Rehn, Heidi - Die letzte Schuld Abschnitt 4

Freut mich sehr, liebe Anke, dass Dir auch diese Geschichte gefällt. Und offen soll einiges ja noch bleiben... Das Ende kommt ja erst noch

Fritz tut wohl nie etwas ohne Hintergedanken oder vielmehr zum eigenen Vorteil, da gebe ich Dir recht. Der weiß genau, was er wann am besten tut oder lässt. Und Lilos Aufzeichnungen in seiner Hand - das könnte durchaus heikel werden. Und ihm zum Vorteil gereichen. Aber das ist noch eine andere Geschichte...

Freya war es wirklich eine kleine Genugtuung, den eingebildeten amerikanischen Ladies Kontra zu geben. Irgendwann musste da mal was bei ihr raus...

Tja, und Korbinian hat es wirklich nicht leicht. Er hat ein ganz schön dickes Packerl zu tragen.

Ich bin gespannt, was Korbinian jetzt vor hat. Wohin will er denn gehen? Bei Ignaz stößt er damit jedenfalls nicht auf Begeisterung. Am Ende prügeln sich die beiden "Freunde" sogar. Wie Ignaz über seine Kinder denkt, fand ich sehr schockierend. Insbesondere Franzl kann doch wirklich nichts dafür, dass er so verstört aus dem Krieg gekommen ist.

Fritz scheint ja sehr auf Lilos Fürsprache angewiesen zu sein, dass er das Auto hergibt und Billa erpresst mit den Aufzeichnungen. Billa scheint das aber wenig zu beeindrucken. Ich bin gespannt, was Billa und Lydia in Nürnberg erfahren werden.

Emil mag ich sehr. Dass er Korbinians Neigung aus den Ermittlungen raushält, rechne ich ihm hoch an. Ich musste bei der Szene mit der Schreibmaschine und dem Durchschlagpapier laut lachen. Das war Anfang der 90er Jahre bei der hiesigen Polizei noch genau so. Da musste ich eine Zeugenaussage machen und der Beamte kämpfte auch mit dem Durchschlagpapier.

Ich bin sehr gespannt, was Freya noch für eine Rolle spielen wird. Ihre Zeiten im Haus der Kunst scheinen nun ja vorbei zu sein. Offensichtlich bekommt sie eine Chance, wieder in ihrem eigentlichen Beruf arbeiten zu können. Auf den Mund gefallen ist sie nicht, wie sie bewiesen hat.

Ignaz liebt seine Kinder wahrscheinlich mehr, als er sich je eingestehen würde. Aber an ihrem "Scheitern" wird sein Versagen als Vater deutlich. Und deshalb macht er sie noch mehr nieder... Sonst müsste er ja zugeben, dass er auf ganzer Linie gescheitert ist. Ist sicherlich ein Ansatz eher aus der 68er Zeit, aber dennoch haben die Menschen es schon früher gefühlt, ohne dass es wirklich bewusst war.
Mit Korbinian ist es ähnlich. Für den hat Ignaz ja quasi die Große-Bruder-/ Beschützerrolle innegehabt und auch damit war er nicht eben erfolgreich. Das kommt alles zusammen, zumal Korbinian ja in diesem Moment auch sein Scheitern erkennt. Beides arme Schweine.

Fritz kann trotz aller Selbstherrlichkeit Lilos Fürsprache gut gebrauchen. Zumindest wäre es das Einfachste für ihn, wenn sie ihm den begehrten Persilschein ausstellt. Natürlich hat er noch andere Eisen im Feuer. Ein Mann wie er setzt nie allein auf eine Strategie. Und was ist schon ein Auto? Wenn sein Plan klappt, hat er bald wieder mindestens ein neues...

Und Emil ist und bleibt eine ehrliche Haut, der sich schwer tut mit seinen hehren Überzeugungen, aber dennoch nach ihnen handeln muss. Jetzt erst recht, nachdem ihm bewusst ist, dass er es vor 1945 zu wenig getan hat...