Leon, Donna - Venezianisches Finale

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14 Sep. 2008 18:05 #1 von charlie
Autorin: Donna Leon
Titel: Venezianisches Finale
Taschenbuch: 345 Seiten
Verlag: Diogenes Verlag; Auflage: 45., Aufl. (Mai 1995)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3257227809
ISBN-13: 978-3257227802

Kurzbeschreibung:

Amazon.de schreibt: Skandal in Venedigs Opernhaus La Fenice: In der Pause vor dem letzten Akt der Traviata wird der deutsche Stardirigent Helmut Wellauer tot aufgefunden. In seiner Garderobe riecht es unverkennbar nach Bittermandel – Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Dessen Ermittlungen bringen Dinge an den Tag, wonach einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen. Der Commissario entdeckt nach und nach einen wahren Teufelskreis aus Ressentiments, Verworfenheit und Rache.




Meine Meinung:

Der 1. Roman von Donna Leon in der Serie Commissario Brunetti hat mich wirklich sehr angenehm überrascht. Commissario Brunetti ist ein liebenwerter Mensch, der seine Prinzipien hat. Bei seinen Ermittelungen im Mordfall Wellauer nimmt er das ganze Umfeld unter die Lupe. Wer waren seine Freunde und welches seine Feinde. Als er in Wellauer’s Vergangenheit wühlt findet er neue Anhaltspunkte. Die Brunetti Reihe ist mir sehr ans Herzen gewachsen. Für einen Venedig und Krimiliebhaber ein Muss. Nur schade das man etwa in der Mitte vermutet wer der Täter gewesen ist.

14.9.2008

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10 Feb. 2009 19:11 #2 von haTikva
Meine Rezi:
Es beginnt mit dem letzten Akt einer Oper in Venedig. Die Zuschauer strömen in den Saal zurück und warten gespannt wie der Akt endet.
Doch der Dirigent kommt nicht, wird entschuldigt, und schon geht das Getuschel los.
Wenige Zeilen später ist Commissario Brunetti, der Hauptprotagonist, vor Ort. Der Dirigent ist tot.

Ich dachte, nun müsste es eigentlich losgehen: ermitteln, Zeugen befragen, Beweisen nachgehen usw., aber kaum was passiert.
Die Ermittlungen ziehen sich schleppend hin. Außer Zeugenbefragungen gibt es eigentlich keine anderen Tätigkeiten die der Commissario machen könnte.
Aber dadurch erfährt man vieles über den Toten. Wobei es größtenteils nur Oberflächliches oder gar Gerüchte sind.
Nur ganz langsam kann Brunetti sich ein Profil von dem Mann machen. Was er dabei erfährt, reicht bis in den 2. Weltkrieg zurück. Und er entdeckt auch eine gewisse Abneigung gegen manche Verhaltensweisen in seinem Leben.

Was die Arbeitsweise der italienischen Polizei angeht, ist sie wirklich so beschrieben wie wir sie kennen. Langsam und stockend, mit vielen Kaffee- oder Weinpausen dazwischen. Es gibt Tage, an denen Brunetti nur ein oder zwei Zeugen befragt und das war’s.

Was mich sehr gestört hat, waren die italienischen Wörter, die in den Raum geworfen und nirgends erklärt werden. Sie machen die Geschichte zwar bildhafter und auch italienischer, aber wenn sie nirgends erläutert werden, ist das aus meiner Sicht ziemlich störend. Es ist deshalb auch teilweise schwierig der Geschichte zu folgen, da man sich daran aufhält.
Auch gewinnt die Geschichte sehr lange Zeit nicht richtig Fahrt, keine Spannung die steigt, keine Abwechslung. Das hat mich etwas enttäuscht.

In der zweiten Hälfte des Buches konnte ich mir dann langsam vorstellen, wer als Mörder in Frage käme und auch Brunetti’s Familie wird endlich etwas vorgestellt.
Doch ich täuschte mich, was den Mörder betraf und die Autorin hat mich am Ende doch noch überrascht!

Fazit:
Für meinen Geschmack leider etwas zu langatmig, gerade in der ersten Hälfte des Buches. Dazu noch die italienischen Worte, die kaum übersetzt wurden, das alles bringt dem „Krimi“ leider nur 3 Sterne ein.


SUB-Wettbewerb

Gesegnete Grüße Dine

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30 Jan. 2011 21:55 #3 von Zabou1964
Meine Meinung:

Nachdem ich vor kurzem ein Porträt der Autorin im TV gesehen hatte, bekam ich Lust, mal ein Buch ihrer berühmten Commissario-Brunetti-Reihe zu lesen. Ich entschied mich für den ersten Teil der Serie und wurde sehr angenehm überrascht.

Der weltberühmte Dirigent Helmut Wellauer wird während einer Pause der Aufführung der Oper „La Traviata“ im Opernhaus „La Fenice“ in Venedig tot in seiner Garderobe aufgefunden. Es stellt sich schnell heraus, dass er vergiftet wurde. Commissario Guido Brunetti wird gerufen, um den Mord aufzuklären. Der sympathische Kommissar ermittelt in Künstlerkreisen. Gleichzeitig wird sein Privat- und Berufsleben vorgestellt.

Da ich bisher weder eines der Bücher der Reihe gelesen, noch eine der Verfilmungen gesehen hatte,
war diese Serie vollkommen neu für mich. Donna Leon hat mir sowohl ihre Hauptfigur als auch dessen Heimatstadt näher gebracht und mein Interesse geweckt. Dieser erste Fall um den toten Dirigenten kommt vollkommen ohne Blutvergießen aus, was ich sehr angenehm fand. Die Ermittlungsarbeit Brunettis, der mit faulen Kollegen und einem arroganten Vorgesetzten zu kämpfen hat, war schlüssig. Das Ende hat mich überrascht, auf die Lösung des Falles bin ich nicht gekommen.

Besonders gut haben mir die Schilderungen Venedigs und des Privatlebens des Kommissars gefallen. Die Beziehung zu seiner Frau und seinen Kindern geben ihm etwas Menschliches. Er ist mir schon nach dem ersten Fall sympathisch.

Fazit:

Donna Leon zeigt, dass auch ohne Effekthascherei Spannung erzeugt werden kann. Dies war bestimmt nicht der letzte Teil dieser Reihe, den ich gelesen habe.

:****:

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