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Levin, Anna: Im Schatten des Flamenbaums
Titel: Im Schatten des Flammenbaums
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 2017
ISBN-10: 3734102618
ISBN-13: 978-3734102615
Seiten: 355
Einband: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Serie: -
Autorenporträt:
BuchinnenseiteAnna Levin schreibt Geschichten, seit sie denken kann. Bevor sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte, war sie im medizinischen Bereich tätig. Seit vielen Jahren treiben sie ihre Neugier und Sehnsucht immer wieder in ferne Länder, wo sie sich besonders für andere Kulturen und deren prähistorische Vergangenheit interessiert. Außerdem schreibt sie unter einem anderen Pseudonym erfolgreich historische Romane. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden Deutschlands.
Inhaltsangabe:
KlappentextParis 1926. Louise Bernard ist Mechanikerin in einer Citroen-Autowerkstatt. Obwohl sie täglich um die Akzeptanz ihrer Kollegen kämpft, gibt Louise nicht auf, denn sie hat einen Traum. Sie will nicht nur beweisen, dass sie mehr als "nur" eine Frau ist, sondern auch ihren Zwillingsbruder in seiner Tierauffangstation auf Madagaskar besuchen. Als André Citroen ein Fahrzeug für die dort ansässige Mission spendet und Louise ihn überredet, den Transport beaufsichtigen zu dürfen, ist sie am Ziel ihrer Sehnsüchte: Endlich wird sie einen der letzten Urwälder sehen, mit seinen fremdartigen Tieren und betörenden Blumen. Louise ist überwältigt, doch bald wird die freiheitsliebende junge Frau nicht nur mit der Liebe konfrontiert, sondern auch mit dem Tod und einem dunklen Geheimnis …
Meine Meinung:
Louise ist Mechanikerin und ergreift die Möglichkeit, durch eine Autospende nach Madagaskar zu reisen. Dort trifft sie ihren Bruder, der mit seiner einheimischen Frau eine Tierauffangstation leitet. Von der fremdartigen Insel und den exotischen Tieren ist die Pariserin ebenso begeistert, wie von den Menschen. Als das Schicksal unerwartet heftig zuschlägt, steht sie vor der Frage nach dem Sinn ihres Lebens…
Der Autorin ist es auch mit diesem Buch gelungen, mich zu fesseln. Ich hatte das Gefühl, alles hautnah mitzuerleben und durfte eintauchen in eine atemberaubende exotische Welt. Ich war noch nie auf Madagaskar, hatte aber das Gefühl, alles live vor mir zu sehen.
Louise ist eine sympathische junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und für die damalige Zeit als Frau in einer Männerwelt besteht. Doch die Mentalität der Inselwelt nimmt sie gefangen und nach herben Schicksalsschlägen findet sie ihren Weg, der mit der Vergangenheit fast nichts mehr zu tun hat. Sie lernt, dass sie nicht jedem trauen kann und findet am Ende ihr Glück.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich bin begeistert und habe das Buch mit Tränen in den Augen beendet. Der Kreislauf des Lebens, laut Schamane ist mit dem Tod nicht Schluss.
Fazit:
Licht und Schatten im Paradies.
07.03.2017 - 533
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Anna Levin ist das Pseudonym einer Autorin, die mich bereits unter anderen Namen und mit ihren beiden vorherigen Büchern „Das Korallenhaus“ und „Das Lied der Sturmvögel“ begeistern konnte. Nun liegt endlich ihr neuestes Werk vor. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Autorin mich wieder von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können.
Als Handlungsort hat Anna Levin dieses Mal Madagaskar gewählt, ein Land, über das ich zugegebenermaßen bisher wenig bis gar nichts wusste. Die Protagonistin Louise Bernard ist nicht minder außergewöhnlich und interessant. Sie arbeitet im Jahr 1926 in einer Pariser Autowerkstatt als Mechanikerin, und zwar in keiner geringeren als der vom Autohersteller Citroën. Ihr Zwillingsbruder weilt in Madagaskar, wo er eine Tierauffangstation betreut. Als André Citroën ein Automobil an eine Missionsstation in Madagaskar stiften will, sucht er Freiwillige, die den Transport des Fahrzeugs begleiten. Louise meldet sich spontan und bekommt schließlich, trotz anfänglicher Skepsis des Firmeninhabers, diese Aufgabe zugeteilt. Sie ist überglücklich, ihren Bruder und dessen Frau endlich sehen zu können. Doch schon bald muss sie feststellen, dass die faszinierende Welt, in der ihr Bruder jetzt lebt, auch ihre Schattenseiten hat. Als sogar Morde geschehen, ist auch Louises Leben in Gefahr.
