Pötzsch, Oliver - Die Henkerstochter und der schwarze Mönch #2

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11 Dez. 2011 17:04 - 05 März 2024 14:28 #1 von Henriette
Autor: Pötzsch, Oliver
Titel: Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
Originaltitel: -
Verlag: Ullstein
Erschienen: Mai 2009
ISBN-10: 3548268536
ISBN-13: 9783548268538
Seiten: 528
Einband: Taschenbuch
Serie: Henkerstochter-Reihe
Preis: € 9,95


Autorenportrait:

Original von ullstein.de
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren als Filmautor für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung "quer". Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren.
Besuchen Sie den Autor auf seiner Homepage [url] www.oliver-poetzsch.de/ [/url]


Quelle: Ullstein

Inhaltsangabe:

Original von ullstein.de
Schongau 1660: Der Pfarrer der Lorenzkirche wurde vergiftet. Mit letzter Kraft konnte er noch ein Zeichen geben, das zu einem uralten Templergrab in der Krypta führt. Dort entdecken der Henker Jakob Kuisl, seine Tochter Magdalena und der Medicus Simon rätselhafte Hinweise auf einen Templerschatz. Der Mörder des Pfarrers ist dem Geheimnis längst auf der Spur, aber auch eine brutale Räuberbande hat davon erfahren. Ein gnadenloser Wettlauf beginnt.


Quelle: Ullstein


Meine Meinung

Der Pfarrer der Lorenzkirche wird tot in der Kirche gefunden. Der Medicus Simon muss feststellen, dass er vergiftet wurde. Simon findet es sehr merkwürdig. Ein Pfarrer vergiftet? Und Simon entdeckt Hinweise auf ein uraltes Templergrab. Der Medicus, gut befreundet mit der Henkersfamilie Kuisl, weiht den Henker und dessen Tochter ein. Er braucht ihre Hilfe. Unerwartet bekommt er noch Hilfe von der Schwester des Pfarrers.
Werden sie das Rätsel des Schatzes lösen? Werden sie den Schatz finden? Und warum trauert die Schwester nicht so sehr um ihren Bruder?

Der Schatz der Templer ist immer wieder ein gern genommenes Thema für historische Romane. Oliver Pötzsch verarbeitet es sehr gut, ohne das die Templer wirklich im Vordergrund stehen.
Ist ein Rätsel gelöst, entsteht daraus ein neues Rätsel. Die drei Protagonisten müssen Abenteuer bestehen. Alle Geschehen sind spannend geschrieben. Manchmal wirken sie ein wenig zu abenteuerlich. Alles in allem passt es zusammen, ohne wirklich zu kitschig zu wirken.

Dieses Buch enthält Unterhaltung und verbindet historische mit einem Krimi.

Fazit: Für die gelungene Fortsetzung vergebe ich fünf von fünf Sterne. Ich freue mich auf den nächsten Band.
Letzte Änderung: 05 März 2024 14:28 von Meggie.

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04 Feb. 2023 22:49 #2 von Meggie
Meine Meinung:
Ein schweres Fieber geht in Schongau um. Der Medicus der Stadt und sein Sohn Simon haben jede Menge zu tun. Auch der Henker wird immer wieder um Rat gebeten und rührt seine Medizin an. Doch nichts scheint zu helfen. Und zu allem Übel wird auch noch der Pfarrer der kleinen Kirche tot am Altar gefunden. Simon weiß sofort, dass er vergiftet wurde. Kurz darauf taucht die Schwester des Pfarrers auf und teilt Simon mit, dass in einem Brief ihres Bruders von einem Schatz der Templer die Rede ist. Eifrig stürzen sich Simon und Benedikta in die Suche nach dem Schatz. Magdalena, die Tochter des Henkers, schlägt dies schwer auf den Magen. Denn Benedikta und ihr Simon scheinen sehr vertraut. Eifersüchtig macht sie sich auf den Weg nach Augsburg, um dort neue Kräuter und Medizin zu kaufen, nicht ahnend, dass sie dort auf diejenigen trifft, die ebenfalls auf der Suche nach dem Schatz der Templer sind. Nach und nach scheint sich alles aufzulösen, aber alle schweben in großer Gefahr, von dem geheimnisvollen schwarzen Mönch geschnappt zu werden, der in der Gegend sein Unwesen treibt.

Der Henker Jakob Kuisl, der Medicus Simon und die Henkerstochter Magdalena finden ein neues Abenteuer. Und müssen diesmal ganz schön viel einstecken.

