- Beiträge: 1713
Neill, Chloe - Chicagoland Vampires 02: Verbotene Bisse
Titel: Verbotene Bisse
Originaltitel: Friday Night Bites
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: 7. Juli 2011
ISBN-13: 978-3802583636
Seiten: 445
Einband: Broschiert
Serie: Band 2 der Chicagoland Vampires-Reihe
Preis: 9,99 €
Autorenportrait:
Chloe Neill ist im Süden der USA aufgewachsen. Mit der Chicagoland-Vampires-Serie gibt sie ihr Debüt als Autorin. Derzeit schreibt sie an einer neuen Urban-Fantasy-Serie.
Quelle: Klappentext
Inhaltsangabe:
Nach ihrer Verwandlung in eine Vampirin zieht Merit in das Haus Cadogan ein. Im Auftrag ihres neuen "Meisters", dem Vampir Ethan Sullivan, soll sie fortan die Rolle der Vermittlerin zwischen Menschen und Vampiren spielen. Doch irgendjemand hat es darauf abgesehen, Zwietracht zwischen Sterblichen und Unsterblichen zu säen, und droht, eines der dunkelsten Geheimnisse der Vampire an die Öffentlichkeit zu bringen. Zu allem Überfluss beginnt Merit eine Affäre mit dem neuen Oberhaupt von Haus Navarre. Schon bald muss sie jedoch feststellen, dass sie noch immer Gefühle für Ethan hegt, dessen widersprüchliche Natur ihr wieder und wieder Rätsel aufgibt ...
Quelle: Verlagsseite
Meine Meinung:
Ein Lob an den Lyx Verlag für das absolut schöne und gelungene Cover. Bereits beim ersten Band fiel das Cover gleich ins Auge. Das Bild der Frau am Fenster, die ihren Blick auf die nächtlich beleuchtete Großstadt wirft, wirkt modern und verleitet dazu, das Buch in die Hand zu nehmen, um sich zu informieren, worum es geht. Da Titel und Untertitel jedoch eindeutig sind, werden hier wohl nur die Vampirfans beherzt zugreifen.
Merits neue Aufgaben als Vampirin machen einen Umzug in das Haus Cadogan notwendig. Schweren Herzens packt sie ihre Sachen und verabschiedet sich von Mitbewohnerin und Freundin Mallory und zieht in das Haus ihres Meisters Ethan Sullivan. Wer bereits den ersten Band gelesen hat, weiß, dass das Verhältnis der beiden nicht gerade das beste ist, denn schließlich hat Ethan Merit gegen ihren Willen verwandelt. Wie gut Merit als Hüterin ihres Hauses ist, kann sie unter Beweis stellen, als sich jemand von der Presse gegen die Vampire wendet. Ein Artikel über Raves, die sogenannten Blutpartys, bei denen die Vampire sich am Blut „freiwilliger“ Spender bedienen, soll die Vampire in ein schlechtes Licht rücken – behaupten diese doch, sich von Blutkonserven und nicht von Menschen zu ernähren. Ausgerechnet Merits damalige Jugendliebe Nickolas Breckenridge trägt seinen Hass den Vampiren gegenüber offen zur Schau. Er möchte seinen Bruder schützen, der eine Drohmail erhalten hat, die ganz eindeutig von einem Vampir stammt. Er stellt Merit ein Ultimatum von 24 Stunden. Doch wie soll der Verräter so schnell enttarnt werden, wenn Vampire die Hälfte der Zeit schlafen? Stammt der Verräter überhaupt tatsächlich aus dem Hause Cadogan oder hat Celina Desaulniers, die wieder auf freiem Fuß ist, ihre Finger im Spiel …
Während ich vom ersten Teil der Chicago Vampires-Reihe noch absolut überzeugt war, hat mich dieser Band leider nicht so ganz mitreißen können. Die Geschichte ist nach wie vor außergewöhnlich, jedoch leider viel zu langweilig erzählt. Die ganze Handlung wird mit Nichtigkeiten zerredet, bevor überhaupt mal etwas passiert. Es gibt nach wie vor die Dreiecksbeziehung zwischen Merit, Ethan und Morgan – aber auch da passiert nichts. Merit weiß einfach nicht, was sie will. Sie ist zwar ein starker und eigensinniger Charakter, aber in diesem Band kommt sie mir sehr duckmäuserisch vor. Die Tatsache, dass sie sich zu zwei Männern hingezogen fühlt, sollte einen annehmen lassen, dass sich in Sachen Liebe mal was tut – aber es passiert wirklich gar nichts. Der Charakter Morgan kam in diesem Band sowieso etwas zu kurz. Stattdessen wird die Autorin nicht müde, immer wieder zu erwähnen, wie verantwortungsvoll doch die Aufgabe der Hüterin ist und wie schlimm es für Merit ist, ihre innere Vampirin zu unterdrücken. Wofür bitte muss eine Vampirin ihre innere Vampirin unterdrücken? Wenn ich ein Haus voller Vampire schützen möchte, muss ich alles geben – das sollte gerade eine sonst recht emanzipierte und eher vorlaute Merit doch am besten wissen.
Natürlich liest sich das alles wieder sehr negativ. Das liegt allerdings daran, dass die Messlatte durch den ersten Band sehr hoch gesteckt war und ich etwas enttäuscht darüber bin, dass die Autorin den Standard nicht halten konnte. Wie bereits erwähnt, ist die Geschichte an sich immer noch sehr interessant und ich möchte auch gerne weiterlesen, um zu erfahren, wie es nun weitergeht. Ich werde den dritten Band auf jeden Fall auch noch lesen und hoffe, die Autorin kommt wieder auf das Niveau des Debütromans zurück. Deshalb gibt es von mir dieses Mal „nur“ drei Sterne.
Reihenfolge der Chicagoland Vampires-Reihe:
1. Frisch gebissen
2. Verbotene Bisse
3. Mitternachtsbisse
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.