Anna Levin besitzt die Gabe, mit ihrer Sprache Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen, die lebendiger kaum sein könnten. Gerade wenn ich über ein Land lese, das mir vorher nahezu unbekannt war, finde ich es immer interessant, mir nach der Lektüre im Internet nähere Details anzuschauen. Oft sehe ich dann Orte, die ähnlich sind, wie ich sie mir vorgestellt habe während des Lesens. Bei Anna Levin ist es so, dass meine Vorstellungen und die im Internet abgebildete Realität ziemlich deckungsgleich sind. Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Sehr aufschlussreich fand ich auch die Arbeit in der Tierauffangstation, die von Louises Bruder geleistet wird. Mir war noch nie bewusst, dass auch Tiere im Urwald verletzt werden können und dann gepflegt und wieder ausgewildert werden müssen. Mit Ausnahme der Serie „Daktari“, die ich als Kind geschaut habe, und Besuchen im Zoo bin ich mit diesen exotischen Tieren noch nie in Berührung gekommen. Umso mehr konnte die Autorin mich mit ihren liebevollen Beschreibungen der Lemuren und anderer Tiere berühren und fesseln.
Louises Geschichte steht aber natürlich trotz aller Faszination über Flora und Fauna im Mittelpunkt des Geschehens. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit – und das in den 1920er Jahren – habe ich sehr bewundert. Mit welcher enormen Willenskraft sie sich immer weiter an ihr Ziel herantastet, hat mich atemlos Seite um Seite umblättern lassen.
Fazit:
Anna Levin ist wieder ein faszinierender und fesselnder Roman in einer exotischen Umgebung gelungen.
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Paris im Jahr 1926. Die junge Louise Bernard hat einen, für eine Frau, sehr untypischen Beruf ergriffen. Sie arbeitet als Mechanikerin in der Werkstatt von Citroën. Es ist nicht ganz einfach, sich in dieser Männerwelt zu behaupten, aber Louise ist eine Kämpferin und beweist, dass auch sie ihren „Mann stehen“ kann. Bereits ihr Zwillingsbruder Adrien hat sich seinen sehr ungewöhnlichen Berufswunsch erfüllt und leitet fernab seiner Heimat in Madagaskar eine Tierauffangstation. Als Louises Chef sich bereit erklärt, ein Fahrzeug für die dort ansässige Mission zu spenden, sieht Louise darin ihre Chance, den lang vermissten Bruder endlich einmal zu besuchen. Sie bewirbt sich als Begleiterin zur Transportaufsicht und wird trotz anfänglicher Bedenken tatsächlich ausgewählt. Louises Herzenswunsch geht in Erfüllung und sie kann endlich mit eigenen Augen sehen, was ihren Bruder so sehr an diesem Ort fasziniert, dass er beschlossen hat, dort zu bleiben und eine Familie zu gründen. Doch schon bald wird das Leben in diesem Paradies vom Tod überschattet …
Schon das Cover dieses Romans ist ein echter Blickfang. Es zeigt Haus, umgeben von einer wundervollen Landschaft. Auch ein Flammenbaum ist darauf zu sehen, was sehr gut zum Titel des Buches passt. Anna Levin wartet mit einem echten Feuerwerk aus unterschiedlichsten Genres auf. Von Liebe über Historie, Spannung und Abenteuer wird so ziemlich alles abgedeckt.
Auch wenn ich zunächst etwas Probleme hatte, Zugang zur Protagonistin zu bekommen, weil sie mir ein bisschen zu übertrieben für ihre Gleichberechtigung gekämpft hat, so ist sie mir im Laufe der Geschichte doch sehr ans Herz gewachsen. Insgesamt sind alle Charaktere sehr authentisch dargestellt. Es gibt welche, die mochte ich auf Anhieb und dann wiederum tauchen Figuren auf, bei denen ich mir nicht ganz sicher war, was der Leser von ihnen erwarten darf. Ganz genauso wie im richtigen Leben. Die Autorin geht weder mit ihren Charakteren noch mit ihren Lesern zimperlich um und überraschte mit sehr vielen Wendungen und Situationen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte.
Besonders gut haben mir die Landschaftsbeschreibungen gefallen und das Näherbringen der Geräusche oder der Gerüche. Auch die Arbeit in der Auffangstation wird sehr detailliert beschrieben. Lachen musste ich über die Riesenboa, die sich mit ihrer Mahlzeit, einer Riesenratte, übernommen hat und operiert werden muss. Aber auch alle anderen Arbeiten, die täglich auf der Station anfallen, sind interessant zu lesen. Allen voran, die Auswilderung einer kleinen Lemurendame. Anna Levin hat für ihren Roman wieder sehr intensiv recherchiert und ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Von mir gibt es fünf Sterne.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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Die Geschichte entführt uns ins Jahr 1926. Louise ist eine junge Kfz-Mechanikerin, die ihren Weg geht. Eines Tages erhält sie durch ihren Arbeitgeber die Möglichkeit, zusammen mit einem Kollegen ein Auto nach Madagaskar zu überführen. Da sie anschließend noch ein paar Wochen auf Madagaskar verbringen dürfen, ist ihr Ziel ist die dortige Tierauffangstation, in der ihr Bruder mit seiner einheimischen Frau arbeitet und lebt. Doch dann nimmt ihr Besuch eine tragische Wendung.
