Rehn, Heidi - Das doppelte Gesicht - Abschnitt 1

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15 Dez. 2020 12:05 #1 von Zabou1964

München, Stunde null – ein grausames Verbrechen und eine alte Schuld. München, August 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Stadt versinkt im Chaos. Die Reporterin Billa Löwenfeld, eine aus dem Exil zurückgekehrte Jüdin, soll den Kriegsheimkehrer Viktor von Dietlitz interviewen – und findet ihn erschossen auf. Der junge und noch unerfahrene Ermittler Emil Graf soll den vermeintlichen Routinefall aufklären. Schon bald geschehen zwei weitere Morde nach demselben Muster. Und Emil findet heraus, dass ausgerechnet Billa die gesuchte Verbindung zwischen den drei Opfern sein könnte …


Quelle: Aufbau Verlag
Prolog - Kapitel 6 (Anfang - Seite 76)

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20 Dez. 2020 07:07 #2 von Tuppi
ich konnte gestern den Prolog und die ersten 2 Kapitel lesen - heute werde ich nicht dazukommen, aber Morgen geht es mit Kapitel 3 weiter...

Viktor hat den Krieg überlebt und durch eine Operation sein Gesicht wiederhergestellt bekommen - aber genutzt hat es ihm am Ende doch nicht. Aber was hatte er vor? Er wollte ja irgendwohin…

Billa tat mir leid - ich kann es nicht genau beschreiben, aber ich mag sie. Als sie das Haus offen und den Toten fand hat sie die Nerven behalten.

Emil ist mir auch sympathisch. Etwas überfordert, aber sehr pflichtbewusst!

Dein Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut - aber damit war ja zu rechnen *grins* ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Sowohl das Haus, in dem Viktor war - als auch die Umgebung, in der sich Billa bewegte - und auch den Tatort und die darin befindlichen Personen. Ich ftreu mich schon aufs weiterlesen...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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20 Dez. 2020 18:56 #3 von Zabou1964
Ich habe das erste Kapitel gerade gemütlich auf dem Sofa beendet.

Sehr viel hat Viktor nicht von seiner Heimkehr gehabt. Offensichtlich wollte der Täter etwas aus dem Tresor haben. Ob Viktor wirklich der nette Kerl war, wie seine Haushälterin ihn darstellt, wird sich noch herausstellen.

Billa ist mir sehr sympathisch. Ich denke, es gehört schon Mut dazu, in das Land zurückzukehren, das einst die Heimat war. Sie scheint ein bisschen einsam zu sein, so ganz allein in München.

Emil mag ich auch gerne. Er macht so einen leicht unbeholfenen Eindruck auf mich. Und er hat sich offensichtlich in Billa verguckt. Das kann noch interessant werden. Ich bin gespannt, wer da im Treppenhaus war, als er nach Hause kam.

Warnung: Spoiler!


Liesl tut mir sehr leid. Sie reißt sich für ihre Familie den Allerwertesten auf und die ignorieren sie. Ihre Schwester ist wohl der sogenannten Euthanasie zum Opfer gefallen. Sie fehlt Liesl sehr. Die Mutter scheint total verbittert zu sein und der Vater ist kalt. Es ist furchtbar, was der Krieg aus den Menschen gemacht hat. Ich habe mich natürlich gefragt, was Liesl in deinem Roman zu suchen hat. Jetzt bin ich sehr gespannt, welche Rolle sie in der weiteren Handlung spielt.

Liebe Heidi, wie bist du auf die Idee gekommen, die Handlung zum Ende des Zweiten Weltkriegs spielen zu lassen? Das war sicher eine sehr interessante Zeit. Deshalb freue ich mich sehr darauf, das Buch zu lesen.

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21 Dez. 2020 08:37 #4 von Heidi
Liebe Nicole, liebe Simone,

wie schön zu lesen, dass ihr beide gleich so gut auch in den Krimi reingekommen seid! Und dass euch Billa und Emil gleich ans Herz gewachsen sind.

