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Matisek, Marie - Mirabellensommer (2. Teil Marita-Reihe)
Titel: Mirabellensommer
Originaltitel: ---
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 01. Juni 2017
ISBN-10: 342651740X
ISBN-13: 978-3426517406
Seiten: 288
Einband: TB
Serie: Marita-Reihe 02
Preis: € 9,99
Autorenporträt:
Die Autorin Marie Matisek lebt mit ihrer Familie, Hund und Kater im idyllischen Umland von München. Neben dem Schreiben pflegt sie ihre Leidenschaften: Kochen, spazieren gehen und gärtnern. Die gebürtige Berlinerin fühlt sich in ihrer Wahlheimat Bayern genauso zu Hause wie an der Nordsee, Südfrankreich oder Italien, seit vielen Jahren ihre bevorzugten Reiseziele.
Quelle: Droemer Knaur
Inhaltsangabe:
Ein charmanter und lebenskluger Sommer-Roman über zwei turbulente Familien in der Provence und eine zauberhafte Liebesgeschichte von der Erfolgsautorin Marie Matisek ..
Zwischen Jasmin- und Rosenfeldern liegt die Domaine de Lafleur im Hinterland von Nizza. Marita ist glücklich mit Lucien Lafleur und ihren neuen Freunden, der alteingesessenen Familie Verbier und den Babajous von der Elfenbeinküste. Auch Gilbert Verbier und Aristide Babajou sind enge Freunde geworden – bis sich Gilberts Enkelin Julie in Aristides Sohn Rachid verliebt. Schnell stellt sich heraus, dass die kulturellen Gräben tiefer sind als gedacht. Marita und Lucien versuchen alles, um die Freunde miteinander zu versöhnen. Doch nach einem hässlichen Streit ist das junge Liebespaar plötzlich verschwunden …
Quelle: Droemer Knaur
Meine Meinung:
Ich mag Bücher, die im Sommer in typischen Urlaubsregionen spielen und dabei nicht zu seichte Unterhaltung sind. Man kann sich so herrlich wegträumen, muss sein Gehirn aber nicht komplett ausschalten. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als der Verlag Droemer Knaur mir den Roman zum Rezensieren anbot. Die Autorin war mir bisher völlig unbekannt. Ich werde aber in jedem Fall weitere Bücher von ihr lesen, da mir ihr Schreibstil gut gefallen hat.
Ort der Handlung ist die Provence, genauer gesagt Nizza und sein Hinterland. Babette und Aristide Babajou, die einst von der Elfenbeinküste eingewandert sind, leben in Nizza. Aristide hat einen kleinen Obst- und Gemüseladen, seine Frau Babette ist Altenpflegerin und betreut den Seniorchef der Domaine Georges Lafleur. Dort lebt neben der Familie Lafleur, zu der auch Marita gehört, die im ersten Teil der Reihe von Norddeutschland in die Provence gezogen ist, auch die Familie Verbier. Als der Senior Georges eines Tages verstirbt, begegnen sich auf dessen Beerdigung der 19-jährige Rachid Babajou und die minderjährige Julie Verbier. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Zunächst wird diese Beziehung von den Freunden belächelt. Aber als es ernster wird, stellt sich heraus, dass gerade Gilbert Verbier Bedenken hat, ob der Sohn seines Freundes Aristide der richtige Umgang für seine Enkelin ist. Die kulturellen Unterschiede scheinen eine unüberwindbare Kluft zwischen den Freunden zu bilden. Bis ein Schicksalsschlag die Familien wieder enger zusammenschweißt. Die jungen Leute sind unterdessen von zu Hause weggelaufen …
Die Autorin versteht es ausgezeichnet, die Atmosphäre der Provence und den Trubel in der Stadt Nizza zu beschreiben. Besonders die Schilderungen der Ereignisse auf der Domaine Lafleur, auf der Parfüm kreiert wird, das Pflücken der Blumen, die Herstellung von Babettes Leckereien, haben mir sehr gut gefallen. Ich fühlte mich, als sei ich mitten unter den Freunden und könnte riechen und schmecken, was sie herstellen.
Die fröhliche Babette ist meine Lieblingsfigur. Sie ist ein Mensch, den jeder gerne um sich hätte. Doch im Laufe der Geschichte wird sie immer nachdenklicher. Ihre Kinder gehen nach und nach aus dem Haus, ihr Mann lebt nur für seinen Obst- und Gemüseladen. Voller Wehmut denkt sie an die Tage in ihrer Heimat zurück, als sie Aristide kennengelernt hat. Erst der bereits oben erwähnte Schicksalsschlag erweist sich dann später doch noch als Anstoß für eine positive Wendung.
Als besonderes Schmankerl lässt die Autorin den verstorbenen Patriarch Georges Lafleur die Szenerie beobachten und dem Leser beschreiben. Diese Abschnitte fand ich höchst amüsant. Die bissige Art des Verstorbenen, der ein scharfer Beobachter ist, hat mich sehr amüsiert.
Fazit:
Leichte Unterhaltung, die jedoch auf Grund der kulturellen Unterschiede der Protagonisten auch zum Nachdenken anregt.
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