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Safier, David - Happy Family
Titel: Happy Family
Originaltitel: -
Verlag: Kindler
Erschienen: 14. September 2011
ISBN 13: 978-3463406183
Seiten: 320 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: -
Preis: 18,95 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deDavid Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre. Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen Fernseh-Oscar). David Safier lebt in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deFamilie Wünschmann ist nicht happy. Mama Emmas Buchladen geht pleite, Papa Frank ist völlig überarbeitet, die pubertierende Fee bleibt sitzen, und Sohnemann Max wird von dem Mädchen, das er liebt, ins Schulklo getunkt. Zu allem Überfluss werden die Wünschmanns nach einem Kostümfest auch noch von einer Hexe verzaubert: Plötzlich sind sie Vampir, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf. Gemeinsam jagen die frischgebackenen Monster um den halben Erdball, der Hexe hinterher, damit diese den Fluch wieder rückgängig macht.
Meine Meinung:
Nachdem mir die ersten drei Romane von David Safier wirklich gut gefallen haben und ich besonders von "Mieses Karma" sehr angetan war, habe ich mich natürlich sehr auf sein neustes Werk gefreut, allerdings fand ich dieses nicht so gut, wie seine vorherigen Bücher.
Die ganze Familie Wünschmann hat so ihre Probleme, mal größere, mal kleinere und darüber haben sie das wichtigste aus den Augen verloren nämlich sich selbst. Ihr ganzer Alltag besteht nur noch aus Vorwürfen, Entschuldigungen, Diskussionen usw., sie gehen sich gegenseitig regelrecht auf die Nerven, obwohl gerade Emma immer nur gutes im Sinn hat, zumindest meint sie das, aber eigentlich geht alles was sie plant, um die Familie wieder näher zusammenzubringen, ordentlich schief. Als sie dann plötzlich auch noch alle von einer Hexe names Baba Yaga in die Monster verwandelt werden, deren Kostüme sie gerade anhaben scheint alles noch viel schlimmer zu werden, dabei konnte ihnen eigentlich gar nichts besseres passieren, aber das merken die Wünschmanns fast zu spät.
Der Anfang der Geschichte ist wirklich vielversprechend und ich mußte öfters schmunzeln, weil einige Sätze ziemlich witzig waren, aber das flacht dann mit der Zeit ab und es gibt später dann auch einige Szenen, worüber ich gar nicht lachen konnte und die mich auch etwas befremdet haben. Aber auch der Tiefgang, den man sonst von David Safier gewohnt ist hat teilweise gefehlt, denn bei all den lustigen Dingen gibt es natürlich auch wieder eine ernste Seite im Buch, die aber irgendwie nicht richtig zur Geltung kam.
Auch die einzelnen Charaktere waren mir diesmal nicht so sympathisch, gerade die Eltern Emma und Frank leisten sich da Sachen, worüber ich manchmal echt entsetzt war, klar, niemand ist perfekt, aber ich konnte mich so gar nicht in die beiden hineinversetzen, ihre Handlungen empfand ich manchmal als ziemlich niederschmetternd, besonders im Zusammenhang mit ihren Kindern Fee und Max. Die beiden taten mir manchmal einfach nur noch leid, auch wenn gerade Fee sehr anstrengend sein konnte, aber ich fand sie teilweise reifer als ihre Eltern, genauso wie Max, der richtig was im Köpfchen hat.
Die Geschichte wird übrigens immer abwechselnd aus der Sicht von Emma, Fee, Max und Frank erzählt, wobei Frank sich mehr mit Zeichnungen mitteilt, nachdem er in Frankensteins Monster verwandelt wurde und auch Cheyenne und Dracula kommen kurz zu Wort. Diese Wechsel fand ich immer ziemlich interessant und auch gut, denn so konnte man erfahren was die einzelnen Charaktere gerade so denken und fühlen.
Die Zeichnungen waren übrigens auch in diesem Buch wieder richtig klasse und haben ziemlich gut zur Geschichte gepaßt, ich hätte gerne noch viel mehr davon gehabt, denn sie haben die Story manchmal echt aufgelockert und waren teilweise wirklich lustig.
Von mir gibt es:***:
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Die Wünschmanns sind eine ganz normale Familie. Mutter Emma betreibt einen Kinderbuchladen, der mehr schlecht als recht läuft. Vater Frank ist Anwalt und damit im Streß. Tochter Fee befindet sich mitten in der Pubertät und lässt dies natürlich an der Familie aus und Sohn Max ist ein Angsthase und verkrümmelt sich lieber hinter seinen Büchern.
Als eines Tages eine ehemalige Freundin von Emma in deren Buchhandlung auftaucht und ihr vorschwärmt, wie toll doch ihr aufregendes Leben mit den Reichen und Schönen ist, kommt Emma ins Grübeln, ob sie wirklich eine normale Familie zu Hause hat.
Nach einer misslungenen Kostümparty, die eigentlich gar keine ist, flippt Emma aus und macht ihren drei Liebsten und natürlich sich schwere Vorwürfe über das verkorkste Leben. Da passiert das Unglaubliche: die Hexe Babba Yaga, die zufällig Zeuge des Ausbruchs von Emma wird, verhext die vier. Fortan müssen die Wünschmanns als Vampir, Frankenstein, Mumie und Werwolf ihr Leben meistern.
Mit "Mieses Karma" fing die Erfolgsstory von David Safier an. "Jesus liebt mich" und "Plötzlich Shakespeare" führen die Welle weiter und nun liegt mir der neue Roman aus seiner Feder vor.
Doch ich bin enttäuscht worden, denn an die Vorgänger kommt diese Geschichte in keinster Weise ran.
Zwar bleibt der Charme des Autors sicherlich vorhanden, doch fehlt der Witz und der Sarkasmus, der gerade die ersten Bücher so geprägt hat.
Die Charaktere zerfließen dermaßen in Selbstmitleid, dass sie einem gar nicht leid tun können. Man wünscht sich eigentlich nur, dass sie endlich getrennte Wege gehen und jeder mal sein eigenes Leben führen muss ohne die Hilfe der anderen.
Wie schon oben erwähnt, hat mir der Witz gefehlt. Trotz der sehr abgefahrenen Story konnte ich fast nirgends schmunzeln oder auch mal lachen so wie z. B. in "Mieses Karma". Und dies macht meiner Meinung nach einfach einen Roman von David Safier aus.
Das Ende war für mich sehr enttäuschend, gerade so, als hätte die zündende Idee gefehlt.
Positiv sind natürlich wieder die Zeichnungen im Buch. Sie sind einfach herrlich und haben mir dann doch ein Lächeln abgerungen.
Fazit:
Ein recht enttäuschender Roman. Hoffen wir, dass David Safier wieder zu seiner alten Form findet.
LG Meggie
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