Anna Levin schafft es, einen in diese fremde Welt zu entführen. Ich hatte von der Beschreibung her das Gefühl, mich wirklich im Regenwald zu befinden. Auch die Beschwerlichkeit der Reise sowohl auf dem Schiff wie auch auf Madagaskar bis zur Tieraufffangstation konnte ich miterleben. Ich gestehe, ich habe mich nicht wirklich wohlgefühlt. Die Strapazen waren so deutlich, das eine Reise dorthin für mich in diesem Moment nicht erstrebenswert war.
Wohler gefühlt habe ich mich dann auf der Tierauffangstation. Ich interessiere mich sehr für die Natur und Tiere. Von daher waren die Arbeiten dort und die Erklärungen natürlich äußerst interessant für mich. Dies ist ein Aspekt, der mir auch bei den beiden vorherigen Büchern der Autorin äußerst gut gefallen hat.
Auch die Hauptcharaktere der Geschichte waren mir sofort sympathisch, vor allem mit Louise habe ich wirklich mitgelitten. Der Schreibstil war flüssig, von daher konnte ich sehr gut in der Geschichte versinken.
Fazit:
Ein Buch, das ich sehr gern gelesen habe und uneingeschränkt empfehlen kann.
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Louise lebt mit ihrer Familie im Jahr 1926 in Paris. Sie arbeitet als Automechanikerin bei Citroën, zu dieser Zeit ein sehr aussergewöhnlicher Beruf für eine Frau. Ihr Zwillingsbruder lebt mit seiner Frau auf Madagaskar, in einer Tierauffangstation. Eines Tages macht die Nachricht die Runde, dass Monsieur Citroën eines seines Autos nach Madagaskar Spenden möchte. Er sucht noch Leute für die Überfahrt. Louise ist sofort Feuer und Flamme und möchte lieber gestern als heute die Reise antreten. Doch ihr Chef ist gar nicht begeistert. Eine alleinstehende Frau kann unmöglich, auf eine solche Expedition mitgehen. Mit Engelszungen redet Louise auf ihren Patron ein, und am Ende kann sie doch mitreisen. Das Abenteuer beginnt.
Louise ist zu dieser Zeit eine sehr mutige Frau. Sie muss sich in ihrem Beruf durchsetzen, was nicht immer einfach ist, aber diese Figur dadurch sehr sympathisch macht. Der Schreibstil fand ich sehr flüssig. Die Autorin hat mir mit ihrem Buch eine Achterbahn der Gefühle beschert. Die Taschentücher musste ich immer in Reichweite haben. Das war der dritte Roman dieser Schriftstellerin und er hat mir persönlich am besten gefallen. Über weitere Werke dieser Art würde ich mich natürlich sehr freuen.
Fazit: für mich der beste Anna Levin Roman!
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Anna Levin, ein Garant für mich, für wundervolle Geschichten aus den herrlichsten Regionen der Welt. Dieses Werk ist das dritte welches ich sehr gerne gelesen habe.
Im Schatten des Flammenbaums führt den Leser in die Inselwelt von Madagaskar. Es spielt in den 1920 Jahren und ist eine Reise mit Kopfkino in Farbe.
Lousie Bernard ist zu dieser Zeit in Paris Mechanikerin in den Werkstätten von Citoën. Dort muss sie jeden Tag aufs neue beweisen, dass Frauen genauso gut in ihrem Job sind als die Männer. Und das schafft wie mit Bravour.
Als ihr Chef einen neuen Wagen an eine Mission auf Madagaskar stiften möchte, sieht Louise die Chance ihren Bruder wieder zu sehen. Dieser leitet in der Nähe der Mission eine Tierauffangstation auf Madagaskar.
Als ihre Kollegen erfahren welche Konditionen anstehen für diese Reise, springen zwei Leute ab. Dass ist dann für Louise der Sprung, den sie auch sogleich wahrnimmt.
Die beschwerliche Reise meistert sie besser als gedacht, und das wiedersehen mit ihrem Bruder ist natürlich einfach fantastisch für Louise. Doch der Frieden will nicht lange herrschen. Es geschehen furchtbare Dinge. Die ich jetzt nicht verraten möchte.
Anna Levin hat für mich einfach die Gabe Flora und Fauna so brillant zu beschrieben, das ich Pflanzen und Tiere vor mir sehe, die ich selbst in einem Zoo oder botanischen Garten noch nicht gesehen habe. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich im Internet nach solchen Tieren oder Pflanzen nachschlage. Und wie oft hat es sich dann auch genauso ergeben, wie ich es im Kopfkino gesehen habe. Und dafür braucht Anna Levin nicht viele Worte. Was mir auch sehr gut gefällt sind die Themen in ihren Werken. Hier ist es die Erhaltung von Tieren die es nirgends wo anders auf der Welt gibt. Und welche Probleme Vereine haben um sich dieser Aufgabe zu stellen. Leider sind es nicht nur Wilderer, die denen das Leben schwer machen. Der ganz normale Mensch sorgt schon dafür das manche Lebewesen vor dem Aussterben stehen.
Ich vergebe die volle Sternchenanzahl und freue mich schon darauf bald eine neue Geschichte von Anna Levin lesen zu können.
Ich vergebe fünf von fünf Sternen
Liebe Grüße von Netha
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