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Poznanski, Ursula - Eleria. Die Verratenen (Band 01)
Titel: Die Verratenen
Originaltitel: -
Verlag: Loewe
Erschienen: Oktober 2012
ISBN 13: 978-3785575468
Seiten: 461 Seiten
Einband: Hardcover
Serie: Die Verratenen Band 01
Empfohlenes Alter: 14-17 Jahre
Preis: 18,95 Euro
Autorenporträt:
Quelle: Loewe-VerlagUrsula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Aufgrund des Erfolges ihres ersten Jugendbuchs "Erebos", das in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt und u. a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde, wagte sie den Sprung ins hauptberufliche Autorenleben. Mit ihrer Familie lebt sie im Süden von Wien.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deSie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
Meine Meinung:
Eleria, kurz genannt Ria, gehört zur Elite, sie ist die Nummer 7 in einem ganz speziellen System und ist stolz darauf, denn je höher die Nummer, desto besser ist die Chance, das man später einen guten Job bekommt. Ihr Freund Aureljo ist sogar die aktuelle Nummer 1 und jeder denkt, das er zu was großem bestimmt ist. Aber die Welt in der Ria lebt ist nicht einfach, sie gehört zu den Kuppelbewohnern, das heißt sie lebt unter besseren Bedingungen, als diejenigen, die außerhalb der geschützten Städte und doch ist es auch dort nicht wirklich schön, denn man hat kaum Freizeit, muß einen Salvator tragen, der einen immer wieder daran erinnert wann man was essen soll und der sofort Alarm schlägt, wenn der Puls mal etwas höher ist und alles gleich weiterleitet. Man ist also gut wie nie alleine und lebt eigentlich unter ständiger Beobachtung, aber Ria kennt es nicht anders und findet es gar nicht so schlecht. Allerdings fängt das, an was sie glaubt, ordentlich an zu wanken, als sie ein Gespräch mit anhört, wo es darum geht, das man eine Verschwörung aufgedeckt hat und Ria daran beteiligt sein soll, genauso wie noch fünf andere. Für Ria bricht alles zusammen und es beginnt eine Zeit voller Angst, Misstrauen, Schmerz, Lügen und einer Wahrheit, die alles auf den Kopf stellt, an was Ria zuvor geglaubt hat.
Ich bin immer noch total gebannt von dem Buch, es hat mir von Anfang an gut gefallen und ich konnte kaum aufhören mit lesen. Ria fand ich ziemlich sympathisch, auch wenn sie manchmal eine etwas eingeschränkte Sichtweise hat und sich nicht vorstellen kann, das einige ihrer Leute wirklich böse sein könnten, aber das bleibt wohl nicht aus, wenn man bedenkt, wo sie aufgewachsen ist und was man ihr alles erzählt hat. Ihr ganzes Leben wurde ihr schließlich beigebracht, das sie sich zwar bemühen neue Kuppeln zu bauen, damit auch die Außenbewohner nicht mehr länger in der Kälte leben müssen, aber das diese halt total verwildert seien und die Kuppelbewohner immer wieder angreifen und töten, was sicher einige Clans auch machen, aber wenn man dann hört, das es noch eine zweite Seite der Medaille gibt und diese dann auch selbst miterlebt, dann merkt man das nicht alles nur schwarz oder weiß ist und genau diese verschiedenen Grauschattierungen fand ich wirklich gut erzählt, außerdem regt die Geschichte auch ziemlich zum nachdenken an und überlegt sich wie man selbst wohl handeln würde, egal auf welcher Seite der Kuppel man sich nun befindet.
Die Zeit unter der Kuppel, aber auch die Tage mit den Außenbewohnern waren wirklich interessant zu lesen, man lernt so beide Seiten besser kennen und versucht sich selbst ein Bild von alldem zu machen was da schief läuft oder was vielleicht auch ganz gut ist, aber halt falsch genutzt wird. Außerdem habe ich mich dauernd gefragt wieso gerade Ria und die anderen fünf ausgewählt wurden als Verräter und von wem überhaupt?! Gab es einfach ein Zufallsprinzip oder steckt hinter den Verratenen vielleicht was besonderes, ohne das diese selbst was davon wissen?!