Während Simon herausfinden will, von wem der Pfarrer ermordet wurde und wo der Schatz der Templer versteckt ist, muss er sich noch mit den Gefühlen für Magdalena und Benedikta sowie dem in der Stadt grassierenden Fieber herumschlagen. Der Henker Jakob jagt eine Räuberbande, die auf den Handelswegen um Schongau herum ihr Unwesen treibt und muss auf sein Gewissen achten. Magdalena dagegen wird von Eifersucht zerfressen und will weiterhin ihr Wissen Über Heilkunst und Kräuter vertiefen sowie unabhängiger werden.

Und dann ist da noch ein schwarzgekleideter Mönch, der es auf alle abgesehen zu haben scheint. Denn jeder kommt auf die ein oder andere Art mit ihm in Kontakt und scheint machtlos zu sein.

Der Autor hat eine unvergleichliche Art zu Schreiben und lässt mit seinem Stil die Geschichte lebendig werden. Ich hatte mehrmals beim Lesen das Gefühl, dass ich mich in Schongau befinde. Sehr schön finde ich auch, dass man nach Beendigung der eigentlichen Geschichte mit dem Autor noch einen Rundgang zu den von ihm beschriebenen Orten und Plätzen machen kann. Am Ende gibt es eine kleine Führung in geschriebenen Worten. Sollte ich mal in die Ecke Bayerns kommen, werde ich sicherlich darauf zurückgreifen und auf den Spuren des Henkers Kuisl, seiner Tochter und dem Medicus Simon wandeln.

Die Story ist rasant und man bekommt fast keinen Moment Zeit, durchzuatmen. Dies ist jedoch positiv gemeint. Es gibt keinerlei Längen, was auf über 500 Seiten doch recht selten ist. Alle Charakter bekommen ausreichend Zeit, sich zu entwickeln. Für mich sehr wichtig, vor allem, wenn man weiß, dass die Reihe noch einige Bücher bereit hält.

Ich mag Simon sehr. Auch wenn er meint, dass er mit seiner Kleidung und seinem Auftreten etwas Besseres darstellen will, zieht es ihn doch immer wieder in die Nähe des Henkers und dessen Tochter Magdalena. Simon will sich weiterentwickeln und sich von seinem Vater unabhängiger machen. Er möchte ein richtiger Medicus sein, aber nicht mit den von seinem Vater ausgeübten Methoden. Aderlass oder das Riechen am Urin ist im zuwider. Die beim Henker liegenden Bücher allerdings helfen ihm weiter, denn diese zeigen ungewöhnliche Behandlungsmethoden aus der Ferne.

Magdalena möchte auch unabhängiger werden. Sie will frei sein, keinen Vorurteilen mehr gegenüberstehen und eine Zukunft aufbauen. Am Liebsten mit Simon. Doch da kommt ihr ihr Stand dazwischen. Als Henkerstochter darf sie nur ihresgleichen heiraten. Und ein passender Kandidat stände auch schon parat.

Der Henker Jakob Kuisl ist meine liebste Figur in der Geschichte. Brummig, mürrisch, wenig Worte, aber wenn, dann die richtigen. Sein Herz ist am rechten Fleck, sein Job ist ihm zuwider, aber er führt ihn aus, weil es sonst keiner macht und er ja auch nichts anderes machen kann, wenn man aus einer Henkerfamilie stammt. Aber er tut, was er kann und wenn es zu einer Hinrichtung kommt, kann er auch Milde zeigen.

Die eigentliche Story ist unheimlich interessant. Ein Templerschatz in Bayern, ein schwarze Mönch, der sein Unwesen treibt, eine Bande, die Reisenden auflauert und das tödliche Fieber, dass in Schongau umgeht. Viele Baustellen, die abgearbeitet werden müssen.

Und dann noch Benedikta, die Schwester des Pfarrers, die sehr große Verwirrung bei einigen stiftet.

Was will man eigentlich mehr? Das hab ich mich auch gefragt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich eigentlich schnellstmöglich den nächsten Teil lesen möchte, damit ich weiß, wie es mit dem Henker, Magdalena und Simon weitergeht. Vor allem auch, weil am Ende so einiges passiert, was die Zukunft von einigen gründlich durcheinanderbringt.

Fazit:
Die Jagd nach dem Schatz beginnt.

:*****:


LG Meggie

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