", "Happy Family" und "Muh" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Als Drehbuchautor wurde David Safier für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. David Safier lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Quelle: rororo
Inhaltsangabe:
«Kuh sera, sera. Was sein soll, soll sein, soll sein. Die Zukunft, die kennt kein Schwein ...» Dieses Lied singt die ostfriesische Kuh Lolle, deren Traum vom glücklichen Leben wie eine Blase auf der heißen Milch zerplatzt: Nicht nur, dass ihr geliebter Stier Champion sie mit einer anderen betrügt, nein, der Bauer auf ihrem Hof beschließt auch noch, alle Kühe schlachten zu lassen. Die Rettung kommt in Gestalt eines charmanten italienischen Katers. Er verrät Lolle, dass es ein Land auf dieser Welt gibt, in dem Kühe nicht zu Bolognese verarbeitet werden: Indien. Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen, der harten Hilde und dem lieben Radieschen, flieht Lolle von dem Bauernhof. Begleitet werden sie dabei nicht nur von Kater Giacomo, sondern auch von Susi, ausgerechnet jener blöden Kuh, die Lolle den Stier ausgespannt hat. Und auf der Suche nach dem ganz großen Glück erlebt die kleine chaotische Herde jede Menge gefährliche Abenteuer.
Quelle: rororo
Meine Meinung:
Die Kuh Lolle lebt eigentlich recht glücklich auf dem Bauernhof zusammen mit ihren Freundinnen Hilde und Radieschen. Wäre da nicht der Stier Champion, den sie im Liebesspiel mit ihrer Feindin Susi erwischt. Als Lolle dann noch herausfindet, dass der Bauer, bei dem sie leben, sie am nächsten Tag zur Schlachtbank führen will, weiß sie nicht, was sie tun soll. Als sie den Kater Giacomo kennenlernt, der ihr von einem Ort namens Indien erzählt, in welchem alle Kühe verehrt werden, fasst sie den Entschluss, dorthin zu reisen. Hilde und Radieschen schließen sich ihr an und auch ihre Widersacherin Susi. Doch nach Indien ist es eine lange Reise.
Der Roman „Mieses Karma“ hatte mir damals so gut gefallen, dass ich mir auch die anderen Romane des Autors zugelegt habe. „Jesus liebt mich“ und „Plötzlich Shakespeare“ fand ich auch noch richtig gut, „Happy Family“ konnte mich dann nicht mehr richtig überzeugen. Und nach vielen nicht sehr positiven Rezensionen auf „MUH!“ habe ich mich an diesen Roman nicht herangetraut.
Erst jetzt, lange Zeit nach Erscheinen, hab ich mich gewagt, das Buch zu lesen. Und muss mich leider den nicht so positiven Reaktionen anschließen. Wenn man die anderen Bücher des Autors kennt und weiß, dass er mit Wortwitz und reichlich Sarkasmus wunderbare Bücher schreiben kann, ist diese hier eher etwas für Zwischendurch.
Man sieht die Welt durch die Augen einer Kuh, man muht, man schnäuzelt, man spielt „Fang den Fladen“. Alles eigentlich gar nicht so schlecht. Und doch war ich letztendlich nicht so richtig überzeugt. Die Geschichte plätschert so dahin, es tauchen nicht wirklich Probleme auf und wenn, sind diese im Hand-, ähm, Entschuldigung - Hufumdrehen gelöst.
Zwar wirken die Kühe sehr sympathisch, haben ihre Macken und wollen eigentlich nur endlich glücklich und zufrieden sein, trotzdem fehlte mir das gewisse Extra, dass man aus den anderen Büchern kennt.
Da ich weiß, dass der Autor es eigentlich besser kann, habe ich nach der Hälfte des Buches versucht, dieses nicht mit den anderen Büchern zu vergleichen und siehe da: ein kurzweiliges Leseereignis aus Sicht einer Kuh, die nicht weiß, was ihre Zukunft bringt und Angst um ihre Herde hat.