@Simone: Auf die Idee zu dem Krimi bin ich bei der Recherche zum "Haus der schönen Dinge" gekommen, also vor bald fünf Jahren schon. Der Epilog macht ja einen Sprung in die Nachkriegszeit - 1952. Daraus hat sich nicht nur der Plan entwickelt, im nachfolgenden Roman "Der Himmel über unseren Träumen" die Geschichte einer jüdischen Rückkehrerin (Vera Cohn) zu erzählen, sondern eben auch diese Krimiserie zu entwickeln. Damals gab es erstaunlich wenig über die unmittelbare Nachkriegszeit. Gerade 1945-49 liegen fast vollständig im Dunkeln. Das wird allmählich besser (durch 75 Jahre Kriegsende dieses Jahr, weshalb der erste Emil-Band gut passt, aber wegen Corona ist das alles natürlich sehr in den Hintergrund gerückt). Vor zwei Jahren erschien dann das historische Sachbuch "Wolfszeit" von Harald Jähner, das ein großer Erfolg war. Darin geht es auch um diese Zeitspanne, aber generell auf Deutschland bezogen. München ist natürlich mein Herzensthema und ich fand es sehr aufschlussreich, mich damit zu beschäftigen, wie es in Hitlers Lieblingsstadt und "Hauptstadt der Bewegung" nach der Kapitulation weiterging. Gerade mit der Polizei, die recht früh - schon zu Beginn der 1920er Jahre nach dem blutigen Ende der Räterepublik - einen recht eindeutigen Rechtsruck erlebt hat. Die Amerikaner haben erst einmal alle Polizisten nach Hause geschickt und dann auf "Quereinsteiger" wie meinen Emil gesetzt, die politisch unbelastet. aber auch in Polizeiarbeit völlig unerfahren waren, um das gewaltige Chaos einigermaßen in den Griff zu kriegen. Also, das sind die Eckpunkte, die mich dazu bewegt haben und noch einiges andere, das sicher im Lauf des Weiterlesens noch zur Sprache kommt. :bg

Und natürlich freue ich mich, dass bei euch gleich einige sehr gute Fragen aufgekommen sind.... :bg

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21 Dez. 2020 17:02 #5 von Tuppi
diesen Abschnitt habe ich gerade beendet...

Dieser Seidl ist mir total unsympathisch! Armer Emil - Anfänger und dann auch noch so einer!

Die Haushälterin ist sehr redselig. Mir stellt sich jetzt die Frage, ob wirklich der zurückgekommen ist, der damals auch weg ist. Klar verändert der Krieg die Menschen, dass sich das Wesen dadurch verändert könnte vllt sein - aber dass er Wichtiges von früher vergessen hat, klingt seltsam…

Was für ein Geheimnis versteckt Billa? Ich bin neugierig…

Liesl tut mir unheimlich leid. Wie alt ist sie? Fast noch ein Kind, oder? Und trägt das Schicksal der ganzen Familie auf ihren Schultern. Das eigene Kind verlieren dürfte mit das Schwerste sein, was ein Mensch ertragen muss. Und nicht zu wissen, was mit dem anderen Kind passiert ist, ist unvorstellbar! Darüber vergisst man auch, dass das noch vorhandene Kind unter die Räder kommt…

Wen hat Emil da im Hausflur aufgeschreckt? Was für ein Geheimnis aus der Vergangenheit trägt er mit sich?

Mir gefällt das Buch sehr gut und ich bin neugierig, was noch alles ans Licht kommt. Der erste Abschnitt hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich aufs weiterlesen…

Viele Grüße Nicole

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22 Dez. 2020 12:41 #6 von Heidi
Liesl hat wirklich schwer auf ihren schmalen, noch so jungen Schultern zu tragen. Und ihre Eltern ebenso. Leider ging es damals viel zu vielen Menschen so - und geht es bis heute. Denn bei Krieg sind immer die am Ärgsten dran, die am wenigsten dafür können. Das ist so bitter. Und so schade, dass die Menschheit da nicht draus lernt.

Seidl ist leider wirklich ein Unsympath, aber solche braucht´s ja auch in der Geschichte... :bg

Es freut mich, Nicole, dass Dir der Krimi gefällt und Dir gleich einige Rätsel aufgibt... :katt

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