Die Charaktere fand ich ja alle recht interessant, nur mit Aureljo bin ich irgendwie nicht wirklich warm geworden, er wirkt für mich eher unterkühlt, auch wenn er für Ria natürlich immer da ist und auch versucht die anderen zu bestärken und ihnen zu helfen, aber für mich hat vieles nicht echt ausgesehen und ich muß gestehen ich traue ihm überhaupt nicht. Für mich sind er und Ria auch irgendwie mehr Freunde, als ein Paar, Liebe kommt da für mich nicht rüber und ich bin ja auch mehr von Sandor angetan, von dem man hoffentlich im nächsten Band noch etwas mehr erfährt. Aber ich bin generell gespannt wie es weitergeht, denn vieles bleibt ja noch ungelöst und ich bin immer noch am grübeln was es überhaupt mit "Jordans Chronik" auf sich hat, am liebsten würde ich deswegen sofort weiterlesen, aber leider dauert es wohl noch ein Jahr bis der zweite Band erscheint.
Von mir gibt es:*****:
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Ria lebt in der nahen Zukunft, abgeschirmt und beschützt von der Außenwelt, die von den Prim bewohnt wird. Ria's zu Hause ist eine Sphäre, in welcher ihr Tagesablauf vollständig geregelt ist. Essen und Trinken wird vorgeschrieben. Ihr Leben ist darauf ausgelegt, später ein hohe Position in der Politik einzunehmen. Zusammen mit ihrem Freund Aureljo, der sogar dazu bestimmt ist, später der nächste Präsident zu werden, kommt sie jedoch einer Verschwörung auf die Spur. Sie und fünf weitere Sphärenbewohner sollen angeblich eine Intrige planen. Auf dem Weg zum Präsidenten wird jedoch ihre Magnetschwebebahn gestoppt und Ria und ihre Freunde können fliehen - um kurz darauf jedoch in die Hände der Außenbewohner, der Prim zu fallen.
Ursula Poznanski ist auf den Zug des Dystopie-Schreibens aufgesprungen und hat dies mit Bravour bestanden. Zu keiner Zeit musste ich die Geschichte mit anderen von mir gelesenen Dystopien vergleichen. Nur die Panem-Trilogie ging mir durch den Kopf, was aber an der Bezeichung der Außenbewohner, der Prim lag. Denn die Schwester der Hauptprotagonistin aus Panem heißt auch Prim.
Trotzdem wird man sehr gut unterhalten, kann sich alles auch sehr gut, manchmal zu gut, vorstellen und was mich sehr gefreut hat bzw. es kam so bei mir an, dass die Geschichte diesmal in Deutschland spielt, so zumindest zu schließen aus dem Namen der Sphären (Neu-Berlin, Sphäre Zukunft oder auch Neu-Augsburg).
Die Charaktere sind ausgeprägt beschrieben und man kann sich auch gleich in Ria hineinversetzen, was auch an der Art des Erzählstils liegt. Denn die Ich-Perspektive gibt einem einen guten Einblick in Rias Gefühlsleben. Am Anfang ist sie noch eins mit dem Leben in der Sphäre, doch als sie von dem Verschwörung erfährt, beginnen die Zweifel.
Der Schreibstil der Autorin, den ich schon bei "Saeculum" und "Erebos" sowie "Fünf" einfach faszinierend fand, ist auch hier einzigartig. Man ist gefangen, das Kopfkino hat sehr viel zu tun und vor allem kann man einfach nicht aufhören zu lesen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich es regelrecht verschlungen.
Auch wenn es schon einige Dystopien auf dem Markt gibt, hat Ursula Poznanski es doch geschafft, etwas anderes zu schreiben, etwas neues zu erschaffen und vor allem einem Rätsel aufzugeben. Bis zum Ende wusste ich nicht, was genau mich erwartet, wer der Verräter ist, wer die Verratenen. Vor allem das "Warum" wird mich noch lange beschäftigen, muss ich ja auf den zweiten Teil noch etwas warten.
Ich war fasziniert von der Beschreibung der Außenwelt und deren Bewohner. Wie sie ums Überleben kämpfen und für sich und ihre Familie bzw. ihren Clan sorgen. Mir diese Zukunft vorzustellen ist schon befremdlich.
Der Machtausbau des Stärkeren und das Kämpfen ums Überleben von den Schwächeren. Genau hierum geht es im Buch der Autorin und dies wird in allen - meist unheimlichen - Facetten geschildert.
Fazit:
Ein fantastischer Auftakt zu einer neuen Dystopie, die einem den Atem raubt und einem nicht zum Schlafen kommen lässt.
© sina frambach
Reihenfolge
01 Die Verratenen
02 noch nicht bekannt
03 noch nicht bekannt
LG Meggie
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