Wortwitz war reichlich vorhanden, kann man mit „Kuh“ und „Muh“ ja einige Wortkreationen vorweisen. Und auch Lieder. So wird aus „Que sera“ „Kuh sera“ oder aus „Copacabana“ „Kuhpa Cabana“. Diese kleinen Songtexte zwischendrin fand ich zwar leicht kitschig, aber auch irgendwie wieder einzigartig. Und passten auch dazu.
Letztendlich fand ich die Story besser als „Happy Family“, aber sie reicht in keinster Weise an „Mieses Karma“ heran.
Fazit:
Nicht sein bestes, nicht sein schlechtestes Werk.
LG Meggie
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Lolle fühlt sich eigentlich recht wohl auf dem Bauernhof, wo sie lebt, auch wenn der Bauer immer seltsamer wird, aber sie hat ihre beste Freundinnen dort und ihren Stier Champion, den sie sehr liebt. Doch dann erwischt sie Champion eines Tages beim besteigen einer anderen Kuh und erfährt, das der Bauer sie alle zu Hackfleisch verarbeiten möchte, das stellt Lolles Leben natürlich total auf den Kopf. Vom Kater Giacomo erfährt sie dann, das es ein Land gibt, wo Kühe verehrt werden und nicht zwischen zwei Brötchenhäften landen und zwar ist das Indien. Lolle will dort unbedingt hin und erzählt auch der Herde, was der Bauer vorhat und das sie unbedingt weg müssen, doch die wenigsten glauben ihr, so daß sich ihr nur ganz wenige anschließen um nach Indien zu gehen, aber für diese wird die Reise ein ziemliches Abenteuer, bei der sie viel über sich selbst lernen.
Lolle fand ich eigentlich recht sympathisch, sie ist eine sehr nette Kuh und das sie so von Champion hintergangen wird hat mir für sie sehr leid getan, doch sie rappelt sich immer wieder auf und versucht das Beste aus ihrer Lage zu machen. Am liebsten mochte ich aber Giacomo und Radieschen, die beiden sind einfach herrlich. Giacomo ist manchmal echt witzig, aber er hat auch eine ernste und verletzliche Seite, die er Lolle ab und zu zeigt. Außerdem ist er ein ziemlich guter Freund für die Kühe geworden und hilft ihnen bei ihrer beschwerlichen Reise nach Indien. Radieschen ist die meiste Zeit gut drauf und immer für ihre Freunde da, sie versucht jede Sekunde ihres Lebens zu genießen und ist wohl die ausgeglichenste von allen. Nicht so gerne moche ich Susi und Champion und auch Hilde fand ich oftmals nicht so nett, aber sie hat wenigstens teilweise ganz lustige Sprüche drauf.
Die Reise der Kühe ist ein richtiges Abenteuer, sie erleben Sachen, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätten und je mehr sie durchmachen, desto größer ist auch ihre Veränderung. Jede der Kühe macht nämlich eine ziemliche Wandlung durch, nur Radieschen ist halt schon von Anfang an recht glücklich mit dem was sie hat und was sie ist. Alle anderen sind noch auf der Suche nach dem großen Glück und besonders Lolle weiß lange Zeit nicht was denn jetzt wahres Glück bedeutet, aber sie macht dann eine Entdeckung, die ihr viel über das glücklich sein verrät. David Safier hat es mit diesem Roman mal wieder geschafft lustige Elemente mit einem ernsten Thema zu verknüpfen und auch wenn mir nicht alles gefallen hat, gerade das mit Champion wurde mir etwas zu sehr in die Länge gezogen, so hat mir dieses Buch doch wieder besser gefallen als "Happy Family". Ach ja von den Zeichnungen am Anfang und am Ende hätte ich gerne noch viel mehr gehabt, denn die fand ich mal wieder ziemlich gelungen.
Von mir gibt es:****:
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