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Mørk, Christian - Darling Jim
Titel: Darling Jim
Originaltitel: Darling Jim
Verlag: Piper
Erscheint: März 2009
ISBN10: 3492052568
ISBN13: 978-3492052566
Seitenanzahl: 336
Einband: TB
Serie:
Inhaltsangabe:
Die Bewohner des kleinen irischen Dorfs Malahide mieden das Haus, noch lange nachdem es desinfiziert und wieder bewohnbar gemacht worden war und die Leichen friedlich unter der Erde ruhten. Drei tote Frauen waren in dem Spukhaus gefunden worden, Moira Walsh und zwei ihrer Nichten. Sie waren auf grauenvolle, unerklärliche Weise gestorben. Wer aber hatte sie gequält und getötet? Hing das alles mit diesem Fremden zusammen, Jim? Jim Quick war als Märchenerzähler durch die Pubs der Gegend gezogen und hatte Schauergeschichten zum Besten gegeben. Die meisten Frauen waren seinem teuflischen Charme auf der Stelle erlegen. Aber auch von Jim gab es seit einiger Zeit kein Lebenszeichen mehr …
Quelle: Klappentext
Meine Meinung:
Eine interessante Art der Mordaufklärung, die Christian Mørk gewählt hat. Diese überlässt er den Opfern selbst, in Form von Tagebüchern, die nach ihrem Tod nicht etwa an die Polizei gehen, sondern an irgendjemanden im Postamt gerichtet sind.
Das ganze Buch hindurch begleiten die Schwestern den Leser und lüften Stück für Stück das Geheimnis um ihren grausamen Tod.
Die Tagebuchaufzeichnungen geben dem Leser das Gefühl direkt angesprochen zu werden, und ich musste einige Male schwer schlucken über die schonungslose Offenheit, mit der uns Fiona Walsh über ihren bevorstehenden Tod konfrontiert.
Die gleichbleibende Spannung, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch hindurch zieht, hat mich zwar schnell, aber aufmerksam lesen lassen. Und zum Schluss war ich enttäuscht: zum einen, weil der Roman schon zu Ende war und zum anderen, weil für mich persönlich einige Fragen nicht zufriedenstellend beantwortet waren - zum Teil auch von der Logik her.
Deswegen gibt es auch ein Sternchen Abzug von mir. Ansonsten kann ich den Thriller ruhigen Gewissens weiter empfehlen und wünsche allen Lesern viel Spaß beim mitfiebern.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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Von der Leseprobe her gesehen, habe ich mir mehr darunter, sprich ein spannenderes Buch, vorgestellt.
Die Geschichte ist etwas anders als üblich aufgebaut.
Durch ihre Tagebücher erzählen die Schwestern Fiona und Roísin Walsh ihr Martyrium, ihr Erleben vom Kennenlernen des Geschichtenerzählers Jim Quick bis hin zu ihrem eigenen Tod.
Zwischendrin erzählt Darling Jim immer wieder eine Geschichte mit Fortsetzungen. Dieses Märchen im Roman hat mich nicht wirklich gefesselt, im Gegenteil, ich fand es zeitweise etwas langatmig. Es hat auch eine gewisse mystische Komponente in den Roman gebracht, aufgrund derer ich ihn nicht als Psychothriller, mehr als Mystikthriller/-krimi bezeichnen würde.
Im Großen und Ganzen ist der Roman, der vom Postboten Desmond, der die Leichen findet, über Niall, der anhand der Tagebücher das Leben und Martyrium der beiden Schwestern nacherlebt, lesenswert. Ein gewisser Hang zu Mystik und Fantasy begeistert dafür empfängliche Leser noch mehr. Mich haben die mystischen Elemente des Romans nicht so sehr angesprochen. Aber das ist alleine meine Meinung.
Ebenso haben mich die irischen Worte und Bezeichnungen etwas stutzen lassen, dadurch konnte ich den Roman nicht so flüssig lesen.
Das Cover des Schutzumschlags, sowie die gesamte Aufmachung des Buches haben wunderbar zur „grünen Insel“ Irland gepasst.
Edit, 22.4.: Sterne gegeben
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Bei dieser Rezi tat ich mir anfangs schwer, da es kein Thriller in herkömmlichen, blutigen Sinne ist. In diesem Buch gibt es zwar Leichen und einen Mord, denn man "miterlebt", doch wirkt es recht nebensächlich.
Im Vordergrund geht es hauptsächlich um die Schwestern Walsh und wie sie zu dem Geschichtenerzähler Jim standen, was sie mit ihm verbindet. Dies alles eingefasst in Tagebucheinträgen, die ein Postbote lesen darf und der sich wiederum selbst auf die Spuren der Schwestern macht.
Auf dem Cover steht zwar Psychothriller, aber man könnte es genauso gut als Mystikthriller bezeichnen, da es in der Handlung selbst auch noch um eine "fantastische" Geschichte geht, die mir zumindest regelrecht unter die Haut ging.
Teilweise musste ich aufpassen, dass ich die Geschichte der Mädchen nicht mit der mystischen Geschichte des Geschichtenerzählers vermische...
Und durch dieses "vermischen" könnte man es allerdings wirklich als Psychothriller sehen! Das ist dem Autor auf alle Fälle super gelungen.
Eine Geschichte in der Geschichte des Tagebuchs in dem Buch... Könnte interessant klingen, aber der Autor bringt es leider nicht immer gut rüber. Als die Geschichte des Tagebuches anfing, wurde es plötzlich ziemlich langweilig. Das hielt so lange an, bis Jim's Geschichte begann. Ab da wurde es wieder spannender und nun fesselte mich die Geschichte streckenweise richtig gehend.
Der Geschichtenerzähler selbst kann gut erzählen. Das hat der Autor, meiner Ansicht nach, gut rübergebracht.
Aber es gibt allgemein immer wieder Momente, wo die Geschichte kurz vor einem Einbruch steht und gerade noch so die Kurve kriegt. Das hat der Handlung leider den Lesefluss genommen. Allerdings lässt es sich leicht lesen.
Die Handlung wird in der Erzählform dargestellt und man kann sich jeden Charakter gut vorstellen. Jeder einzelne Protagonist ist so dargestellt, das man ihn im gesamten Bild gut sieht.
Die Beiträge im Tagebuch allerdings sind meiner Meinung nach teilweise zu weit ausgeholt.
Fazit:
Es ist jedem zu empfehlen, der es sehr verworren mag.
Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen... /
Gesegnete Grüße Dine
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